KulturSpuren Dänemark: Fahrradtour

Gut Seekamp

Christian IV. von Dänemark (Quelle: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek)

Das Gut Seekamp ist erstmals 1350 urkundlich erwähnt. Seit 1450 war es im Besitz der einflussreichen Adelsfamilie Rantzau und wurde um 1570 durch eine Erbteilung zum eigenständigen Gutsbezirk. Christoph von Rantzau gehörten bereits die Güter Knoop und Bülk - um seine drei Erben gleichmäßig versorgen zu können, wurde vom Gebiet dieser beiden Güter das Gut Seekamp abgespalten.

Nach der Erbteilung wurde auf dem Gelände ein kleines burgartiges Gebäude mit Wassergräben errichtet. Zu Seekamp gehörten die Dörfer Pries, Holtenau und Schilksee.

1632 wurden Bülk, Knoop und Seekamp an den dänischen König Christian IV. verkauft. Um die Festung Friedrichsort bauen zu könne, war es für diesen notwendig, die umliegenden Ländereien zu besitzen.

Ab 1648 hatte Seekmap wechselnde Besitzer, darunter die adlige dänische Familie Buchwald, der auch der Buchwaldsche Hof in Kiel gehörte. Als Ende des 18. Jahrhunderts die Leibeigenschaft in Dänemark abgeschafft wurde, wurde das Gelände parzelliert und teilweise verkauft.

Seekamp, historische Zeichnung (Quelle: Schleswig-Holsteinische Landesbibliothek) - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Gutshaus Seekamp heute, davor die Skulptur

Ab 1878 war das Gutshaus Seekamp im Besitz des Großvaters des bekannten Malers Hans Olde (1855 - 1917). Olde war zwar gelernter Landwirt, wandte sich aber der Malerei zu. Auch sein Sohn Hans Olde der Jüngere (1895 - 1987) war Maler und verkaufte den Besitz 1925 an die Stadt Kiel.

Ende der 1920er Jahre wurde Seekamp als Ferienlager genutzt. 1986 errichte Anna Olde, Hans Oldes Enkelin, gemeinsam mit ihrem Ehemann, dem Bildhauer Hans Kock (1920 - 1990) in Zusammenarbeit mit der Stadt Kiel die „Hans Kock Stiftung“, in der man heute die Skulpturen Hans Kocks und wechselnde Ausstellungen besichtigen kann. Die großformatigen Skulpturen fügen sich in die Parkanlage des Gutes ein.


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