Nachhaltiges Kiel

Wir machen Zukunft

In Kiel gibt es viele engagierte Menschen, die sich mit guten Ideen und viel Tatendrang dafür einsetzen, dass unsere Fördestadt nachhaltig und zukunftsfähig wird.

Jeden Monat stellen wir eine*n Kieler Zukunftsmacher*in in einem Kurzinterview vor. Sie kennen Leute, die unbedingt dazugehören? Dann lassen Sie uns das gerne wissen.

März 2020: Duncan Mc Geough - FruchtFairtrag

Ein junger Mann steht vor einer Steinmauer
Foto: Gunnar Dethlefsen/ 3komma3

Was hat dich nach Kiel geführt?

Das Meer und die Universität. Nach meinem Studium in Lüneburg hat mich der Norden und das Angebot, „Environmental Management“ zu studieren, gereizt. Außerdem kannte ich einige Freunde, durch die ich einen sehr gelungenen Start in Kiel genießen durfte.

Was genau machst du?

Ich studiere den Master "Environmental Management". Bei Environmental Management geht es darum, unsere Umwelt und Ressourcen nachhaltig zu nutzen, so dass unsere Natur, die Gesellschaft und Wirtschaft in Balance gebracht werden.

Parallel zum Studium habe ich dann - zusammen mit zwei weiteren Kommilitonen - Ende 2018 angefangen, das Startup FruchtFairtrag GbR zu gründen. Das Startup FruchtFairtrag GbR ist aus der Idee entstanden, diese Balance in Kiel zu fördern. Wir haben uns gefragt, warum ein nachhaltiges Gleichgewicht so wichtig ist. Und die Antwort ist, dass wir ohne die respektvolle Nutzung unserer Umwelt und Ökosysteme keinen langfristig wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Wohlstand erhalten und mit anderen Nationen teilen können.

Um diesen Gedanken zu teilen, ist es aus unserer Sicht entscheidend, ein Netzwerk aus verschiedenen Akteur*innen - Unternehmen, Stadt und Bürger*innen - aufzubauen. Dabei bepflanzen wir ungenutzte Firmenflächen mit  Obstbäumen, Sträuchern und Blumenwiesen und bieten Bildungs- und Teambuliding-Workshops für die Unternehmen an.

Bei unserem ersten Bepflanzungsworkshop haben wir den Biergarten der Lille Brauerei in Kiel im Frühjahr 2019 gestaltet.

Welche SDGs sind von deinem Engagement besonders berührt?

Im Rahmen der Teambuliding-Workshops vermitteln wir den Mitarbeiter*innen auch Wissen über die Funktion der Natur für die Gesellschaft, leisten also einen Teil zur „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Sinne des SDG 4.

SDG 10 wird durch das Netzwerk berührt, welches Unternehmen dazu ermutigt, den Obstertrag an die Tafel in Kiel zu spenden, um somit sozial benachteiligten Menschen in Kiel frisches Obst zur Verfügung zu stellen.

Durch die Pflanzung von Bäumen, die CO2 aus der Umwelt binden und für eine natürlich frische Wasser- und Luftregulation sorgen, leisten die mitmachenden Unternehmen einen Beitrag zum SDG 13.

Beim SDG 15 geht es um den Schutz der Biodiversität. Unsere Projekte schaffen auch Lebensräume für Insekten und tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt in Kiel bei.
Die SDGs sind miteinander verknüpft, sodass man mit Engagement viele verschiedene Bereiche der SDGs angehen kann.

Warum findest du Nachhaltigkeit wichtig?

Weil jeder einzelne von uns Nachhaltigkeit im Alltag umsetzten kann: zum Beispiel öfter Fahrrad anstatt Auto fahren, mehr regional und weniger Fisch und Fleisch essen und insgesamt sparsamer konsumieren. Von all diesen Dingen kann jeder Einzelne und unsere gesamte Gesellschaft langfristig profitieren.

Nachhaltigkeit ist das zentrale Konzept, um in Zeiten der Klimakrise einen gesellschaftlichen Transformationswandel umzusetzen. Die Ressourcen auf unserem Planeten sind endlich und jeder und jede Einzelne von uns kann einen Beitrag zu einer Gesellschaft leisten, die auch die Bedürfnisse unserer Kinder respektiert und ihnen die Privilegien und Freiheiten, die wir heute als Wohlstandsgesellschaft genießen dürfen, ermöglichen.

Kiel 2030 - was ist Deine Vision für unsere Stadt?

Ich wünsche mir eine Stadt, die nach vorne schaut, die alle Mitglieder unserer Gesellschaft integriert und Wissen und Wohlstand teilt. Ich wünsche mir eine Stadt, die einen Strukturwandel zu einer grüneren und nachhaltigeren Lebensweise umsetzt und den Kieler*innen Angebote und Möglichkeiten bietet, diese Lebensweise leicht in ihren Alltag umzusetzen. Die Kollaboration mit anderen Städten und Partner*innen, um zusammen die Herausforderungen unserer Zeit mit Mut anzugehen, ist sehr wichtig.

Ob Digitalisierung, Klimawandel, die Integration von internationalen Freunden, all dies können wir am besten zusammen als Bürger*innen und Kieler*innen angehen. Wir sollten heute anfangen zu handeln, um für ein sozial, ökologisch und wirtschaftlich zeitgemäßes Kiel zu kämpfen. Dann können wir in eine glückliche Zukunft blicken.


Die Interviews der vergangenen Monate

 

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