Ehrenamtliche Vormundschaft

Begleiten Sie junge Menschen auf ihrem Weg zum Erwachsenwerden. Stehen Sie für sie ein, wo ihre Eltern es nicht mehr können.

Als Vormund*in sind Sie ihre gesetzliche Vertretung, nehmen ihre Rechte wahr und entscheiden über wichtige Belange in ihrem Leben. Bei der ehrenamtlichen Vormundschaft handelt es sich darum um ein ganz besonderes Ehrenamt.

 
 

Ist das was für mich?

  • Sind Sie auf der Suche nach einem Ehrenamt, in dem sie wirklich etwas bewirken, sich einsetzen und für einen jungen Menschen stark machen können?
  • Möchten Sie sich der Begleitung von Kindern und Jugendlichen widmen, Zeit mit ihnen verbringen und zu einer festen Vertrauensperson in ihrem Leben werden?
  • Sind Sie bereit sich auf die individuellen Lebenskonzepte der Kinder und Jugendlichen einzulassen und sie auch in Auseinandersetzungen oder längeren Konfliktperioden hindurch zu begleiten?
  • Können Sie sich auch vorstellen, vorurteilsfrei und vertrauensvoll mit deren Bezugspersonen zusammenzuarbeiten? 

Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, könnte das Übernehmen einer Vormundschaft für einen jungen Menschen genau das richtige Ehrenamt für Sie sein!

 
 

Wir sind Anlaufstelle für alle Interessierten sowie für die Kinder und Jugendlichen. Gerne möchten wir Sie für dieses Ehrenamt begeistern und verstehen uns als Wegbegleitung: Wir beraten und unterstützen Sie von Anfang an, machen uns stark für Sie und Ihre Belange, kooperieren und vernetzen uns hierfür mit anderen Institutionen im sozialen Bereich und der Flüchtlingshilfe.

Auf dieser Seite haben wir einiges an Informationen für Sie zusammengetragen. Und wir freuen uns sehr, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen - bei Interesse, weiteren Fragen oder auch Anregungen.

Ihre Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormundschaft im Jugendamt der Landeshauptstadt Kiel

Wir sind Anlaufstelle für alle Interessierten sowie für Kinder und Jugendliche. Gerne möchten wir Sie für dieses Ehrenamt begeistern und verstehen uns als Wegbegleitung: Wir beraten und unterstützen Sie von Anfang an, machen uns stark für Sie und Ihre Belange, kooperieren und vernetzen uns hierfür mit anderen Institutionen im sozialen Bereich und der Flüchtlingshilfe.

Auf dieser Seite haben wir einiges an Informationen für Sie zusammengetragen. Und wir freuen uns sehr, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen - bei Interesse, weiteren Fragen oder auch Anregungen.

Ihre Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormundschaft im Jugendamt der Landeshauptstadt Kiel

Wir sind Anlaufstelle für alle Interessierten sowie für die Kinder und Jugendlichen. Gerne möchten wir Sie für dieses Ehrenamt begeistern und verstehen uns als Wegbegleitung: Wir beraten und unterstützen Sie von Anfang an, machen uns stark für Sie und Ihre Belange, kooperieren und vernetzen uns hierfür mit anderen Institutionen im sozialen Bereich und der Flüchtlingshilfe.

Auf dieser Seite haben wir einiges an Informationen für Sie zusammengetragen. Und wir freuen uns sehr, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen - bei Interesse, weiteren Fragen oder auch Anregungen.

Ihre Koordinierungsstelle ehrenamtliche Vormundschaft im Jugendamt der Landeshauptstadt Kiel

 

Wir sind für Sie da

Landeshauptstadt Kiel
Jugendamt - Gesetzliche Vertretung für Kinder und Jugendliche 
Koordinierungsstelle Ehrenamtliche Vormundschaft  
Sophienblatt 1, Zimmer 202, 24103 Kiel

Stefanie Schulz 0431 901-5635 
Julia Spehling 0431 901-5640 

Auch interessant

 

Termine

Ehrenamtsmesse am 3. November im Kieler Rathaus

Unter dem Motto "Demokratie braucht Engagement" findet in diesem Jahr die vom nettekieler Ehrenamtsbüro organisierte 9. Ehrenamtsmesse von 11 - 17 Uhr im Kieler Rathaus statt. Zahlreiche Vereine und Initiativen aus der Region stellen sich vor und möchten Ihr Interesse wecken - kommen Sie vorbei! Auch wir werden mit einem Stand dort vertreten sein und freuen uns auf Ihren Besuch. Weitere Informationen finden Sie hier.

Nächste Infoveranstaltung

Mehrmals im Jahr findet eine unverbindliche Informationsveranstaltung für Interessierte statt - den nächsten Termin werden wir baldmöglichst hier veröffentlichen.

 

Nächste Schulung

Zur Vorbereitung auf dieses Ehrenamt bieten wir eine mehrteilige Schulung an. Weitere Informationen erhalten Sie im persönlichen Gespräch mit uns, anstehende Termine werden wir hier veröffentlichen.

 

 


Häufige Fragen für Erwachsene

Grundsätzlich kann jede*r verantwortungsvolle Erwachsene eine ehrenamtliche Vormundschaft übernehmen, unabhängig von beruflichen Erfahrungen oder Vorkenntnissen. 

Das Familiengericht hat die Aufgabe, einer Person die Vormundschaft anzuvertrauen, die hierfür geeignet und bereit ist. Sofern es im Umfeld des Kindes oder Jugendlichen keinen Menschen gibt, der für diese Aufgabe in Frage kommt, kann es auch eine fremde Person sein, die sich ehrenamtlich in diesem Bereich engagieren möchte. Für Ehepaare ist es möglich, auch gemeinsam eine Vormundschaft zu führen. 

Haben Sie Interesse? Wir als Koordinierungsstelle stehen Ihnen zur Seite: wir informieren, qualifizieren und begleiten Sie.

Als Großmutter, Onkel, Cousine, Bruder oder sonstige Person aus dem nahen Umfeld des Kindes haben Sie den besonderen Vorteil, dass Sie einander bereits kennen. Vielleicht wohnen Sie sogar zusammen und haben schon eine Beziehung zueinander aufgebaut. Der Gesetzgeber sieht darin eine große Ressource und möchte diese fördern.

Gern besprechen wir mit Ihnen die Voraussetzungen, die bei der Übernahme einer ehrenamtlichen Vormundschaft von Ihnen erwartet werden. Wenden Sie sich daher gern an unsere Koordinierungsstelle – wir klären Ihre Fragen und begleiten Sie durch diesen Prozess. Als interessierte Pflegefamilie ist der Pflegekinderdienst Ihr Ansprechpartner.

Grundsätzlich gelten für Verwandte oder nahestehende Personen die gleichen Aufgaben, Rechte und Pflichten.

Junge Menschen, deren Eltern aus verschiedenen Gründen ihr Sorgerecht nicht ausüben können, brauchen eine gesetzliche Vertretung, die sich für sie einsetzt, sie als Bezugsperson rechtlich vertritt, sie in allen Lebenslagen persönlich begleitet, berät und größtmöglichst beteiligt.

Mit der Übernahme einer ehrenamtlichen Vormundschaft sind Entscheidungen zum Wohle eines Kindes, eine Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe und die Sorge für folgende Lebensbereiche verbunden:

  •  die Gewährleistung einer kindgerechten Unterbringung (meist im Rahmen der Jugendhilfe)
  • die Entscheidungen zur KiTa sowie eine geeignete schulische und berufliche Bildung
  • die Sicherstellung der medizinischen Versorgung - dies beinhaltet auch die Einwilligung zu Impfungen, Operationen oder medizinische Hilfsmittel zu beantragen
  • das Recht, Hilfen zu beantragen – im Bereich Jugendhilfe und für weitere soziale Leistungen
  • die Regelung finanzieller Angelegenheiten, auch das Vermögen des Kindes betreffend
  • die Korrespondenz mit Ämtern und Behörden
  • die enge Zusammenarbeit mit an der Erziehung des Kindes beteiligten Personen
  • die Entscheidungen zur religiösen Erziehung

 Als Vormund*in tragen Sie dafür Sorge, dass das Kindeswohl und die Kindesinteressen gewahrt werden. Ihre Tätigkeit ist vergleichbar mit den Aufgaben, die normalerweise Eltern für ihr Kind wahrnehmen. Das Familiengericht übernimmt die Aufsicht und erwartet mindestens einmal jährlich einen Bericht von Ihnen. So wird gewährleistet, dass sie ihre Aufgaben vertrauensvoll und gut wahrnehmen.

Die Koordinierungsstelle steht Ihnen bei Fragen gern zur Verfügung.

Die Kinder und Jugendlichen können ganz unterschiedlichen Alters sein, leben meist in Kieler Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen und stehen bereits unter (vorläufiger) Amtsvormundschaft - haben also einen Mitarbeitenden aus dem Jugendamt als rechtliche Vertretung zur Seite gestellt.

Eine*n Vormund*in bekommen Kinder und Jugendliche beispielsweise dann, wenn ihre Eltern verstorben sind, ihr Aufenthaltsort unbekannt ist, diese in Haft sind oder ihnen das Sorgerecht aus unterschiedlichen Gründen entzogen wurde. Die jungen Menschen haben somit in ihrem Leben häufig schon viel erlebt - nicht selten auch Not, Gewalt, Vernachlässigung oder emotionale Instabilität.

Gerade deswegen brauchen sie eine verlässliche Ansprechperson, die sich Zeit nimmt und bereit ist, eine tragfähige persönliche Beziehung zu Ihnen aufzubauen.

Wir wünschen uns für sie eine Person, die 

  • langfristig und verlässlich für sie da ist
  • zuhört, sich kümmert und wirklich präsent ist
  • ihre Interessen vertritt und sich für sie einsetzt
  • für sie entscheidet und sie in Entscheidungen mit einbindet
  • bei Sorgen und Problemen für sie da ist, auch mal Streit aushält
  • nicht nur Grenzen aufzeigt, sondern sie auch erklärt
Hierfür sind ehrenamtliche Vormund*innen besonders geeignet, weil bei ihnen der persönliche Kontakt im Vordergrund steht. Der vorrangige Einsatz von ehrenamtlichen Vormund*innen ist auch gesetzlich verankert.

Wenn Sie sich für junge geflüchtete Menschen einsetzen und engagieren möchten und sich mit dem Gedanken einer ehrenamtlichen Begleitung oder Vormundschaft auseinandersetzen, wenden Sie sich bitte direkt an: Lifeline e.V. Dies ist ein Vormundschaftsverein in Schleswig-Holstein, der sich für die Rechte und Interessen von Geflüchteten engagiert. Hier finden Sie weitere Informationen.

Als Vormund*in benötigen Sie Offenheit im Kontakt mit Kindern und Jugendlichen. Sie sollten außerdem nicht vor der Zusammenarbeit mit Behörden, Gerichten oder anderen Dritten zurückschrecken. 

Weitere wichtige Kriterien im Führen einer Vormundschaft sind aus unserer Sicht: 

  • Verantwortungsbereitschaft für ein kontinuierliches, meist langjähriges Ehrenamt; Treffen von Entscheidungen für wichtige Lebensfragen des Kindes
  • wertschätzende und vorurteilsfreie Grundhaltung gegenüber dem Kind, seiner Persönlichkeit und seinen Fähigkeiten
  • die Bedürfnisse, Rechte und Interessen des Kindes in den Mittelpunkt des eigenen Handelns stellen
  • Transparenz und größtmögliche Beteiligung des Kindes bei anstehenden Entscheidungen
  • Eigene physische und psychische Stabilität; Präsenz und Durchhaltevermögen auch in schwierigen Situationen
  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit uns und weiteren Institutionen sowie den Eltern/ Bezugspersonen, einschließlich der Fähigkeit zur Inanspruchnahme fremder Hilfe 

Ausdrücklich nicht erforderlich sind: 

  • spezifische Ausbildung, Vorkenntnisse
  • Aufnahme des jungen Menschen bei Ihnen Zuhause
  • finanzielle Aufwendungen

Der Zeitaufwand ist individuell verschieden und hängt von der aktuellen Lebensphase, den behördlichen Erfordernissen und nicht zuletzt davon ab, welche Bedürfnisse der junge Mensch hat und wieviel Unterstützung er braucht.

Damit sich eine Vertrauensbeziehung entwickeln kann, empfiehlt es sich alle 1-2 Wochen miteinander in Kontakt zu sein. Sie sollten sicherstellen, dass wichtige Ereignisse nicht an Ihnen vorübergehen und Sie die Entwicklung des Ihnen anvertrauten jungen Menschen im Blick behalten, um seine Bedürfnisse und einen etwaigen Handlungsbedarf zu erkennen. Gesetzlich vorgeschrieben ist mindestens ein persönlicher Kontakt pro Monat. 

Ihre gemeinsamen Treffen können in Absprache auch nachmittags/ abends oder am Wochenende stattfinden. Hin und wieder kann es allerdings Termine mit der Jugendhilfeeinrichtung, der Schule, dem Jugendamt oder anderen Behörden geben, die tagsüber stattfinden. 

Die Dauer einer Vormundschaft hängt vom Alter des jungen Menschen ab. Die rechtliche Vertretung endet formal mit dem Erreichen der Volljährigkeit. Im Idealfall entsteht jedoch eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen, welche auch über das 18. Lebensjahr hinaus Bestand hat - sofern beide das möchten.

Da es sich um ein Ehrenamt handelt, führen Sie die Vormundschaft unentgeltlich. Jährlich können Sie beim Familiengericht eine Aufwandsentschädigung von derzeit 425,- pauschal beantragen oder Ihre Ausgaben individuell abrechnen.

Während Ihres Engagement sind Sie über das Land Schleswig-Holstein haftpflicht- und unfallversichert.

Rechtlich sind Sie unabhängig und niemand ist Ihnen gegenüber weisungsberechtigt. Allerdings müssen Sie dem Familiengericht, das Sie bestellt hat, jährlich über die Lebenssituation des Kindes berichten.

Sowohl vor als auch während der ehrenamtlichen Vormundschaft steht Ihnen die Koordinierungsstelle zur Information, Qualifizierung und Beratung gern zur Verfügung!

Sie werden von uns als Koordinierungsstelle eng begleitet und individuell beraten. Der Weg zu einer ehrenamtlichen Vormundschaft ist stets ein individueller Prozess, bei dem Sie das Tempo bestimmen. Oftmals verläuft es etwa so: 

  1. Bei Interesse nehmen Sie Kontakt zu uns auf und erhalten zeitnah ein Gesprächsangebot. Es findet ein erstes Infogespräch statt, in dem Sie offene Fragen klären können und den Zugang zu weiteren Infomaterialien bekommen und/oder Sie besuchen eine unserer Informationsveranstaltungen.
  2. Sie füllen unseren Kontaktbogen aus und lassen ihn uns zukommen.
  3. Um Sie besser kennenlernen zu können, laden wir Sie zu einem ausführlichen Gespräch ein. Es wird um Ihre Motivation, Wünsche, Erwartungen und Erfahrungen gehen und Sie haben die Gelegenheit weitere Fragen zu klären oder Bedenken und etwaige Schwierigkeiten zu besprechen. 
  4. Sie beantragen ein erweitertes Führungszeugnis und reichen uns eine ärztliche Bescheinigung ein.
  5. Sie nehmen an einer Basisschulung teil, in der Ihnen die Grundlagen vermittelt werden.
  6. Sie werden in unseren "Pool" für interessierte Ehrenamtliche ausgenommen. Wir bemühen uns um eine möglichst gute Passung zwischen Ihnen und einem potenziellen Mündel. Kommt es zu einem Matching, geben wir Ihnen und auch dem Kind anonymisierte Informationen voneinander.
  7. Wir arrangieren ein gemeinsames und durch uns begleitetes Kennenlerntreffen. Im Anschluss bekommen Sie beide Bedenkzeit. Nur wenn beide zustimmen, senden wir danach dem Familiengericht unseren Vorschlag.
  8. Sie werden vom Familiengericht zu einem gemeinsamen Termin eingeladen und als ehrenamtliche*r Vormund*in für dieses Kind bestellt. Sie erhalten im Zuge dessen eine Bestellungsurkunde, die Sie handlungsfähig macht.

Die Koordinierungsstelle steht Ihnen in dieser Zeit und darüber hinaus stets zur Seite. Wir bieten Ihnen vertiefende Schulungen, Austauschtreffen, Newsletter uvm.

Wir stehen Ihnen vor und während Ihrer Vormundschaftstätigkeit jederzeit mit individueller Beratung zur Seite. Sie erreichen uns per Telefon und Email, gern vereinbaren wir bei Bedarf auch persönliche Gespräche. Wir bieten Ihnen:  

  • Klärungsgespräch, ob dieses Ehrenamt zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation passt
  • kostenlose Grundqualifikation zur Vorbereitung auf diese Aufgabe
  • enge Begleitung während des Kontaktaufbaus zu dem Kind oder der*dem Jugendliche*n und bei der Vermittlung durch das Jugendamt
  • Fortbildungen zu rechtlichen und pädagogischen Themen
  • Regelmäßige Gruppen-/ Austauschtreffen mit anderen ehrenamtlichen Vormund*innen 
 

Mehr Infos

 

Häufige Fragen für Kinder & Jugendliche

 

Du hast einen Vormund oder eine Vormundin? Hier haben wir einiges an Infos, interessanten Links und Anlaufstellen für Dich zusammengestellt.

Wir als Koordinierungsstelle sind für Dich genauso Anlaufstelle wie für die Erwachsenen! Wenn es also etwas gibt, was Du besprechen möchtest oder Du Fragen zur Vormundschaft hast... Ruf uns an, oder komm vorbei.

 

Fragst Du Dich, was das eigentlich bedeutet einen Vormund zu haben? Warum Du überhaupt einen brauchst… Was Deine Vormundin entscheidet… was Du mitbestimmen kannst?

Auf alle diese und noch weitere Fragen findest du beim Bundesforum Vormundschaft Antworten. 

Es gibt auch einen tollen Flyer, der extra für Kinder und Jugendliche vom BMFSFJ herausgegeben wurde: Dein Vormund vertritt dich! (…gibt’s übrigens auch in Arabisch, Englisch und Farsi).  

Gern kannst Du dich auch an uns wenden. Wenn Du weitere Fragen hast oder es etwas gibt, was Du besprechen möchtest... Ruf uns an oder schreib uns eine 

Vielleicht hast Du bereits eine*n Amtsvormund*in und wurdest gefragt oder denkst darüber nach, ob Du dir auch Jemand Ehrenamtlichen für diese Aufgabe vorstellen könntest. Hier haben wir mal ein paar Argumente zusammengetragen, die dafür sprechen könnten:

  • Sie haben mehr Zeit, allein dadurch, dass sie meist nur für 1 Kind verantwortlich sind. Dadurch ist auch mehr Engagement und Persönliches möglich.
  • Ihr seht Euch vermutlich häufiger, unternehmt mal was zusammen und dadurch kann eine engere Beziehung zwischen Euch entstehen.
  • Wenn die Person mehr an Deinem Leben teilnimmt, lernt ihr Euch immer besser kennen und vielleicht ist es dann auch einfacher gemeinsam Dinge zu besprechen oder Perspektiven zu entwickeln.
  • Sie sind für Dich besser zu erreichen. Je nachdem, was ihr abgesprochen habt, auch am Abend oder Wochenende. Vielleicht fühlst Du dich dadurch noch besser unterstützt.
  • Sie sind total unabhängig und neutral – können sich für Dich richtig ins Zeug legen und auch mal unbequem gegenüber Behörden werden.
  • Wenn Ihr das beide möchtet, bleibt Ihr vielleicht auch nach Deiner Volljährigkeit noch in Kontakt und Du hast Jemanden, an den Du dich wenden kannst, wenn das mit dem Erwachsenwerden nicht gleich so einfach ist.
  • "Ehrenamtlich" heißt, sie machen das freiwillig, also in ihrer Freizeit. Sodass Du davon ausgehen kannst, dass es ihnen Spaß macht Kinder und Jugendliche zu begleiten und sie eine Beziehung zu Dir eingehen möchten.
  • Alle Ehrenamtlichen werden durch uns professionell unterstützt und begleitet. Sie erhalten vorher eine Schulung zur Vorbereitung auf die Aufgabe und können sich auch im Verlauf immer an uns wenden, wenn etwas schwierig wird – genauso wie Du!

Gibt es auch Nachteile?

  • Sie haben weniger Erfahrung: Vermutlich hat ein*e Ehrenamtliche*r weniger Ahnung von den Behörden- und Antragsdingen. Oder braucht bei komplizierten Verfahren ein bisschen länger als Jemand, der damit jeden Tag zu tun hat. Doch das heißt nicht, dass sie*er das nicht mindestens genauso gut und in Deinem Sinne hinbekommt. Du kannst Dir sicher sein, dass alle das Beste für Dich wollen und sich dafür einsetzen.
  • Ihr kennt euch noch nicht und Du müsstest dich wieder neu auf Jemanden einlassen. Wir begleiten Euch beim ersten Kennenlernen und Du kannst immer noch sagen, Du willst das nicht. Erst wenn Ihr euch beide dafür entscheidet, kommt es zu einem Wechsel.
  • Zeit/ Geduld: manchmal braucht es ein bisschen Zeit, bis wir einen geeigneten Menschen für Dich gefunden haben.

In einer Vormundschaft geht es vor allem um Dich. Das heißt auch: Du hast Rechte, die eingehalten werden müssen. So zum Beispiel das Recht auf regelmäßige Treffen oder das Recht bei wichtigen Entscheidungen mitbestimmen zu dürfen. Das steht sogar im Gesetz und Dein*e Vormund*in muss sich dafür einsetzen. Mehr dazu kannst Du hier lesen.

Solltest Du den Eindruck haben, dass sie*er sich nicht daran hält oder ihr beide Konflikte haben, die Ihr zu zweit nicht lösen könnt - nimm Kontakt zu uns auf!

Kinderrechte sind ganz besondere Rechte.

Was an dieser Stelle nicht fehlen darf, ist der Hinweis auf die Kinderrechte. Kinder brauchen besonders viel Schutz und haben auch ganz besondere Rechte.  Die Kinderrechte gelten für alle Kinder, also auch für Dich. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, lies hier weiter:

Auf den Seiten vom Kinderministerium wird Dir einfach erklärt, welche Rechte Du als Kind hast. Und es ist doch gut zu wissen, was Dir zusteht, oder? Dann hast Du auch gute Argumente, um sie in Gesprächen mit Erwachsenen einzufordern.

Guck sonst auch mal beim Deutschen Kinderhilfswerk vorbei: Zum kostenlosen Download gibt’s dort auch einen persönlich gepacktenKinderrechtekoffer – in den Du die Broschüren, Flyer und Infos packen kannst, die Dich zum Thema Kinderrechte interessieren.

Careleaver e.V. informiert Dich darüber, welche Rechte Du in der Kinder- und Jugendhilfe hast (also wenn Du in einer Wohngruppe oder einer Pflegefamilie wohnst) und auch über das 18. Lebensjahr hinaus.

Wenn Du schon etwas älter bist, schau doch mal auf den Seiten von Careleaver e.V. vorbei. Da geht es um junge Menschen aus Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe oder Pflegefamilien, die sich gegenseitig auf dem Weg in die Selbständigkeit unterstützen. Du findest da viele Tipps, Unterstützung und Projekte. Cool sind auch die Videos.

Übrigens hat der Careleaver e. V. einen Notfallfond aufgebaut, um Jugendliche ab 16 Jahren und Careleaver in Notsituationen finanziell zu unterstützen. Du kannst unbürokratisch einen Antrag auf finanzielle Unterstützung stellen, weitere Infos dazu findest Du hier.

Auch Klückskinder richtet sich an Kinder aus der Jugendhilfe oder Pflegefamilien - sie wollen Mut machen, Perspektiven eröffnen und Unterstützung bieten. Zum Beispiel haben sie einen Mutmacher-Kalender, der motivieren soll Euren Träumen nachzugehen und zuversichtlich in die Zukunft zu blicken.

Auf der Seite findest Du neben vielen weiteren Informationen und Erfolgsgeschichten auch das Mutmacher-Stipendium, das Dich während der Ausbildungszeit unterstützen kann.

Zunächst der Hinweis: Wir sind für Dich da! Wenn es etwas gibt, was Du besprechen möchtest, nicht weißt an wen Du Dich sonst wenden kannst oder einfach nur ein komisches Gefühl hast... Ruf uns an, schick eine oder komm vorbei.

Solltest Du mal richtig Stress mit dem Jugendamt, in der Wohngruppe, den Pflegeeltern oder ähnliches haben und klärende Gespräche Euch nicht weiter führen, hast Du die Möglichkeit Dich an die Ombudstelle in Kiel zu wenden. Ombudstelle ist ein komisches Wort, meint aber sowas wie Konfliktlösungs- und Beschwerdestelle - die hören Dir zu und helfen Dir.

Wusstest Du, dass es ein Kinder- und Jugendtelefon gibt? Nennt sich auch „Nummer gegen Kummer“ (inzwischen gibt's auch eine Online-Beratung per E-Mail oder Chat). Hier kannst Du dich hinwenden, wenn Du Sorgen oder Fragen hast und dich vertraulich und kostenlos beraten lassen willst, von Jemandem, der Dich nicht kennt.

Und falls Du grad die Nase voll hast von Erwachsenen, gibt’s dort auch ein Angebot „Jugendliche beraten Jugendliche“.

Miese Anmache, sexueller Missbrauch, Cybermobbing, ungewollte Zusendung von pornografischen Inhalten oder andere sexuelle Übergriffe… Leider erleben einige Kinder und Jugendliche das in ihrem Umfeld oder im Netz. Wenn es auch Dir so geht und Du Fragen hast, kannst Du dich bei N.I.N.A. e.V. informieren. Sie bieten kostenlose Hilfe-Telefone und eine Online-Beratung an.

Bleib nicht allein mit Deinen Gefühlen und Fragen - nimm Kontakt auf! Auch wenn Du nicht sicher bist, ob Du mit deinem Anliegen dort richtig bist.. Sie nehmen Dich ernst und suchen gemeinsam mit Dir nach Auswegen. Das gilt auch, wenn Dich jemand unter Druck setzt oder Du von organisierter oder ritueller Gewalt betroffen bist. Es stehen Dolmetscherinnen für verschiedene Sprachen zur Verfügung.

 

Videos zur Vormundschaft

 
Zeigt ein Erklärvideo vom Bundesforum Vormundschaft und Pflegschaft zum Thema Vormundschaft - Klick auf das Bild öffnet das Video in einer eigenen Ansicht
 
Zeigt ein Erklärvideo von stadtgrenzenlos: Was macht ein Vormund? - Klick auf das Bild öffnet das Video in einer eigenen Ansicht