KULTURSPUREN DÜSTERNBROOK
Nobelpreisträger Otto Diels

Nobelpreisträger und Kieler Universitätsprofessor der Chemie

* 23. Januar 1876 in Hamburg

† 7. März 1954 in Kiel

1950 erhielten Otto Diels und sein Schüler Kurt Alder den Nobelpreis für Chemie für die Entdeckung der Diels-Alder-Reaktion. Otto Diels verbrachte den größten Teil seines Berufslebens an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Otto Diels wurde 1876 in Hamburg geboren und promovierte 1915 an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin. 1916 wechselte er als ordentlicher Professor und Direktor des Chemischen Instituts nach Kiel und arbeitete dort bis zu seiner Emeritierung.

Otto Diels (Quelle: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek)

Kurt Alder, geboren 1902 in Königshütte (heute Chorzów), erlangte 1926 unter Otto Diels seinen Doktortitel. Er verließ Kiel 1936 um bei I.G. Farben zu arbeiten. Ab 1940 wirkte Kurt Alder als Direktor des chemischen Instituts an der Universität in Köln.

Otto Diels und Kurt Alders Entdeckung der nach ihnen benannten chemischen Reaktion ermöglichte unter anderem die Herstellung von Arzneimittelbestandteilen wie Kortison, die heute aus der Pharmazie nicht mehr wegzudenken sind.

Otto Diels (Quelle: Stadtarchiv Kiel) - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Otto Diels Gedenktafel am Eingang des ehemaligen Hygieneinstituts (Quelle: Anita Nanninga) - öffnet eine vergrößerte Ansicht

1952 erhielt Otto Diels das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland. Das Institut für Organische Chemie Kiel wurde 2005 in Otto-Diels-Institut für Organische Chemie umbenannt. Eine Tafel neben dem Eingang des ehemaligen Hygiene-Instituts (Brunswiker Straße 4) erinnert an sein Schaffen. Darüber hinaus ist der Kieler Dielsweg nach ihm benannt und die Sektion Chemie der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität verleiht jährlich den Otto-Diels-Preis für die besten Diplom- und Promotionsarbeiten. 

Kurt Alder wurde 1939 Mitglied der Gelehrtenakademie Leopoldina. Der größte Hörsaal des chemischen Instituts der Universität zu Köln ist nach ihm benannt - und seit 1979 ein Krater auf dem Mond.


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