Das ehemalige Marine­untersuchungs­gefängnis (MUG) an der Rostocker Straße in der Wik ist ein bedeutendes bau­kulturelles Erbe Kiels.

Unter dem Motto „Vom Gefängnis zum Ort für alle“ sollen nun neue Nutzungs­perspektiven für das Gebäude entwickelt werden. Gemeinsam mit der Stadt­gesellschaft wird ein offener, diskursiver und experimenteller Prozess begonnen, um das MUG in den kommenden Jahren zu einem lebendigen Ort für alle zu machen.

Das Projekt wird mit 4 Millionen Euro aus dem Förderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gefördert.

 
 

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Marle Freitag
Projektleitung 
0431 901-2774

Felix Schmuck
Abteilungsleitung Stadterneuerung, Stadtgestaltung
0431 901-2794

 

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Das historische Marineuntersuchungsgefängnis bauen wir in einem experimentellen Prozess zu einem dritten Ort für Quartier und Stadt um. Für die behutsame und qualitätsvolle Sanierung des Gebäudes suchen wir nun Verstärkung. Dafür brauchen wir Sie.

 
 

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Das historische Marine­untersuchungs­gefängnis bauen wir in einem experi­mentellen Prozess zu einem „dritten Ort“ für Quartier und Stadt um.

Für die behutsame und qualitätsvolle Sanierung des Gebäudes suchen wir nun Verstärkung. Dafür brauchen wir Sie.

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ZOOM | Freitag, 25. April, 17 Uhr.
 

Das Projekt

 
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Die Landeshauptstadt Kiel hat das Gebäude 2016 erworben. Es soll als „dritter Ort“ entwickelt werden - als Ort der Begegnung.
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Technische Marineschule, Anschar-Quartier und Petrus-Kirche liegen in direkter Nachbarschaft.
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Durch langen Leerstand ist das Gebäude in einem schlechten baulichen Zustand.
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Im Keller des 1904 errichteten Gebäudeteils befindet sich nach wie vor die historische Küche. Von hier wurden die Inhaftierten versorgt.
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Das Haus bietet die Chance, über die Vergangenheit zu diskutieren, sie zu reflektieren und zukünftige Nutzungen zu entwickeln.
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Im Dachgeschoss sind die historischen Schachtanlagen zu erkennen, die vermutlich zur Belüftung der Zellen gedient haben.
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Ziel ist es, das ehemalige Marineuntersuchungsgefängnis als baukulturelles und geschichtliches Erbe zu erhalten und dabei neue Nutzungsperspektiven für das Gebäude zu entwickeln.

Über einen experimentellen, dialogorientierten Ansatz soll herausgefunden werden, wie das Gebäude zukünftig genutzt werden kann. Dafür sind unter anderem temporäre Nutzungen geplant. Begleitet wird der Prozess außerdem von wiederkehrenden Öffentlichkeitsbeteiligungen, bei denen sich die Stadtgesellschaft aktiv einbringen kann. Darüber hinaus soll über verschiedene Veranstaltungsformate das Gebäude zusätzlich belebt werden und wieder stärker in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken.

Parallel zu der Nutzungsfindung soll das Gebäude auch baulich ertüchtigt werden. Neben der Sicherung des gesamten Gebäudes soll der eingeschossige Flügel an der Weimarer Straße umfassend saniert und zu einen multifunktional nutzbaren Raum zum Beispiel für kleinere Veranstaltungen umgewandelt werden. Zugleich soll sich das Gebäude stadträumlich wieder stärker in die umliegenden Freiräume und den Ortsteil Wik integrieren.

 

Wir suchen Zeitzeug*innen

Für die historische Aufarbeitung des Gebäudes sind wir auf der Suche nach Menschen, die einen persönlichen Bezug zum MUG haben. Das ist bei Ihnen oder Ihren Angehörigen der Fall?

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Die Türen auf!

Am 10. Mai von 13 -17 Uhr öffnen wir zum ersten Mal wieder die Türen des ehemaligen Marineuntersuchungsgefängnisses – und damit eines Ortes, der jahrzehntelang ohne Nutzung war. Wir möchten Sie einladen. Zum Entdecken. Zum Innehalten. Zum Fragenstellen.

Denn das Marine­untersuchungs­gefängnis stellt drängende Fragen: Können Mauern Geschichte speichern? Hat Geschichte unterschiedlichen Wert? Wo muss sie bewahrt werden, wo kann sie fort­geschrieben werden? Und all die vielen Fragen, die Sie mitbringen. Darüber wollen wir in den nächsten Jahren miteinander sprechen.

Bitte beachten Sie: Festes Schuhwerk ist erforderlich. Das Gebäude ist leider nicht nicht barrierefrei zugänglich.

Adresse: Rostocker Straße 1, 24106 Kiel

Bald öffnen wir zum ersten Mal wieder die Türen des ehemaligen Marine­untersuchungs­gefängnisses – und damit eines Ortes, der jahrzehnte­lang ohne Nutzung war. Wir möchten Sie einladen. Zum Entdecken. Zum Innehalten. Zum Fragenstellen.

Denn das Marine­untersuchungs­gefängnis stellt drängende Fragen: Können Mauern Geschichte speichern? Hat Geschichte unterschiedlichen Wert? Wo muss sie bewahrt werden, wo kann sie fort­geschrieben werden? Und all die vielen Fragen, die Sie mitbringen. Darüber wollen wir in den nächsten Jahren miteinander sprechen.

 

 

Wir suchen Zeitzeug*innen

Für die historische Aufarbeitung des Gebäudes sind wir auf der Suche nach Menschen, die einen persönlichen Bezug zum MUG haben. Das ist bei Ihnen oder Ihren Angehörigen der Fall? 


Ein Ort mit Geschichte

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Im Jahr 1904 wurde das Gebäude als kaiserliche Arrestanstalt errichtet.
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Das Gebäude wurde 1937 umfassend durch die Nationalsozialisten erweitert.
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In der Wehrmachtsarrestanstalt warteten zwischen 1933 und 1945 regimekritische Matrosen und Offiziere auf die Vollstreckung des Todesurteils.
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Einer der inhaftierten Matrosen war Oskar Kusch. Er wurde am 12. Mai 1944 in Altenholz hingerichtet.
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Die ehemaligen Zellen dienten in der Nachkriegszeit als Unterkunft für ledige Männer.
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Das ehemalige Marineuntersuchungsgefängnis ist ein bedeutendes baukulturelles Erbe Kiels. Es steht, wie die Initiative Marineuntersuchungsgefängnis treffend darstellt, für die Geschichte des Rechts in gleich vier politischen Systemen: Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Diktatur und Bundesrepublik.

Beim Übergang zwischen Kaiserreich und Weimarer Republik war das Gebäude 1918 einer der zentralen Schauplätze des Matrosenaufstands. Etwa 20 Jahre später, während des Nationalsozialismus, wurden hier desertierte sowie regimekritische Matrosen und Offiziere inhaftiert. Von 1954 bis 1968 wurde das Gebäude dann als Männerledigenwohnheim genutzt. Anschließend war hier das Kreiswehrersatzamt untergebracht.

Über einen Zeitraum von nunmehr 20 Jahren (seit 2004) steht das ehemalige Marineuntersuchungsgefängnis leer. Seit 2021 setzt sich die Initiative Marineuntersuchungsgefängnis dafür ein, diesen Ort zu erhalten und an seine besondere Geschichte zu erinnern.


Damit sich alle über die Geschichte des Gebäudes informieren können, stellen wir Ihnen hier alle bekannten Unterlagen aus dem Bauaktenarchiv zur Verfügung.

Falls Sie Inhalte der Akten für eine Veröffentlichung nutzen möchten, bitten wir Sie im Vorfeld mit uns Kontakt aufzunehmen.

 

Projekt-Chronik

  • Januar 2025 
    Beschluss Ratsversammlung: Aufstockung des kommunalen Eigenanteiles und Kenntnisnahme der Kerninhalte Zuwendungsantrag | Drucksache 0023/2025

  • November 2024 
    Übergabe der Urkunde an den Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer durch die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Klara Geywitz

  • Oktober 2024
    Beschluss Ratsversammlung: Stellung Zuwendungsantrag und Bereitstellung kommunaler Eigenanteil | Drucksache 1074/2024

  • April 2024 
    Beschluss Kulturausschuss & Ratsversammlung: Bewerbung auf das Programm „Nationale Projekte des Städtebaus“ | Drucksache 0395/2024 und Drucksache 0494/2024

  • Februar 2024 
    Projektaufruf Förderprogramm "Nationale Projekte des Städtebaus" das Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen

Lage im Stadtgebiet