20. / 21. September 2013: Perspektivenwerkstatt - Die Mischung ist wichtig

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Perspektivenwerkstatt wünschen sich ein Quartier aus vielfältigen Nutzungen mit erlebbarer Wasserkante. Eine Wegeverbindung von Holtenau nach Friedrichsort soll zügig umgesetzt werden.

Ein Kurzprotokoll der Perspektivenwerkstatt zum Herunterladen finden Sie hier.
Dokumentation der Perspektivenwerkstatt
Dokumentation der Onlinebeteiligung
Fotodokumentation der Perspektivenwerkstatt
Bürgeranregungen nach Themenblöcken

Die Veranstaltungen am 20. und 21. September 2013 stießen auf ein breites Interesse.

Teilnehmer vor einer Stellwand

Mehr als 200 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Chance, in den angebotenen Rundgängen über das ehemalige Militärgelände eigene Eindrücke und Vorstellungen von dem Areal zu gewinnen. Später informierten Sie sich über Infotafeln sowie im direkten Kontakt zu den Fachleuten über den Stand der unterschiedlichen Planungen und brachten eigene Anregungen und Vorschläge ein.

Rege Beteiligung an der Perspektivenwerkstatt

Die am Freitag angebotenen Rundgänge über das mehr als 75 Hektar große ehemalige Militärgelände waren komplett ausgebucht. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zeigten sich überrascht von den Dimensionen und der Vielfalt der räumlichen Eindrücke: Vom 270 Grad Wasserblick auf die Förde, über das schon fast verwunschen wirkende Gebäudeensemble im dichten Wald sowie weite, offene Wiesenlandschaften mit riesigen Hallen und Hangars.

Der einhellige Tenor war schnell gefunden: Für eine rein gewerbliche Nutzung ist das Gelände viel zu schade. Es muss ein vielfältiges Nutzungskonzept gefunden werden, das die Besonderheiten der einzelnen Räume und Orte optimal nutzt.

Turnhalle mit Teilnehmern eine Veranstaltung

Am Samstag folgten über 70 Bürgerinnen und Bürger der Einladung, sich in Arbeitsgruppen mit unterschiedlichen Fragestellungen einer zukünftigen Nutzung auseinanderzusetzen. Erstaunlich war, wie nah die Ergebnisse der sehr unterschiedlich besetzten Arbeitsgruppen beieinander lagen: Alle Beteiligten wünschen sich eine Mischung verschiedener Nutzungen. Dabei sollte der Anteil des Wohnens gegenüber bisherigen Planungsüberlegungen erhöht werden. Insbesondere der Plüschowhafen wird für eine rein gewerbliche Nutzung als zu attraktiv bewertet. Generell wurde eine gewerbliche Nutzung von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aber nicht abgelehnt, sie sollte jedoch verträglich sein.

Immer wieder wurde sowohl der Wunsch nach einem öffentlichen Weg entlang der Wasserkante als auch die Freihaltung von Blickachsen auf das Wasser betont. Die Waldflächen in dem Gebiet sollen erhalten bleiben. Hier entwickelten die Jugendlichen den kreativen Vorschlag, am Waldrand besondere Wohngebäude auf Stelzen sowie einen Baumwipfelpfad zu errichten. Zudem wäre es erstrebenswert, wenn die Geschichte des Areals auch in Zukunft wahrnehmbar bleiben würde. Dazu könnten beispielsweise Bestandsgebäude wie der Barbaraturm für ein Info- und Besucherzentrum genutzt werden.

Ergebnisse werden in die Planungen einfließen

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer verdeutlichten in der Schlussrunde gegenüber dem Moderator Frank Schlegelmilch vom Bremer Stadtplanungsbüro BPW baumgart+partner ihr Interesse, sich auch weiterhin aktiv an der Planung beteiligen zu wollen. Sie machten dazu konkrete Vorschläge, wie die Einrichtung eines Planungsbeirates.

Auch Kinder- und Jugendliche hatten die Möglichkeit, sich alters- und interessengemäß einzubringen. Die Kleinsten im Alter ab vier Jahren waren sehr kreativ und haben ihre Ideen in Modellen aus unterschiedlichsten Materialien ausgedrückt: Ihre Ergebnisse zeigten unter anderem ein Spaßbad, einen Spielplatz, einen Ponyhof, eine Kartbahn sowie einen Hochseilklettergarten.

Bürgermeister Todeskino dankte allen Beteiligten abschließend für ihre wertvolle und intensive Mitarbeit an beiden Tagen. Er betonte, dass die Ergebnisse und Anregungen in die laufenden Planungen sowie die politische Abwägung einfließen werden.