Ausrüstung & Technik

Die Kolleg*innen dieser Abteilung sind für die Beschaffung, Ausrüstung und Unterhaltung von Fahrzeugen, Gerätschaften sowie der Dienst- und Schutzkleidung der Feuerwehren, des Rettungsdienstes und des Katastophenschutzes der Landeshauptstadt Kiel zuständig.


Atemschutzgeräte

Besondere Aufmerksamkeit liegt auf den Atemschutzgeräten. Denn noch gefährlicher als Feuer ist Rauch. Umso wichtiger ist es, dass die Retter geeignete Atemschutzgeräte zur Verfügung gestellt bekommen und im Ernstfall Brände effektiv vor Ort bekämpfen können.

Das Sachgebiet Atemschutz ist für die Beschaffung und Einsatzbereitschaft dieser Geräte zuständig. Ebenfalls wird sichergestellt, dass die Atemschutzträger*innen immer auf dem aktuellsten Ausbildungsstand gehalten werden. 

Es ist noch nicht lange her, dass Brände in Gebäuden überwiegend von außen mit einer großen Menge an Löschwasser bekämpft wurden und das Einatmen von Brandrauch beim Löschen eben hingenommen wurde. Durch die Verwendung von Kunststoffen in allen Lebensbereichen hat sich aber das „spezifische Brandrauchvolumen“ seitdem ebenso vervielfacht wie auch dessen Giftigkeit.

Atemschutzgeräte
Atemschutzmaske
Inzwischen erfordert es fast jeder Brandeinsatz, die Einsatzkräfte mit Atemschutzgeräten zu schützen, und damit auch die effektivste Form der Brandbekämpfung - nämlich den beherzten Innenangriff - sowie die Suche nach Personen im Brandrauch erst zu ermöglichen. Bereits 1886 führte die Feuerwehr Kiel den „König´schen Rauchhelm“ ein, der aus einer Lederhaube bestand, in die durch einen Schlauch mittels Blasebalg Luft zugeführt wurde. Bei Gründung der Berufsfeuerwehr Kiel erhielt jede der drei Wachen einen solchen Apparat für den „Rauchtaucher“.
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Atemschutzübungsstrecke - Anprobe der Masken
Ein Atemschutzgerät darf keinesfalls versagen, denn so wie man ein defektes Flugzeug nicht einfach am Straßenrand parken kann, gibt es für die Feuerwehrfrau oder den Feuerwehrmann keine Möglichkeit, im heißen Brandrauch oder in einer giftigen Gaswolke mal eben das Atemschutzgerät abzunehmen. Daher erfordert die Instandhaltung von rund 250 Pressluftatmern, 500 Atemschutzmasken sowie 25 Chemikalienschutzanzügen und vielfältigem Zubehör besondere Sorgfalt. Auch andere Ämter der Landeshauptstadt Kiel und verschiedene Behörden vertrauen Ihre Technik unserer Atemschutzwerkstatt an. Mit einem „RFID-Chip“ sind die Hauptkomponenten der Atemschutzgeräte unverwechselbar gekennzeichnet, so dass eine lückenlose Dokumentation der Verwendung und die Überwachung der Wartungsintervalle einschließlich der Messwerte von Prüfungen möglich ist. Dazu dienen zwei PC-gesteuerte Prüfplätze, die durch teilweise automatisierte Abläufe den prüfenden Atemschutzgerätewart entlasten. In der Atemschutzwerkstatt sind die Mitarbeiter damit beschäftigt, den Gerätepool instand zu halten. Der befindet sich zum größten Teil auf den Löschfahrzeugen, die an den zehn Gerätehäusern der Freiwilligen Feuerwehr Kiel und zwei Wachen der Berufsfeuerwehr stationiert sind. Unterstützt werden Sie dabei durch im Schichtdienst auf dem Löschzug eingesetzte Feuerwehrbeamte mit zusätzlicher Qualifikation als Atemschutzgerätewart und regelmäßiger, auch externer Fortbildung.
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Atemschutz im Einsatz
Nach Einsätzen und „warmen“ Übungen sind die Atemschutzgeräte äußerlich mit Ruß und teerartigen Kondensaten verunreinigt, welche eine Vielzahl gesundheitsschädlicher Stoffe enthalten. Aus diesem Grund erfolgt zunächst eine Grobreinigung, bevor das Gerät demontiert wird. Die einzelnen Komponenten werden dann in getrennten Verfahren gereinigt und desinfiziert, bevor nach mehreren Prüfungen nebst Dokumentation wieder ein komplettes Gerät einsatzbereit ist. Nach dem Einsatz ist vor dem Einsatz, deshalb werden die benutzten Atemschutzgeräte sofort gegen einsatzbereite Geräte ausgetauscht. Dazu wird der „Gerätewagen Atemschutz“ an die Einsatzstelle beordert, der bei größeren Einsätzen auch den Nachschub an Atemschutzgeräten sicherstellt, bis die von der Freiwilligen Feuerwehr Wellsee gestellte Sonderkomponente "Atemschutzlogistik“ diese Aufgabe übernehmen kann.
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Ausgerüstet auf dem Laufband und auf dem Fahrrad
Der Einsatz unter Atemschutz belastet Herz und Kreislauf extrem. So müssen neben dem Gewicht des Atemschutzgerätes, des Helms und der mehrlagigen Schutzkleidung auch noch verschiedene Ausrüstungsgegenstände mitgeführt werden. Dabei kann sich der Atemschutzgeräteträger meist nur kriechend und tastend durch den heißen Brandrauch bewegen. Die normale Regulierung der Körpertemperatur durch Schwitzen ist stark behindert, da sich die feuchte Wärme zwischen Haut und Schutzkleidung staut. Alle Atemschutzgeräteträger werden daher arbeitsmedizinisch besonders überwacht und absolvieren jährlich eine „Belastungsübung“ in der Atemschutzübungsstrecke auf der Feuer- und Rettungswache Ost, welche ebenfalls von den Atemschutzgerätewarten betreut wird. Während der Belastungsübung müssen unter Atemschutz zunächst vorgegebene Leistungen an verschiedenen Fitnessgeräten erbracht werden, wobei sich die vom Hamsterlaufrad inspirierte „Endlosleiter“ besonderer Beliebtheit erfreut…
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Zwei Feuerwehrleute in der Atemschutzstrecke
Nach dieser „Aufwärmphase“ muss eine mit Hindernissen versehene Orientierungsstrecke aus Metallkäfigen mehrfach durchkrochen werden. Hier werden mit Theaternebel und Heizstrahlern Einsatzbedingungen simuliert. Aus einer Leitwarte wird über Infrarotkameras die Übung überwacht, um bei Problemen unverzüglich eingreifen zu können. In diesem Fall wird nach Betätigung eines „NOT-AUS“-Knopfes der Nebel durch ein großes Gebläse abgesaugt und der Raum taghell beleuchtet. Die Drahtgitterwände der Übungsstrecke können mit einem Handgriff entfernt werden, um sofort Hilfe zu leisten. Ebenfalls jährlich ist von den Einsatzkräften der Berufsfeuerwehr das „Atemschutz-Notfalltraining“ zu absolvieren, um auf besondere Zwischenfälle und eigene Notsituationen im Einsatz vorbereitet zu sein. Dazu werden Zwischenfälle bei Einsätzen ausgewertet sowie standardisierte Handlungsabläufe in Einsatzübungen an wechselnden Objekten trainiert.
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Fahrzeuge

Die meisten Menschen verbinden mit dem Begriff Feuerwehr ganz schlicht die großen, roten Autos. In diesen Fahrzeugen steckt allerdings so viel durchdachte und praxiserprobte Technik auf engstem Raum, wie es sich viele gar nicht vorstellen können. Hier stellen wir Ihnen ausgewählte Fahrzeuge eines Löschzuges vor. 

Fahrzeuge
Zwei Personen stehen vor dem Einsatzleitwagen und besprechen sich
Der Einsatzleitwagen (ELW 1) dient der Einsatzleitung zur Anfahrt an die Einsatzstelle und zur ersten Erkundung, sowie zum Führen eines Einsatzes. Der Wagen ist ausgestattet mit modernster Kommunikationstechnik, bedient durch einen Führungsassistenten.
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Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF)
Bei der Berufsfeuerwehr wird ein einheitliches Fahrzeugkonzept verfolgt. Die Fahrzeugtypen unterscheiden sich lediglich in der Ausführung der Fahrgestelle, sodass der Fuhrpark Fahrgestelle der Firmen MAN und Mercedes Benz umfasst. Das HLF 20/16 ist das Standard-Fahrzeug der Berufsfeuerwehr und ist neben Geräten der erweiterten Technischen Hilfeleistung, der Wasserförderung und mit Geräten zur Brandbekämpfung ausgestattet.
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Drehleiter - Hubrettungsfahrzeug
Die Drehleiter ist ein Hubrettungsfahrzeug der Feuerwehr Kiel. Sie ist ein Teil des Löschzuges und wird hauptsächlich zur Rettung von Menschen aus Höhen und Tiefen eingesetzt.
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Rettungswagen (RTW)
Der Rettungswagen (RTW) in Kiel ist ein sogenanntes Mehrzweckfahrzeug: Es ist für die Notfallrettung, für die Verlegung von Intensivpatient*innen, aber auch für den einfachen Krankentransport im Einsatz.
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Ausrüstung

Die Technik sicher zu bedienen ist eine Sache. Wichtig ist aber auch, die richtige Technik und Ausrüstung auszuwählen, kostengünstig zu beschaffen und vor allem, sie jederzeit zuverlässig einsatzbereit zu halten. Diese Aufgaben haben in einer Berufsfeuerwehr eine große Bedeutung.

Ausrüstung
Mitarbeiterin der Kleiderkammer nimmt etwas aus dem Regal
Die Kleiderkammer der Berufsfeuerwehr Kiel ist für die Sichtung des Marktes und Planung, Beschaffung und Ausgabe der persönlichen Schutzausrüstung der Einsatzdienstbeamten im Brandschutz sowie der Mitarbeiter*innen im Rettungsdienst verantwortlich.
Eine umfassende Sichtung des Marktes für Schutzausrüstung, deren Bewertung und die Planung für die persönliche Arbeitskleidung wird der hohen Anforderung, die der Einsatzdienst an die Materialien und Ausfertigungen für einen umfangreichen Schutz der Bediensteten in Brandschutz und Rettungsdienst stellt, gerecht.
Die Ausgabe der persönlichen Schutzausrüstung an die Bediensteten erfolgt auf der Hauptwache in der Kleiderkammer. Neben dem Vermessen der Kolleg*innen wird hier die Bekleidung persönlich in Empfang genommen.
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Zwei Mitarbeiter schauen in eine offene Motorhaube
Die Berufsfeuerwehr der Landeshauptstadt Kiel bewirtschaftet einen großen Fuhrpark. Dieser Fuhrpark umfasst neben den Löschfahrzeugen auch Sonderfahrzeuge wie Wechselladerfahrzeuge zur Aufnahme von Abrollbehältern, Rettungs- und Krankentransportwagen oder Notarzteinsatzfahrzeuge.
Die Fahrzeugunterhaltung befasst sich in erster Linie mit Maßnahmen der Wartung und Instandhaltung.
Im Weiteren muss bei einer solch großen Zahl an Fahrzeugen stets mit Schäden durch Eigen- oder Fremdverschulden gerechnet werden, insbesondere dadurch, dass die Fahrzeuge sich häufig mit Sondersignalen im Straßenverkehr bewegen.
Die Aufnahme und Regulierung von Unfallgeschehen werden im eigenen Haus durchgeführt und in Zusammenarbeit mit dem Rechtsamt zur Regulierung geführt.
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Die Feuerwehr Kiel umfasst im Bereich der Gerätetechnik ein großes Spektrum zur Brandbekämpfung, der Hilfeleistung und der Abwehr von Gefahren für die Umwelt.
Der Gerätebestand muss neben der Dokumentation auch gepflegt und gewartet werden.
Die Ausrüstungskammer ist mit diesen Aufgaben betraut und widmet sich den Aufgaben der Prüfung von tragbaren Leitern über die Wartung von Feuerlöschern bis hin zur Instandsetzung von wasserführenden Armaturen oder motorbetriebenen Aggregaten.
Darüber hinaus sind die Mitarbeiter*innen der Ausrüstungskammer als Ideengeber zur Verbesserung der Ausrüstung und Optimierung von Unterbringungen auf den Feuerwehrfahrzeugen bekannt.
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Zur Erfüllung dieser Aufgaben sind im Bereich Fuhrpark und Ausrüstung ein Großteil an Fahrzeugen und Geräten beschafft. Hierunter fallen beispielsweise Löschgruppenfahrzeuge mit der Sonderbeladung Katastrophenschutz zur Förderung großer Mengen Wasser oder Sanitätsfahrzeuge zur Betreuung einer großen Anzahl an Menschen.
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Sachgebietsleiter Technik und Instandhaltungssteuerung

 
Brandrat, Markus Möse
Brandrat, Markus Möse

Bereiche

Kontakt

Landeshauptstadt Kiel
Amt für Brandschutz, Rettungsdienst
Katastrophen- und Zivilschutz,  
Gebäude 1; 2. Obergeschoss,
Westring 325, 24116 Kiel 

Markus Möse

Sachgebietsleiter Technik und Instandhaltungssteuerung

0431 5905-130