Kiel für Kinderrechte

Der Schutz und die Förderung von Kindern und Jugendlichen ist Aufgabe der Erwachsenen. Daher ist es unser aller Aufgabe, Kinderrechte bekannt zu machen, auf Missstände aufmerksam zu machen und uns für die Einhaltung der Kinderrechte mit Verstand, Herz und vollem Engagement einzusetzen.


Neue Kunstwerke in den Schaukästen auf dem Platz der Kinderrechte

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Weltkindertag am 23. September 2023 wurden neue Kunstwerke in den Schaukästen auf dem Platz der Kinderrechte enthüllt. Zehn Kinder der Ferienbetreuung der Betreuten Grundschule der Christlichen Schule haben sich mit ihren Rechten auseinandergesetzt. Entstanden sind beeindruckende Kunstwerke, die ein Jahr lang auf dem Platz zu bestaunen sind.

Über zwei Tage haben sich alle Beteiligten mit den Kinderrechte beschäftigt. Es wurde gemalt, geklebt, gehämmert und gesprochen. Auf einem gemeinsamen Spaziergang wurden nicht nur mögliche Fundstücke für ein späteres Kunstwerk gesammelt , sondern auch ein Spielplatz und eine Polizeistation besucht. 

Am ersten Tag ging es im Schwerpunkt um das Recht auf Spiel und Freizeit sowie das Recht auf Sicherheit. Am zweiten Tag wurden in der Holz Werk Statt Kosum der Alten Mu e. V. aus den Fundstücken und der Wertstoffbox die Kunstwerke entwickelt. Jedes Kind hat in seinem Kunstwerk einem persönlich wichtigen Kinderrecht Ausdruck verliehen.

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben. Ganz besonders den Kindern, die bereit sind, Ihre Werke ein Jahr lang auf dem Platz der Kinderrechte auszustellen. Es sei verraten, wenn man sich die Open-Air-Ausstellung in Ruhe anschaut, dann gehen die Werke einem unter die Haut und so schnell nicht wieder aus dem Kopf.
 
 

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Darstellung einer Person, eines Elefanten und zwischen ihnen eine Wand mit einer Tür.
Recht auf Privatsphäre
Ein schimmerder Rahmen ziehrt eine Bühne mit tanzenden Personen, einer Schaukel und einem Laufsteg.
Tanzparcours
Darstellung eines Tellers mit etwas Essen und einem Becher.
Recht auf Essen
Darstellung einer Situation bei Nacht. Es gibt zwei abgebildete Personen. Eine von ihnen ist unter einem Schutznetz geschützt.
Recht auf Schutz
Abbildung eines Hauses aus abgeschliffenen Scherben und Kronkorken. Das Haus hat einen Schornstein aus dem es raucht.
Recht auf Spielen und ein Zuhause
Abbildung eines Maschinengewehrs aus Fundstücken aus dem Alltag.
Recht auf Schutz - Maschinengewehr
Darstellung einer Person aus Kronkorken und Holzspießen.
Recht auf Freiheit - Mensch zum Maschinengewehr
Darstellung einer mit Strom angetriebenen Maschiene zum Seilspringen.
Freunde-Ersatz-Spielmaschine
Darstellung einer Person aus Kronkorken, die seilspringt.
Recht auf Spielen

Einweihung Platz der Kinderrechte

Am 20. November 2022 haben wir gemeinsam mit den beteiligten Kindern und Jugendlichen den Platz der Kinderrechte eingeweiht. Danke, dass Ihr alle da wart und danke für den guten Austausch.

Gemeinsam haben wir die Ergebnisse eurer Beteiligung auf dem Platz bestaunen können. Es sind große, bunte und vielfältige Bodenbemalungen auf dem Platz entstanden. Kita-Kinder haben Kunstwerke geschaffen, die in Schaukästen ausgestellt sind und ein neues Spielgerät ist auf der Grünfläche aufgestellt.

Wir freuen uns auf die weiteren Entwicklungen auf und um den Platz der Kinderrechte herum.

Spielgerät mit Elementen zum balancieren.
Platz der Kinderrecht zur Einweihung am 20. November 2022
Bodenkunstwerke auf dem Platz der Kinderrechte - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Ein Modelbau, der die Buchstaben zum Wort Kinderrechte als Teil des Spielgerätes zeigt - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Die fünf Schaukästen auf dem Platz der Kinderrechte - öffnet eine vergrößerte Ansicht

Kinder- und Jugendbeteiligung zum Platz der Kinderrechte

Zur Gestaltung des Platzes der Kinderrechte wurden drei Beteiligungen für unterschiedliche Altersgruppen konzipiert, sodass Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 18 Jahren beteiligt wurden. Künstler*innen, ein Team von Spielplatzerbauer*innen und pädagogische Fachkräfte begleiteten die Kinder und Jugendlichen während der Veranstaltungstage. 

Der Gestaltungskreativität wurde eine auf die Altersgruppen zugeschnittene Auseinandersetzung mit dem Thema Kinderrechte vorangestellt. Die Kinder und Jugendlichen setzten sich mit Fragen wie "Welche Rechte gibt es? und "Was ist mir wichtig?" auseinander.  Mit unterschiedlichsten Materialien entwickelten die Kinder und Jugendlichen nach ihren Vorstellungen Ideen zur Gestaltung der Räume.

Ziel der Beteiligungen war und ist es, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, ihren Gedanken und Bedürfnissen Ausdruck zu verleihen. Es geht darum, sie als Expert*innen ihrer Lebenswelt und ihres Lebensumfeldes einzubeziehen. Eine zeitnahe Umsetzung zeigt den Kindern und Jugendlichen ihre Wirksamkeit auf die Stadtumgebung.   

Am 8. und 9. August 2022 fand auf dem Platz der Kinderrechte eine Beteiligung von Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren statt.

Die farbliche Gestaltung der riesigen Fläche von rund 1.382 Quadratmetern aus Gehweg und Stufen bis hinunter zum Wasser wurde in mehreren Schritten vorbereitet.  Nach einer ausführlichen Begehung des Platzes und der Umgebung sammelten die Jugendlichen ihre Assoziationen und Ideen. Wichtig war ihnen, dass man auf dem Platz willkommen geheißen wird und dass jedes Kinderrecht sichtbar ist. Für jedes Recht wurde ein Schlagwort notiert und für besonders wichtige wurden Sprechblasen entworfen. 

Erste Skizzen der Motive wurden auf Papier angefertigt und mit Straßenmalkreide auf den Platz gemalt. Vor der Umsetzung auf dem Boden des Platzes wurde das Malen und Vergrößern auf einer großen Plane an entsprechender Stelle geübt. 

Im Anschluss setzte das Künstler*innenteam die Entwürfe gemeinsam mit den Jugendlichen um. Ende September haben die Künstlerinnen das Werk nach den Vorstellungen der Jugendlichen fertiggestellt.

Am 8. und 9. August 2022 fand die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen im Altern von 6 bis 12 Jahren für die Grünfläche auf dem Platz der Kinderrechte statt.

Aus unterschiedlichestem Material wurden Modelle für ein Spielgerät konstruiert und Ideen in Skizzen festhalten. Die Spielplatzbauer*innen haben aus den gesammelten Ideen ein Spielgerät mit Balancierelementen entworfen und aufgebaut.  Es wurde ein Hochsitz zum über die Hörn Blicken und ein Megafon zur Verkündung der Kinderrechte integriert. 

Weiterhin sind riesige Buchstaben aus Zinkblech, die zusammen das Wort „Kinderrechte“ schreiben und ebenfalls von den Kindern und Jugendlichen gestaltet wurden, Teil des Spielgeräts.  Sie hämmerten mit großer Begeisterung ihr Symbole und Muster in die Buchstaben. Die großen Buchstaben sorgen für eine hohe Sichtbarkeit von der Hörn bis zur Gablenzbrücke.

Am 25. und 26. August 2022 fand mit Kita-Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren eine Beteiligung für Ausstellungswerke statt, die in den Schaukästen auf dem Platz der Kinderrechte zu sehen sind.

Mit der Installation der fünf Schaukästen wurde die Möglichkeit geschaffen, Kunstwerke und Auseinandersetzungsprozesse von Kindern und Jugendlichen zum Thema Kinderrechte auszustellen. Die Globen, Collagen und Druckbilder zeigen die Auseinandersetzung der Kinder mit ihren Kinderrechten. Thematischer Schwerpunkt mit den Kindern lag auf dem Recht auf Schutz, auf gute Gesundheitsversorgung und auf Spielen und Freiheit.

Die Collagen und Druckbilder wurden auf weißen Karten zusammengestellt. Es gab unterschiedlichstes Papier, dass gerissen, geschnitten bemalt und geklebt wurde. Für die Druckbilder gab es Schablonen, die selbst gebastelt werden konnten, sowie schwarze und rote Farbrollen. Die Globen konnten mit vielfältigem Material aus der Wertstoffbox und der upcycling Materialothek der Alten Mu gestaltet werden. Die Kinder schraubten und hämmerten, malten und klebten zwei Tage mit Engagement und Begeisterung an ihren Werken.

Das Ziel für die Zukunft ist es, zu einer immer neuen Auseinandersetzung anzuregen und jungen Menschen Raum zu geben, ihre eigenen Gedanken und Ideen zu diesem Thema zu präsentieren. Die Ergebnisse werden regelmäßig als Ausstellungsobjekte in den Schaukästen zu sehen sein.


Die Schultour für Kinderrechte

Wer am 19. November 2021 im Ratssaal der Landeshauptstadt Kiel vorbeischaute, erlebte eine 6. Klasse der Klaus-Groth-Schule in Aktion: Renate Treutel, Bürgermeisterin der Landeshauptstadt Kiel, hatte die Schüler*innen anlässlich des Tags für Kinderrechte zu einer Diskussion in den Ratssaal eingeladen.

„Ich möchte mit den Schüler*innen direkt ins Gespräch kommen, um zu erfahren, welche Kinderrechte ihnen besonders wichtig sind und was aus ihrer Sicht noch zu tun ist.“

Dieses Gesprächsanliegen setzt Renate Treutel seither im Rahmen der Schultour 2021/2022 fort. Monatlich besucht sie eine Schule und ermöglicht den Kindern und Jugendlichen so einen Raum, um ihre Sicht auf ihre Kinderrechte darzustellen. Die Schulstationen sind so bunt und vielfältig, wie die Meinungen, Ideen und Wünsche der Kinder selbst. 

 
Oranges Icon= Schule schon besucht, blaues Icon = Schule noch nicht besucht


Kiel hat jetzt einen Platz der Kinderechte

„Kinder haben Rechte, und die Kinderrechte haben ab jetzt einen festen Platz in Kiel. Straßennamen geben Orientierungshilfe und erinnern im öffentlichen Raum an Menschen oder Dinge, die uns wichtig sind und die eine Bedeutung für unsere Gesellschaft haben. Wir geben, direkt an der Schnittlinie von Ostufer und Westufer am Ende der Förde, den Kinderrechten einen festen Platz im öffentlichen Bewusstsein“,  sagt Kiels Bürgermeisterin Renate Treutel.

Zum Tag der Kinderrechte am 20. November 2020 bekam der Platz seinen Namen. Er liegt zentral an der Verbindung von Ost- und Westufer am Querkai an der Hörn. Im Umfeld entstehen in den kommenden Jahren rund 2.000 neue Wohnungen, zwei weitere Kitas sind in Planung. Die an den Platz grenzende Parkfläche wird dann zu einer Kinderspielfläche.

Banner Platz der Kinderrechte - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Schild Platz der Kinderrechte  - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Straßenschild Platz der Kinderrechte - öffnet eine vergrößerte Ansicht

Am 20. November 1989 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Kinderrechtekonvention verabschiedet.

Kinder haben Rechte – unter anderem auf ...

  • Gleichbehandlung und Schutz vor ­Diskriminierung unabhängig von ­Herkunft, ­Religion und Geschlecht
  • einen Namen und eine Staatszugehörigkeit
  • Gesundheit
  • Bildung und Ausbildung
  • Freizeit, Spiel und Erholung
  • eine eigene Meinung und sich zu infor­mieren, sich mitzuteilen, gehört zu werden und sich zu versammeln
  • eine gewaltfreie Erziehung und auf eine Privatsphäre
  • sofortige Hilfe bei Katastrophen und Notlagen und auf Schutz vor ­Grausamkeit, ­Vernachlässigung, Ausnutzung und ­Verfolgung
  • eine Familie, elterliche Fürsorge und ein sicheres Zuhause
  • auf Betreuung bei Behinderung
  • Zugang zu Medien
  • Schutz im Krieg und auf der Flucht
Schild mit vielen verschiedenen, gezeichneten Kindern und Sprechblasen

Logo Kiel für Kinderrechte

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Kontakt

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Jugendamt Kiel 
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Stabsstelle Jugendhilfeplanung 
0431 901-3693  

 

Karen Dölves 
Stabsstelle Jugendhilfeplanung 
0431 901-5367