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Es ist ein Sahnestück der Stadt­entwicklung: direkt an der Förde, mit Blick auf die Ostsee, 92 Hektar groß, davon 14 Hektar Wasser­fläche und 26 Hektar Wald - mit einem beachtlichen Baum­bestand und mit bemerkens­werten denkmal­geschützten Gebäuden. Kiels Vision für Holtenau Ost ist beschlossen.

 

Leuchtturmprojekt für die Stadtentwicklung

Schon jetzt ist das „Sanierungsgebiet Holtenau Ost“ ein beliebter Ausflugsort. Spazierengehen, die über 100-jährige Geschichte des Ortes entdecken, Fahrrad fahren oder segeln – das ehemalige MFG 5-Areal ist seit 2014 öffentlich zugänglich. Vorher wurde es militärisch genutzt. Dieses Sahnestück soll ein zukunftsorientiertes und vernetztes Stadtquartier werden - mit Wohnen, Gewerbe, Dienstleistungen, Sport- und Gemeinschaftsflächen und vielen Freizeitangeboten.

Holtenau Ost ist eine der wichtigsten städtebaulichen Entwicklungsflächen der Landeshauptstadt. Neben dem ehemaligen MFG-5-Areal umfasst „Holtenau Ost“ auch den Betriebsstandort des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (Tonnenhof) und einige Rand- und Wasserflächen.

Im Jahr 2014 ist die städtebauliche Gesamtmaßnahme durch das Land Schleswig-Holstein in die Städtebauförderung aufgenommen worden. 2016 wurde die städtebauliche Sanierungsmaßnahme eingeleitet. 2018 hat die Stadt das Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept beschlossen und plant auf dieser Grundlage weiter.

 

Kontakt

Landeshauptstadt Kiel 
Stabsstelle Holtenau Ost

Konstanze Meißner 
0431 901-2749 
  
 

 

 


Runder Tisch: Gemeinschaftlich wohnen in Holtenau Ost

Gemeinsam statt einsam – Beim Runden Tisch Holtenau Ost kamen am 13. Februar 2024 viele Ideen für ein Quartiersmanagement zusammen.

Holtenau Ost soll ein lebendiges, liebenswertes Stadtquartier werden. Dazu soll auch ein Vor-Ort-Management beitragen. Welche Wünsche gibt es an ein solches Management? Und wie können sich Bewohner*innen selbst einbringen? Um diese und ähnliche Fragen ging es am 13. Februar beim Runden Tisch im Forum Baukultur, zu dem die Landeshauptstadt Kiel (LHK) eingeladen hatte. 

Stadtplaner Tobias Brandt (LHK) machte anhand von Plänen deutlich, dass für das Quartier eine Mischung aus Wohnen, Natur, Kultur, Freizeitmöglichkeiten und Wirtschaftsräumen charakteristisch sein wird. Dann hatte Silke Solbach das Wort. Die Geschäftsführerin der Projektgesellschaft Kiel-Gaarden GmbH berichtete den rund 40 Gästen von ihrer Arbeit. Sie koordiniert vier Büros, die das Ziel haben, Entwicklungen in den Stadtteilen auf dem Ostufer voranzubringen, sodass die Lebensqualität steigt.

Die Mitarbeitenden der Büros greifen Ideen aus den Stadtteilen auf und entwickeln daraus mit den Menschen vor Ort Projekte, Aktionen und Konzepte. Sie vernetzen Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen und vermitteln zwischen Projektinitiator*innen und der Verwaltung. Und sie informieren über Neuigkeiten, Termine und Planungen auf dem Kieler Ostufer. „Wir organisieren Stadtteilrundgänge, offene Runden zu stadtteilrelevanten Themen, die KulturRotation 143 mit Live-Auftritten und offene Bewegungsangebote für Kinder“, nannte Solbach Beispiele.

Menschen frühzeitig zusammenbringen

Tobias Laufenberg, der bei der Landeshauptstadt Kiel für die Projejktkoordination Quartiersmanagement zuständig ist, nahm den Faden auf. Nicht nur das Quartiersmanagement von bestehenden, sondern auch von neuen Stadtteilen fällt in seinen Arbeitsbereich. Er benannte Herausforderungen unserer Zeit: Aufgrund des demografischen Wandels gebe es viele ältere Menschen mit Hilfebedarf. Und insgesamt 57 Prozent der Haushalte in Kiel seien Einpersonenhaushalte. „Isolation ist heute ein großes Problem“, stellte er fest. Eine Aufgabe des Quartiersmanagements liege deshalb darin, Menschen zusammenzubringen. „Wer sich kennt, übernimmt Verantwortung“, erläuterte er eine positive Wirkung.

Den Stadtteil mit Leben füllen

Ideen, wie Verbindungen im neuen Quartier nördlich des Kanals geschaffen werden können, sammelten die Besucher*innen auf Karten, die sie an eine Fläche hefteten. Kontakte ermöglichen können demnach Projekte für gemeinschaftliches Wohnen, Gemeinschaftsräume, für alle zugängliche Freiflächen, Co-Working-Spaces, gemeinsame virtuelle Räume und Plattformen sowie generationsübergreifende Projekte der Naturspielpädagogik und Spielplätze mitten im Quartier. Auch eine Musikkneipe an der Ecke, eine Boulebahn, Segelkurse und ein Lesesaal mit Meerblick könnten Gemeinschaft stiften.

Welchen Beitrag kann ich leisten?

Unter die Frage „Welchen Beitrag möchte ich dazu leisten, dass Holtenau Ost ein lebendiger und liebenswertes Quartier wird?“ wurden Antworten wie diese angepinnt: Spielabende organisieren, Gemeinschaftsgärten anlegen, Straßenfeste organisieren, Feuertonnen für Kommunikation aufstellen, Kochclub gründen und Tresendienst für selbst verwaltetes Café mit Meerblick übernehmen. Besucher*innen der Veranstaltung erklärten ebenso ihre Bereitschaft, Einkaufshilfe für Senior*innen, Hausaufgabenhilfe für Kinder und Sprachkurse für Menschen mit Migrationshintergrund anzubieten.

Auch auf solche Angebote hinzuweisen kann eine der Aufgaben des Quartiersmanagements sein. Tobias Laufenberg erläuterte: „Das Quartiersmanagement in Neubaugebieten wie Holtenau Ost enthält große Chancen, denn dort ist noch viel formbar.“

Die Landeshauptstadt Kiel möchte an den Dialog aus den bisherigen Veranstaltungen des Forums Holtenau Ost anknüpfen und diesen Dialog gezielt vertiefen. Der Runde Tisch  ist eine Veranstaltungsreihe, die zum Ziel hat, Bürger*innen in Kontakt zu bringen, die sich für gemeinschaftliche Wohnformen und gemeinsame Projekte in dem neuen Quartier interessieren. Sie will den Anstoß dafür geben, dass sich Gleichgesinnte zusammentun, um ihr Ziel in Eigenregie zu verfolgen. Die Vision für Holtenau Ost fokussiert als einen ihrer acht Aspekte die Gemeinwohlorientierung als Basis.

Konkret erfordert dies:

  • eine hohe und breit im Quartier verankerte Quote für geförderten Wohnungsbau
  • eine große Bandbreite von Wohnungstypologien und ergänzende, unterstützende Strukturen 

Hintergrund und Motivation ist die Überzeugung, dass gemeinschaftliche Wohnformen und Wohnformen mit ergänzenden Angeboten für eine zukunftsweisende, kooperative Stadtentwicklung und die Erreichung der Vision unabdingbar sind.

 
Impressionen von der Veranstaltung
Beim Runden Tisch im Forum Baukultur diskutierten Bürger*innen über Wünsche für Holtenau Ost.
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Silke Solbach (Geschäftsführung Projektgesellschaft Kiel-Gaarden GmbH, „Büros für Stadtteilentwicklung“) berichtete von ihrer Arbeit im Quartiersmanagement.
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Tobias Laufenberg von der Landeshauptstadt Kiel (Projektkoordination Quartiersmanagement) erzählte, worauf es beim Quartiersmanagement ankommt.
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Stadtplaner Tobias Brandt (Stabstelle Holtenau Ost Landeshauptstadt Kiel) erläuterte anhand von Plänen die Zukunft des ehemaligen MFG-5-Geländes.
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Die Gäste des Runden Tisches kamen im Forum Baukultur ins Gespräch miteinander.
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Dokumentation August 2023

Zeit & Ort

Datum: 29. August 2023

Zeitraum: 17.30 – 19.30 Uhr 

Besonderes: Ein Vertreter des Vereins „Gutes Wohnen am Probsteier Platz“ informiert über Erfahrungen mit gemeinschaftlichen Wohnformen.

Ort: Forum Baukultur Kiel

Waisenhofstraße 3
24103 Kiel

Kommen Sie gerne vorbei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Haben Sie Fragen vorab? Unter erreichen Sie das Team der Landeshauptstadt Kiel.

 

Ideen aus Den Haag - ein Quartier auch für ältere Menschen

Ältere Menschen sind oft in der Gefahr zu vereinsamen. In der Soziologie wurde der Begriff der „Dritten Orte“ geprägt. Der „Erste Ort“ ist demnach die Familie, der „Zweite Ort“ das Arbeitsleben und der „Dritte Ort“ ein Treffpunkt für die nachbarschaftliche Gemeinschaft.

Auf Einladung der Hamburger Körber-Stiftung sind vom 5. bis 8. September 2023 insgesamt 22 Bürgermeister*innen und Projektverantwortliche aus Deutschland nach Den Haag gefahren, um bei der Exkursion „Age and City“ Einblicke in solche „Dritten Orte“ zu gewinnen. Mit dabei aus Kiel war auch Konstanze Meißner, Leiterin der Stabsstelle Holtenau Ost. „Das Quartier, das wir entwickeln, soll auch für ältere Menschen attraktiv sein und Orte bieten, an denen Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft leicht in Kontakt kommen“, sagt sie.

 - Klick auf das Bild öffnet das Video in einer eigenen Ansicht

Beeindruckt war die Stabsstellenleiterin unter anderem vom Projekt „Participatie Keuken“ (deutsch: „Partizipationsküche“), das von einer Stiftung getragen wird. In Moerwjik, einem der ärmsten Stadtteile der Niederlande, organisiert Ben Lachhab, der aus der Gastronomie kommt, mit einem Team Abendessen. Die Aktiven beschaffen Lebensmittel, die nicht mehr verkäuflich, aber noch genießbar sind. Außerdem bauen Bewohner*innen in Gärten zwischen den Wohnblöcken Gemüse an. Aus diesen Nahrungsmitteln bereitet das Team Menüs, bestehend aus Vorspeise, Hauptgang und Dessert, zu. Alle, die möchten, können an den wöchentlichen kulinarischen Treffen teilnehmen, die nur wenige Euro kosten. Wer angibt, die Mahlzeit nicht zahlen zu können, erhält sie gratis.

Sie sind gut besucht: Bis zu 150 Gäste sitzen an den Tischen.

Den Haag ist seit 2015 Mitglied im Netzwerk Altersfreundlicher Städte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und schafft ganz gezielt solche Orte. Durch das Programm „Ontmoeten“ (deutsch „Treffen“) soll in jedem Quartier der 550.000 Einwohner zählenden Stadt ein „Dritter Ort“ entstehen. Inzwischen gibt es bereits 60 solcher Begegnungsorte, die städtisch gefördert werden und von außergewöhnlicher Art sind wie „Participatie Keuken“ oder an klassische Seniorentreffs erinnern.

„Es ist sehr eindrucksvoll, dass in Den Haag ganz unterschiedliche Formen von Treffs für die ältere Generation und andere Generationen entstehen“, meinte Konstanze Meißner, die die Exkursion als sehr anregend und bereichernd bewertete.

Gert van Capelleveen, Vorsitzender der Städtischen Altenkommission Den Haag, erläuterte das städtische Konzept.
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Die Exkursionsgruppe besuchte den Garten zwischen den Wohnblöcken von Moerwijk, der von den Anwohnenden bebaut wird.
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In der „Participatie Keuken“ kommen Gäste einmal in der Woche zusammen, um zu essen und sich auszutauschen.
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Ihre Beteiligung

Die Entwicklung des Areals soll mit einem breiten Dialog in der Stadtgesellschaft verankert werden. In diversen Beteiligungsveranstaltungen, wie dem Forum Holtenau Ost, werden Orte der Informationen und des Austausches geschaffen.

Das nächste Forum findet am Dienstag, 28. November, ab 18 Uhr im Ratssaal des Kieler Rathauses (Fleethörn 9) zum Thema "Mobilität neu denken" statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.  

Hier finden Sie die Dokumentation früherer Veranstaltungen im Überblick.

Am 28. November 2023 ging es um das Thema "Mobilität". Die Gäste waren eingeladen, sich nach den Präsentationen an Ständen zu Thesen auszutauschen.

Dokumentation des 5. Forums Holtenau Ost
An den Ständen tauschten sich die Interessierten aus.

Worum ging es am 28. November 2023?

Um die Chancen und Potenziale eines autoarmen Quartiers zu thematisieren und weitere Aspekte des Mobilitätskonzeptes vorzustellen, hatte die Landeshauptstadt Kiel die Öffentlichkeit ins Kieler Rathaus zum 5. Forum Holtenau Ost eingeladen. 

Die Gäste erhielten Einblicke in die Planungen und konnten sich über das Verkehrskonzept mit seinen verschiedenen Mobilitätsformen mit den Fachleuten an „Marktständen“ austauschen.

Die Veranstaltung befasste sich mit den Themen:

- Quartiersgaragen/Mobility Hubs

- Mikromobilität

- Gassen im mittleren Wohnbereich

- Haupterschließung

Beim 5. Forum Holtenau Ost erhielten die Gäste Informationen zum Mobilitätskonzept.

Am 11. Juli 2023 ging es darum, über den aktuellen Stand der Planungen miteinander ins Gespräch zu kommen.

Dokumentation des 4. Forums Holtenau Ost

WORUM GING ES AM 11. Juli 2023?

Im vierten Forum stellte die beauftragte Arbeitsgemeinschaft den Entwurfstand des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes und des Rahmenplans für Holtenau Ost vor. Das Konzept formuliert die Entwicklungsziele für das Areal, beschreibt, was sich alles auf dem Gebiet entwickeln soll und wie verschiedene Nutzungen und Akteur*innen miteinander vernetzt sind bzw. werden.

Die Veranstaltung befasste sich mit den Themen:

  • Natur und Freiraum
  • Mobilität und Infrastruktur
  • Wohnen
  • Wissenschaft und Wirtschaft
  • Kultur und Identitätsbildung
 

Am 22. März 2023 ging es darum, "Mut zur Stadt" zu zeigen und zu überlegen, wie integrative Quartiersentwicklung gelingen kann.

DOKUMENTATION DES 3. FORUMS HOLTENAU OST

WORUM GING ES AM 22. März 2023?

Im Fokus des dritten Forums stand nach einleitenden Impulsvorträgen eine Podiumsdiskussion über den Prozess einer integrativen Quartiersentwicklung. Etwa 100 Interessierte kamen dazu im Wissenschaftszentrum Kiel zusammen. 

Die Veranstaltung befasste sich mit mit den Themen:

  • Von der Vision zur Wirklichkeit
  • Integrative Quartiersentwicklung am Beispiel Eimsbüttel 
  • Gutes Wohnen in der Nachbarschaft 
  • Gestaltung einer Stadtteilgesellschaft
  • Handlungsempfehlungen für Integration, gemeinschaftliche Fürsorge und Energiegemeinschaften

Am 24. November 2022 stand das „Wohnen der Zukunft“ im Mittelpunkt der Veranstaltungsreihe.

DOKUMENTATION DES 2. FORUMS HOLTENAU OST

WORUM GING ES AM 24. November 2022?

Nach impulsgebenden Kurzvorträgen zu interessanten Wohnprojekten waren einmal mehr die Ideen und Anregungen der Bürger*innen im „Markt der Möglichkeiten“ gefragt. Die im Rahmen des Forums gewonnen Ergebnisse fließen in den Entwicklungsprozess für Holtenau Ost ein.

Die Veranstaltung befasste sich mit Informationen und Beiträgen zu den Themenbereichen:

  • Vielfältiges Wohnen in neuen Stadtquartieren?
  • Gemeinschaftlich Wohnen?
  • Wohnen – und was noch?
  • Wer macht die Stadt?

Die Landeshauptstadt Kiel hat Kinder und Jugendliche eingeladen, bei der Gestaltung des neuen Stadtquartiers Holtenau Ost mitzumachen. Am 12., 13. und 16. August 2022 vor dem Jugendtreff Schusterkrug (Gebäude 47) hat die Stadt nach Anregungen und Wünschen gefragt.

DOKUMENTATION zur Kinder- und Jugendbeteiligung

WORUM GING ES im August 2022?

Wo sich heute ein beliebtes Ausflugsziel befindet, das zum Fahrradfahren, Spazieren, Skaten und Segeln einlädt, entsteht in den nächsten Jahren ein neues Viertel. Mit Wohn- und Geschäftshäusern, Wald, Gewerbe-, Sport- und Gemeinschaftsflächen und vielen Freizeitangeboten soll das Areal zu einem lebendigen Stadtquartier an der Förde werden.

Die Meinungen von Euch interessieren uns. Sie sind uns wichtig. Wo haltet Ihr Euch am liebsten auf? Was macht Ihr gerne? Wie stellt Ihr Euch die ideale Nachbarschaft vor? Anhand von Meinungs-Stickern, gebastelten Lieblingsorten und eingezeichneten Wünschen auf einem großen Lageplan hat die Stadt die Anregungen gesammelt.

Auch das Tiny Rathaus war vor Ort . Der Stand der Planung des neuen Stadtquartiers wurde vorgestellt. Hier konnten auch Erwachsene Fragen, Ideen und Wünsche beitragen.

Im Rahmen eines internationalen Workshops im Juni 2022 entstanden im Austausch verschiedener Expert*innen aus dem Ostseeraum Beiträge zu einer Vision für Holtenau Ost.

DOKUMENTATION zur Kinder- und Jugendbeteiligung

WORUM GING ES im Juni 2022?

Vom 14. - 17. Juni 2022 hatte die Union of Baltic Cities (UBC) zum Workshop nach Kiel eingeladen. Die UBC ist ein seit über 30 Jahren bestehendes Netzwerk von Städten aus dem Ostseeraum. Mit dem Ziel einer besseren Zukunft für die Einwohner*innen in den Städten bietet sie ihren Mitgliedern eine dynamische Plattform für Erfahrungsaustausch und Kooperation. Die Landeshauptstadt Kiel ist seit 1996 Mitglied und stellt seit einigen Jahren den Vorsitz des Wirtschaftsausschusses.

Die 20 Teilnehmenden aus Polen, Estland, Finnland, Schweden, Dänemark, Litauen und Lettland - alle Expert*innen in Stadtplanung und Projektmanagement und -entwicklung, IT und Smart Digital Solutions sowie anderen Bereichen - hatten die Gelegenheit, das Gelände kennenzulernen und gemeinsam ihre Ideen für das Zukunftsquartier Holtenau Ost in drei Gruppen zu entwickeln.

Dabei dienten drei zentrale Fragen als Leitlinien: Wie kann die Identität der ehemalig militärisch genutzten Fläche in ein Stadtquartier der Zukunft übertragen werden? Wie stärkt man eine Verbindung zwischen dem neuen Stadtquartier und der Gesamtstadt Kiel? Welche Konzepte können dabei unterstützen, das neue Stadtquartier mit Leben zu füllen und den Entwicklungsprozess zu unterstützen?

Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die erarbeiteten Ideen im Rahmen des zeitgleich auf dem ehemaligen MFG-5-Gelände, des zentralen Areals von Holtenau Ost, stattfindenden Waterkant Festivals präsentiert.

Eröffnet wurde das Forum zu Holtenau Ost unter dem Vorsitz von Oberbürgermeister Ulf Kämpfer mit der ersten Veranstaltung am 23. Mai 2022.

DOKUMENTATION DES 1. FORUMS HOLTENAU OST

WORUM GING ES AM 23. MAI 2022?

Im Mittelpunkt der ersten Veranstaltung standen zum einen Informationen und Beiträge zu den Fragen:

  • Was ist das Ziel für das neue Quartier?
  • Wo steht das Projekt aktuell und was sind die nächsten Schritte?
  • Wie wollen wir künftig in der Stadt leben?

Zum anderen - und besonders - interessierten uns Ihre derzeitigen und künftigen Lieblingsorte in Holtenau Ost:

  • Was bietet das Areal wo, sodass ich mich dort heute gerne aufhalte?
  • Was braucht das neue Quartier wo, damit ich mich dort wohlfühle?

Erste Ergebnisse aus dem Forum

Auf einer großen Bodenplane konnten die Kieler*innen während des ersten Forums ihre heutigen und zukünftigen Lieblingsorte markieren und ihre Ideen, Wünsche, Anforderungen und Anmerkungen einbringen. Diese Beiträge sind in der Karte verortet und anklickbar.

Die Karte in einem eigenen Fenster anzeigen
 

Tag des offenen Denkmals Holtenau Ost - drei Führungen ermöglichten Einblick

Eine lange Zeit war das Gelände Holtenau Ost, das über hundert Jahre militärisch genutzt wurde, für Spaziergänger tabu. Inzwischen ist es geöffnet. Bei drei Rundgängen zum Tag des offenen Denkmals, die unterschiedlich geprägt waren, konnten sich Teilnehmende ein Bild vom besonderen Charakter des Geländes machen.

 

Zeit & Ort

Datum: 29. August 2023

Zeitraum: 17.30 – 19.30 Uhr 

Besonderes: Ein Vertreter des Vereins „Gutes Wohnen am Probsteier Platz“ informiert über Erfahrungen mit gemeinschaftlichen Wohnformen.

Ort: Forum Baukultur Kiel

Waisenhofstraße 3
24103 Kiel

Kommen Sie gerne vorbei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. 

Haben Sie Fragen vorab? Unter erreichen Sie das Team der Landeshauptstadt Kiel.

 

Vielfalt, Fortschritt, Zukunft – Kiels Vision für Holtenau Ost

Holtenau Ost ist das Zukunftsquartier Kiels – ein besonderer, wertvoller Standort für gemeinschaftliches Handeln, Vielfalt und Austausch von Ideen. Hier wird die Kultur gelebt, Neues zu entwickeln, Experimente zuzulassen, gemeinsam zu lernen, Fortschritte sichtbar zu machen sowie Mensch und Natur in Verbindung zu bringen. Als Tor nach Skandinavien wird Holtenau Ost auch international Botschafter Kiels.

Die Verbindung von Wohnen, Wirtschaft und Wissenschaft sowie Kultur, Natur und Freiraum: Diese für Kiel einmalige Chance bietet die Entwicklung von Holtenau Ost. Ziel ist es alle Themen so miteinander zu verknüpfen, dass im Norden Kiels ein modernes und gemeinwohlorientiertes Stadtquartier entsteht. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt die Landeshauptstadt Kiel auf ein lernendes System, welches es ermöglicht aktiv zu gestalten und möglichst flexibel auf Veränderungen zu reagieren. 

Als Ergebnis eines breiten öffentlichen Dialogs bietet die durch die Ratsversammlung am 16. Februar 2023 beschlossene Vision für Holtenau Ost Leitbild und Leitplanken für dessen weitere Entwicklung.

 

Der Planungswettbewerb

In einem europaweiten Teilnahmewettbewerb waren Stadtplaner*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Architekt*innen aufgefordert, in den kollegialen Wettstreit einzutreten. 15 interdisziplinär zusammenarbeitende Teams haben die Chance erhalten, sich in der Aufgabe zu beweisen.

Im Ergebnis eines mehrmonatigen Arbeitsprozesses sind Zukunftsbilder für die größte Konversionsmaßnahme Schleswig-Holsteins entstanden. Am 26. und 27. Oktober 2021 hat eine Jury aus internationalen Expert*innen sowie Vertreter*innen der Verwaltung die besten Ideen gekürt und prämiert. Das Land Schleswig-Holstein hat den Wettbewerb mit Mitteln der Städtebauförderung finanziert. Das Ergebnis ist die Grundlage für den weiteren Prozess im Osten Holtenaus.

Wie kann die Identität des neuen Stadtquartiers im Norden Kiels, direkt an der Kieler Förde gelegen, beschrieben werden? Wie sieht das künftige Wohnen und Arbeiten aus und wie gelingt es, die über 100-jährige Geschichte des Ortes mit den Anforderungen der kommenden Generationen zu verbinden? Wie kann quartiersbezogen dem Ziel der Klimaneutralität entsprochen werden und wie sieht nachhaltige Mobilität konkret aus? Was macht den Lebenswert von morgen aus?

Das sind zentrale, doch nur beispielhafte Fragen, für die Kiel auf die Kreativität, Qualität und Innovation der Planungsteams gesetzt hat. Gesucht wurde die Vision für „Holtenau Ost“ in Form eines städtebaulichen Gesamtkonzeptes, das die oben aufgeworfenen sowie weitere Fragen beantwortet.

Ein lebendiges Stadtquartier für Alle ist ebenso Ziel wie eine neue Visitenkarte für die Landeshauptstadt Kiel. „Holtenau Ost“ soll sich gleichzeitig in das bestehende Siedlungsgefüge einfügen wie auch ein eigenständiges Stadtquartier mit Identifikationspotential von der lokalen bis zur gesamtstädtischen Ebene sein.

 

Wie funktioniert der Wettbewerb?

Auslobungstext & Ratsbeschluss

Räumliches Entwicklungskonzept

Plan mit Teilbereichen - öffnet vergrößerte Ansicht

Das Gebiet aus der Luft mit eingezeichneter Gebietsgrenze - öffnet vergrößerte Ansicht
 

Derzeitige Zwischennutzung

Lageplan Bereiche, Gebäude, Wege - öffnet vergrößerte Ansicht

Künftige Nutzungsbereiche

Lageplan der vorgesehenen Nutzungsbereiche - öffnet vergrößerte Ansicht

Hinweis für Interessierte an einem Baugrundstück

Die 2018 beschlossene städtebauliche Planung der Landeshauptstadt Kiel sieht hier keine Vermarktung von Grundstücken für Einzel- beziehungsweise Doppel- und Reihenhäuser vor.

Um der in ganz Kiel hohen Nachfrage nach Wohnraum gerecht zu werden, hat die Planung den Zielwert von 1.800 Wohneinheiten. Dies kann aber nur mit Mehrfamilienhäusern erreicht werden.

Angebote der Landeshauptstadt für Kauf-, Miet- und Pachtobjekte

Hinweis für Interessierte an einer Zwischennutzung

Ziel der Landeshauptstadt Kiel ist eine zügige Entwicklung der ehemaligen Konversionsfläche hin zu einem mischgenutzten Quartier. Vor diesem Hintergrund, aber auch unter anderem wegen fehlender Infrastruktur wie Wasser, Strom und Wärme sowie baulichen Mängeln im überwiegenden Teil der Gebäude und des Geländes sind längerfristige Zwischennutzungen nicht vorgesehen. Allerdings sind in moderater Ergänzung und Kombination bereits vorhandener Zwischennutzungen temporäre Nutzungen in übergeordnetem städtischen Interesse grundsätzlich vorstellbar. Insbesondere nicht-kommerzielle Nutzungen auf Freiflächen für Freizeit, Sport, Erholung, Kultur und Jugend kommen in Betracht. 

Auskünfte hierzu erteilt das Grünflächenamt, Herr Jürgens, unter  0431 24039554

 
Luftbild mit Tonnenhof

Häufige Fragen FAQ

 

Das Gebiet

Auf dem ehemaligen MFG-5-Gelände und umgebenden ergänzenden Flächen soll ein vitales, mischgenutztes Quartier mit Wohnen, Gewerbe, Freizeit, Segeln, Tourismus, Sport- und Gemeinbedarfsflächen entstehen.

Die Entwicklung dieser Flächen ist ein Schlüsselprojekt der Kieler Stadtentwicklung. In der Großstadt Kiel sind Flächen zunehmend knapp. Kiel setzt für eine nachhaltige Zukunft konsequent auf Innenentwicklung, Nachverdichtung und Flächenkonversion. Die Konversion dieses Bereiches in Holtenau kommt dem steigenden Flächenbedarf entgegen.

Der Wandel von einer einstigen Militärliegenschaft hin zu Kiels Stadtquartier des 21. Jahrhunderts ist eine Herausforderung.  Zum Beispiel verlangt er ein hohes Maß an öffentlich nutzbaren Flächen, an Nachhaltigkeit, guter Mobilität und hochwertiger Gestaltung. Das ist zum einen sehr teuer. Zum anderen bedarf es einer einheitlichen Steuerung für das Gesamtgebiet, damit die Umsetzung so läuft wie geplant.

Daher hat die Selbstverwaltung für den Bereich „Holtenau Ost“, der mehr als nur das ehemalige MFG-5-Areal umfasst, im Jahr 2016 eine „städtebauliche Gesamtmaßnahme “ nach Baugesetzbuch eingeleitet und dazu auch ein Sanierungsgebiet festgelegt. 

Und schon seit 2014 erhält die Landeshauptstadt finanzielle Unterstützung vom Bund und dem Land Schleswig-Holstein im Rahmen der Städtebauförderung. 

Beide Instrumente unterstützen Kiel, seine Ziele für das Gebiet zu erreichen. Sie setzen beide den Erwerb des Geländes durch die Stadt als grundlegenden Schritt voraus.

Der Bund und das Land Schleswig-Holstein haben im Rahmen der Städtebauförderung die Stadt bei der Zahlung des Kaufpreises unterstützt. Der städtische Anteil am Kaufpreis für das Grundstück beträgt rund 7,5 Millionen Euro.

Mit der Städtebauförderung werden Gemeinden bei der Aufgabe der Stadterneuerung finanziell unterstützt. 

Als Gemeinschaftsaufgabe beteiligen sich Bund, Land und Gemeinde anteilig an den Kosten der Gemeinde für die Aufgaben vor Ort. Die Städtebauförderung soll dazu dienen, die festgelegten Bereiche innerhalb einer Gemeinde, in denen es schwere Mängel oder Missstände in deren Funktion oder Gestaltung gibt, zukunftsfähig zu entwickeln. 

Grundlage für die finanzielle Beteiligung sind Regelungen im Baugesetzbuch und im Grundgesetz.

Die Entwicklung von Holtenau Ost stellt als Aufgabe der Flächenkonversion eines der maßgeblichen Ziele der Stadterneuerung und damit auch der Städtebauförderung dar.

Der Einsatz von Städtebaufördermitteln setzt unter anderem voraus, dass ein Fördergebiet bestimmt und beschlossen ist. Nur hier dürfen die Mittel ausgegeben werden.

Die Fördergeberin ist das Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung des Landes Schleswig-Holstein (MILIG). Es hat in Abstimmung mit der Stadt für dieses Gebiet den Namen „Holtenau Ost“ festgelegt. 

Das von der Selbstverwaltung der Landeshauptstadt Kiel förmlich festgelegte Sanierungsgebiet heißt ebenso. Beide Gebiete sind in ihren Grenzen deckungsgleich. Sie haben eine Größe von 92 Hektar, davon sind 78 Hektar Landfläche und 14 Hektar Wasserfläche.

Wesentlicher Teil von „Holtenau Ost“ ist das ehemalige MFG5-Gelände mit einer Größe von rund 70 Hektar. Da der größte Teil jahrzehntelang von den Marinefliegern genutzt wurde, wird es von vielen Kieler*innen auch noch heutzutage so bezeichnet.

Daher tauchen häufig beide Namen auf. „Holtenau Ost“ steht dabei für das Gesamtgebiet. Es ist quasi ein Arbeitstitel. Denn bevor die ersten Bewohner*innen das neue Quartier beziehen und Besucher*innen hier flanieren, wird es noch einen Namenswettbewerb geben. Dies trägt zur neuen Identität des Qurtiers bei.

Die Planung

Der Planungsprozess für MFG-5-Gelände begann, als absehbar war, dass die Marine den Standort verlässt. 2010 wurde der grundlegende Beschluss hierzu gefasst. Die ersten Schritte wurden von der Verwaltung eingeleitet.

Ein Gutachterbüro hat sogenannte „vorbereitende Untersuchungen“ für das Gelände durchgeführt. Sie ergaben, dass die Entwicklung eines mischgenutzten Quartiers möglich ist.

Das räumliche Entwicklungskonzept des Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzepts von 2018 hat die Analyse fortgeschrieben und ergänzt. Bestätigt wurde, dass mit der Aufgliederung in

  •  Teilbereich 1 „Gewerbliche Nutzungen“
  •  Teilbereich 2 „Gemischte Nutzungen“
  •  Teilbereich 3 „Wohnnutzungen“
  •  Teilbereich 4 „Wald und Grünflächen“

das Ziel, ein mischgenutztes Quartier zu entwickeln, umgesetzt werden kann.

78 Hektar Landfläche in direkter Wasserlage bieten den Raum und die Chance, den Ansprüchen Kiels an Nachhaltigkeit, Mobilität, Klimaneutralität, Innovation, Attraktivität im Städtebau sowie in der Gestaltung des öffentlichen und des Landschaftsraums zu entsprechen. Hier entsteht Kiels Visitenkarte von morgen.

Da diese Aufgabe sehr komplex ist und es der Diskussion und Vertretung vieler Interessen bedarf (von dem späteren Umsetzungsprozess noch gar nicht zu reden), arbeiten viele Kolleg*innen der Stadtverwaltung an der Entwicklung des Zukunftsquartiers Kiels. Die Koordination des Prozesses innerhalb der Verwaltung hat ein Team innerhalb im Stadtplanungsamt übernommen. Bei Fragen erreichen Sie das Team unter .

Die Planung sieht für das Gebiet um die 1.800 Wohneinheiten vor. Das kann mit dem Bau von Mehrfamilienhäusern (Geschossbauten) erreicht werden.

Ziel und Beschluss der Landeshauptstadt Kiel ist es, dass rund 30 Prozent der Wohnungen als sozialer Wohnungsbau errichtet werden.

Im nördlichen Teil des Gebiets sollen rund 17 Hektar Grundstücksfläche für gewerbliche Nutzung zur Verfügung gestellt werden.

Außerdem soll im Bereich der ehemaligen Heliportfläche eine sogenannte Mischnutzung mit Wohnen und ergänzenden Nutzungen wie Büros, Dienstleistungen, Gastronomie etc. möglich sein.

Der südwestlich im Waldbereich gelegene Sportplatz bleibt erhalten. Eine neu gebaute Sporthalle soll im nördlichen Teil des Geländes entstehen.

Neben neu zu schaffenden öffentlichen Grün-, Sport- und Spielflächen mit einem breitgefächerten Angebot soll entlang der Förde eine Promenade Aufenthalts-, Erholungs- und Freizeitraum für alle sein. Die Promenade hat eine Mindestbreite von 12 Metern und mehr als 2 Kilometer Länge.

Die vorhandenen circa 26 Hektar Waldflächen – der Hangwald im Westen – bleiben erhalten und werden in Randbereichen ergänzt. Sie stehen auch künftig für eine ruhige Freizeitnutzung zur Verfügung.

 

Die Entwicklung

Der bisherige Prozess hat die Rahmenbedingungen einer Machbarkeit (Umsetzung, Finanzierung) ausgelotet. Und hier wurden auch die Ziele definiert: Wie kann und soll das Gebiet genutzt werden, und in welchen Bereichen soll sich welche Nutzung finden. Es wurde also festgelegt was in den kommenden Jahren in „Holtenau Ost“ passieren soll.

Es wurde bislang aber nicht festgelegt, wie „Holtenau Ost“ ausgebildet werden soll. Wie kann die Identität des neuen Stadtquartiers beschrieben werden? Wie sieht das künftige Wohnen und Arbeiten aus und wie die Frei- und Grünanlagen? Wie kann dem Ziel der Klimaneutralität im Gebiet entsprochen werden und wie sieht hier konkret nachhaltige Mobilität aus?

Das sind zentrale Fragen, für die Kiel auf die Kreativität, Qualität und Innovation von Planungsteams aus dem In- und Ausland setzt. Und daher hat Kiel EU-weit einen Planungswettbewerb ausgeschrieben.

In einem ersten Schritt werden 15 Teams, bestehend aus Stadtplaner*innen, Freiraumplaner*innen und Architekt*innen ausgewählt. In einem zweiten Schritt erhalten diese dann die Planungsaufgabe: die Erarbeitung eines städtebaulich-freiraumplanerischen Konzepts. Die Beschreibung ihrer Aufgabenstellung umfasst gut 50 Seiten Text, so vielfältig sind die Anforderungen bei der Gestaltung eines neuen Stücks Stadt dieser Größe und Ausstrahlungskraft.

Ein gutes halbes Jahr später ist dann der Wettstreit der Ideen beendet und die Vorschläge der Planungsteams werden eingereicht. Die beste Idee wird prämiert, und zwar von einer mit internationalen Expert*innen und Vertreter*innen der Verwaltung besetzten Jury. Mit dem preisgekrönten städtebaulichen Entwurf steht dann die Vision für das Zukunftsquartier Kiel fest.

Mit Abschluss des Wettbewerbs erhält Kiel die Vision für „Holtenau Ost“. Der von der Jury ausgewählte städtebauliche Entwurf ist die räumliche Idee, das heißt er stellt konkret dar, wie das Gebiet langfristig ausgebildet werden soll.

So wichtig dieser Schritt ist, alleine reicht er nicht als Planungs- und Umsetzungsgrundlage für die weitere Entwicklung aus.

Das Siegerteam des Wettbewerbs schreibt das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ aus 2018 fort. Mit dem Rahmenplan (Grundlage: der ausgewählte Entwurf) und weiteren Elementen wie einem Maßnahmenplan und einer Kosten- und Finanzierungsübersicht, werden auch genauere Details festgelegt: Was wird zurückgebaut, welche Straßen, Wege, Plätze und Grünflächen werden angelget, wie werden die grundstücke parzelliert etc.

Ein Gestaltungskonzept für den öffentlichen Raum sowie für Hochbauten und den privaten Raum ergänzt die Grundlagen. Das fließt in die weitere städtebauliche Planung und Umsetzung ein.

Danach werden die  Grundstücke vermarktet. Das übernimmt die Stadt beziehungsweise der*die Sanierungsträger*in (ein*e Auftragnehmer*in, der*die die Stadt bei verschiedenen Aufgaben für „Holtenau Ost“ unterstützt). 

Die Bauleitplanung der Stadt schafft den rechtlichen Rahmen für Hoch- und Tiefbau.

Die tatsächliche Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses erfolgt nach der Bauleitplanung und der Vorbereitung des Geländes durch die Stadt. 

Den Bau von Wohnhäusern und gewerblich genutzten Gebäuden übernehmen Investor*innen. 

Erschließungsanlagen, Grün- und Freiflächen sowie Kitas und weitere Einrichtungen des Gemeinbedarfs sind Sache der Stadt.

Die Entwicklung dauert mehrere Jahre und vielleicht mehr als ein Jahrzehnt. Wie lange genau, kann derzeit niemand sagen, denn das hängt von vielen Umständen ab. Wer einmal ein Haus gebaut hat, mag sich vorstellen, was das Verfahren übersetzt auf ein ganzes Stadtquartier heißt. Viele Schritte sind zu gehen, viele Entscheidungen sind zu treffen, und alles zusammen mit vielen Anforderungen der verschiedenen Fachrechte und der Gesetzgebung.

Der Planungswettbewerb wird im Jahr 2021 durchgeführt. Die Fortschreibung des „Integrierten Entwicklungskonzeptes“ sowie des Gestaltungshandbuches schließt sich an. 

Auf den Rahmenplan baut dann die Bauleitplanung auf; die Änderung des Flächennutzungsplans und der Bebauungspläne. 

Mit ersten Baurecht kann dann der vorgesehene Abriss beziehungsweise Freilegung (also der Rückbau von versiegelten Flächen und Vegetation) erfolgen. Die Erschließung kann beginnen. Die Vermarktung von Grundstücken kann starten.

In den kommenden Jahren richtet sich der Außenbezirk Kiel des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee seinen neuen Standort am Plüschowhafen her. Von der Planung bis zur tatsächlichen Umsetzung wird dies einige Zeit in Anspruch nehmen. Die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes hat sich das Ziel gesetzt, dass 2025/2026 der neue Standort fertig ist und der alte Standort aufgegeben werden kann.

Wenn das Grundstück des alten Tonnenhofs frei geworden ist, soll die Stadt das Gelände erwerben. Dann steht der Weg frei für die dort vorgesehenen Wohnbauflächen und den Lückenschluss in der Promenade.

Die ganze Entwicklung erfolgt in Bauabschnitten. Wie viele Bauabschnitte dies sein werden und in welchem Bereich die Entwicklung startet, soll ebenfalls Inhalt der Fortschreibung des „Integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzeptes“ sein.

Das ehemalige MFG-5-Gelände kann seit einigen Jahren als Wegeverbindung (zu Fuß oder mit dem Rad) zwischen den Ortsteilen Holtenau und Pries/Friedrichsort genutzt werden. 

Es ist Erholungsraum für viele Kieler*innen und bietet unter andrem auch geflüchteten Menschen Wohnraum. Einzelne Veranstaltungen finden auf dem Gelände statt. All dies wird unter dem Begriff der Zwischennutzung zusammengefasst.

Die Stadt will auch weiterhin, bis das Gebiet „Holtenau Ost“ vollständig entwickelt ist, Zwischennutzungen ermöglichen. Ob, wo, wann und wie dies – auch während der Umbauarbeiten – machbar ist,
wird momentan geprüft.

Die Landeshauptstadt Kiel erhält für die Finanzierung Unterstützung im Rahmen der Städtebauförderung.

Bei der Städtebauförderung gibt es eine klare Aufgabentrennung. Die Stadt finanziert die sogenannten Ordnungsmaßnahmen sowie den Bau von Gemeinbedarfseinrichtungen. Das sind alle die Maßnahmen, die für die Neuordnung in dem Bereich notwendig sind (Grunderwerb, Rückbau, Erschließung etc.) sowie Kitas, Jugendtreffs usw.

Andere Bauten werden von privater Seite auf gekauften Grundstücken errichtet. 

Zur Durchführung der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme wird die Fläche / das Grundstück nach den gesetzlichen Vorgaben von Bund und Land dem Sondervermögen „Holtenau Ost“ zugeführt. Das Sondervermögen wird getrennt vom Haushalt der Landeshauptstadt Kiel geführt. Das Sondervermögen enthält Grundstücke und Finanzmittel der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme. Es gilt das Gesamtdeckungsprinzip, das heißt sämtliche Einnahmen decken sämtliche Ausgaben.

Nach der Neuordnung des Geländes werden die Grundstücke vermarktet. Die hier erzielten Einnahmen fließen in das Sondervermögen. Es muss zum Abschluss der Sanierungsmaßnahme ausgeglichen sein. 

Die Fördergeberin unterstützt die Stadt mit der Übernahme der unrentierlichen Kosten (= Kosten, die nicht durch erwartete Erträge gedeckt werden können).

Unter www.kiel.de/mfg5 finden Sie auf dieser Seite immer den aktuellen Stand zum Projekt. 

Die Ortsbeiräte Holtenau und Pries / Friedrichsort werden regelmäßig unterrichtet und beteiligt. Alle Vorlagen der Verwaltung, die das Projekt betreffen, werden dort vorgelegt. Die Sitzungen sind öffentlich.

Anlassbezogen kommt ein Planungsbeirat zusammen, zu einer Sitzung oder einem Rundgang auf dem Gelände. Diese Veranstaltungen sind ebenso öffentlich. Im Planungsbeirat konnten schon viele Fragen beantwortet werden. Wann der Beirat tagt, finden Sie auf dieser Seite.

Den städtischen Gremien wie zum Beispiel Ratsversammlung, Bauausschuss und Wirtschaftsausschuss werden die Vorlagen der Verwaltung zur Kenntnis beziehungsweise zur Entscheidung vorgelegt. Die Gremien tagen öffentlich.

Außerdem gibt Ihnen auch das Stadtplanungsamt über das Projekt Auskunft, unter .

Das Gelände

Noch befindet sich der sogenannte „Tonnenhof“ (der Außenbezirk Kiel des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee) im Süden von „Holtenau Ost“. Würde aber dieser Betriebsstandort dort dauerhaft bleiben, wäre innerhalb des Gebietes kaum Wohnnutzung möglich.

Daher haben sich im Dezember 2019 der Bund, die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie die Stadt auf eine Verlegung des Betriebsstandortes geeinigt. Er zieht innerhalb des Gebietes an den Plüschowhafen. Vereinbart wurde unter anderem, dass die Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung die Verlegung in eigener Verantwortung organisiert.

Für den Tonnenhof ergeben sich am neuen Standort deutlich bessere Bedingungen. Für „Holtenau Ost“ ist es der Schlüssel für die Entwicklung des Stadtquartiers für Alle.

Auf dem freiwerdenden alten Standort des Tonnenhofs entstehen nach dem Umzug Geschosswohnungen.

Plan mit altem und neuem Stadort des Tonnenhofs
Unten der alte Standort des Tonnenhofs, oben der neue

Die Jury des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs kürt den besten Entwurf für die Entwicklung von „Holtenau Ost“. Der Entwurf enthält Aussagen für die weitere Planung (Infrastruktur, Baustruktur und Nutzungsstruktur). 

Dazu gehört auch ein Vorschlag zum Umgang mit einem Teil der vorhandenen Gebäude. Das Wettbewerbsergebnis wird aufzeigen, welche Gebäude umgenutzt werden können und welche abgerissen werden sollen.

Sicher ist, dass die im Gebiet vorhandenen Denkmale bestehen und später neu genutzt werden.

Auf Grundlage des Wettbewerbsergebnisses wird die städtebauliche Planung fortgesetzt. Das „Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept“ wird dann fortgeschrieben und benennt die konkreten Maßnahmen, um die „Idee“ vor Ort zu realisieren.

Im Anschluss daran entscheidet die Ratsversammlung über die erarbeiteten Konzeptionen als Grundlage für das weitere Vorgehen. Danach steht fest, welche Gebäude erhalten beziehungsweise abgerissen werden dürfen. 

Gebäude, die nicht mehr nutzbar sind, werden abgerissen. Auch die meisten aus der militärischen Nutzung vorhandenen Verkehrsflächen werden zurückgebaut. 

Hierzu wird zu gegebener Zeit ein Rückbaukonzept in Verbindung mit einem Baustellenkonzept erarbeitet.

Wohnen ist in den dafür vorgesehenen Bereichen problemlos und in guter Qualität möglich. 

Die Grenzen der Nutzungsbereiche (und damit auch der Wohnbauentwicklung) bestimmen die vom Flughafen Holtenau ausgehenden Immissionen. 

Im nördlichen Bereich ist allein eine gewerbliche Nutzung möglich. Daher bot sich die Verlegung des Tonnenhofes (Außenbezirk Kiel des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Ostsee) in diesen Bereich an, um mehr Optionen für eine Wohnbebauung zu haben.

Der Flugbetrieb wird durch die Nutzungen nicht eingeschränkt.

Der Hangwald im Südwesten des Gebietes bleibt, und damit bleibt auch gut ein Drittel des gesamten Entwicklungsgebietes fast so erhalten wie es jetzt ist. 

In geringem Umfang wird der Wald angemessen ergänzt. Er steht auch künftig für eine ruhige Freizeitnutzung zur Verfügung und ist ansonsten eine Art „Tabuzone“ für intensive Nutzungen. Dieser Bereich wird in ein Netz aus bereits bestehenden und noch zu schaffenden Freiräumen eingebunden.

Der Wald in der ebenen Fläche kann voraussichtlich nicht erhalten werden. Er befindet sich im Bereich, der für bauliche Entwicklung vorgesehen ist. Das ist unbedingt erforderlich, damit die Ziele für Wohn- und Wirtschaftsraum erreicht werden und um die Entwicklung finanzieren zu können. Der Eingriff in den Bestand wird an anderer Stelle ausgeglichen. 

Lageplan Waldflächen und Bauflächen

Mehrere Altlastenuntersuchungen haben auf dem gesamten Gelände wenige Bereiche festgestellt, die belastet sind. 

Für diejenigen Bereiche, wo Bodenveränderungen im Sinne des Bundesbodenschutzgesetzes (BBodSchG) beziehungsweise Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) festgestellt wurden, ist bereits eine Sanierungsuntersuchung beauftragt. Sie legt fest, wie saniert werden kann und soll. Danach wird die Sanierung ausgeführt.

Bei der jetzigen Nutzung des Geländes besteht keine Gefahr für die Öffentlichkeit. Die erforderlichen Arbeiten werden vor oder während der Bauphasen beziehungsweise Erschließungen erledigt.

Insgesamt sind die festgestellten Altlasten relativ gering dafür, dass das Gebiet über 100 Jahre meist mlititärisch genutzt worden ist.

Ein Gelände, das über 100 Jahre lang meist dem Militär diente und auf diese Nutzung ausgerichtet ist einerseits und das Zukunftsquartier Kiels mit Ansprüchen an Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit, Mobilität und  Gestaltung andererseits: Passt das zusammen, und wenn ja, wie?

Für die Landeshauptstadt Kiel passt genau das, und das besonders gut. Denn genau das macht das Besondere und den Reiz für und von „Holtenau Ost“ aus.

Das Landesamt für Denkmalpflege Schleswig-Holstein hat weite Teile des Marine-Fliegerhorstes Holtenau als sogenannte Sachgesamtheit eingestuft. Diese umfasst neben Baudenkmalen (Gebäude) auch Flächen als Baudenkmal (Stadion mit Treppenanlage und Schießstand mit Kugelfang) und ein Gartendenkmal (Bruchwaldgebiet - Voßbrook mit Jeanettenhöhe). 

Wegen seines geschichtlichen, künstlerischen, städtebaulichen und technischen Denkmalwerts sowie der historischen Topographie und Vegetation ist das ehemalige MFG-5-Gelände in die Denkmalliste aufgenommen und steht unter Schutz.

Der Entwicklungsprozess soll dem Stadtquartier einen unverwechselbaren, eigenen, lokal geprägten räumlichen Charakter verleihen. Die vorhandene Identität muss in Verbindung mit den Ansprüchen einer nachhaltigen Stadtentwicklung zukunftsgerecht weiterentwickelt werden. Dabei soll ein lebendiges Stadtquartier für Alle entstehen.


Chronik

November2021: Informationsveranstaltungen und Ausstellung der Wettbewerbsbeiträge

Am 9./10. November stellten auf Einladung des Planungsbeirats und der Landeshauptstadt Kiel die Stadträtin Doris Grondke sowie Fachjuror und Landschaftsarchitekt AW Faust und Uwe Drost vom Verfahrensmanagement in der Halle 51 die Aufgabe und das Verfahren des Planungswettbewerbs sowie die vier prämierten Arbeiten vor. Die Architekt*innen des Siegerentwurfs die Gruppe Yellow Z Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner, Riegler Riewe Architekten und bgmr Landschaftsarchitekten (alle aus Berlin) waren ebenfalls vor Ort und erläuterten den interessierten Kielerinnen und Kielern ihre Vision der weiteren Entwicklung vom Zukunftsquartier Holtenau Ost.
An den vier folgenden Wochenenden war die Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten in der Halle 51 geöffnet, jeweils samstags und sonntags von 11 bis 15 Uhr.


Oktober 2021: Der Planungswettbewerb ist entschieden

Nachdem im Frühjahr 2021 der städtebaulich-freiraumplanerische Wettbewerb europaweit startete, wurde Ende Oktober in der Preisgerichtssitzung über die besten Ideen für die weitere Entwicklung von Holtenau Ost entschieden. Die international besetzte Fachjury beriet intensiv über die 15 eingereichten Wettbewerbsarbeiten. Einstimmig kürte die Jury unter dem Vorsitz des niederländischen Architekten Kees Christiaanse die Gruppe Yellow Z Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner, Riegler Riewe Architekten und bgmr Landschaftsarchitekten (alle aus Berlin) als Sieger.

Mehr Informationen finden Sie in der Pressemitteilung.

Dezember 2020: Stadt wird Eigentümerin des Areals

Nach eineinhalb Jahren konstruktiver Verhandlungen haben OB Ulf Kämpfer und Raymund Karg, Leiter der BImA-Hauptstelle Verkauf in Rostock, ihre Namen unter den Kaufvertrag für das einstige Grundstück des Marinefliegergeschwaders gesetzt. Damit ist der Weg frei für das Kieler Zukunfts-Stadtquartier an der Ostsee.
Mehr Informationen finden Sie in der Meldung.

 
November 2020: Beschluss der Auslobung des Wettbewerbs

Die Ratsversammlung hat in ihrer Sitzung die Auslobungsbedingungen des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs beschlossen. Damit ist der Weg frei für die Veröffentlichung des Wettbewerbes im Jahr 2021. Die Beschlussvorlage mit dem Entwurf des Auslobungstextes finden Sie hier.

Dezember 2019: Umzug des Betriebsstandorts vereinbart - Meilenstein geschafft

Die am 20. Dezember 2019 unterschriebene Vereinbarung zwischen dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Lübeck (WSA Lübeck), der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) und der Landeshauptstadt Kiel regelt die Verlagerung des Betriebsstandorts der WSA auf eine circa 2,5 Hektar große Fläche am südlichen Plüschowhafen. Damit ist ein wichtiger Meilenstein für eine zukunftorientierte Entwicklung von Holtenau Ost geschafft.

Lesen Sie mehr in der Meldung. 

April 2018: Ratsbeschluss - Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Holtenau Ost

Als Grundlage für die weitere Durchführung der städtebaulichen Gesamtmaßnahme Holtenau Ost beschließt die Ratsversammlung das "Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept" (Drucksache 0006/2018). Gleichzeitig wird auch das Fördergebiet für die Gesamtmaßnahme beschlossen. Der Umgriff des Fördergebietes entspricht dem räumlichen Geltungsbereich des förmlich festgelegten Sanierungsgebietes Holtenau Ost.

Das "Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept Holtenau Ost" finden Sie hier.

10. November 2016: Planungswerkstatt
 
Die Landeshauptstadt Kiel und der Planungsbeirat haben die Kieler*innen  zur Planungswerkstatt eingeladen. Die Vorgaben für die Fortführung der Planung für das Gelände werden öffentlich diskutiert. 

  • Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept
  • Städtebaulich-freiraumplanerischer Wettbewerb

Mit der Veranstaltung wird an die Perspektivenwerkstatt aus dem Jahr 2013 angeknüpft. Die Dokumentation der Planungswerkstatt finden Sie hier.

 
April 2016: Ratsbeschluss zur Einleitung einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme
 
Der Gutachter schlägt im Abschlussbericht der Vorbereitenden Untersuchungen die Einleitung einer städtebaulichen Sanierungsmaßnahme nach § 136 ff BauGB vor. Die Substanz- und Funktionsmängel des Areals erfordern eine städtebauliche Neuordnung. Die Ziele der Sanierungsmaßnahme sind im Entwicklungskonzept weiter nach dem Konzept „Vernetzte Stadtteile an der Förde“ dokumentiert.

Die Ratsversammlung folgt den Empfehlungen des Gutachterbüros S.T.E.R.N. aus Berlin und beschließt in der Sitzung am 21. April 2016 eine städtebauliche Sanierungsmaßnahme zur Steuerung der Gebietsentwicklung auf dem ehemaligen MFG 5-Areal. Basis für den weiteren Prozess, insbesondere für den anstehenden städtebaulichen / freiräumlichen Wettbewerb, ist das im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen entwickelte Konzept „Vernetzte Stadtteile an der Förde“.

Für die Sanierungsmaßnahme wird gemäß § 142 BauGB eine Sanierungssatzung beschlossen und das Sanierungsgebiet festgelegt.

Details und Materialien:
Beschlussvorlage 0234/2016
Sanierungssatzung


 
Februar 2016: Abschlussbericht zu den Vorbereitenden Untersuchungen
 
Der Abschlussbericht zu den Vorbereitenden Untersuchungen wird im Februar vom beauftragten Büro S.T.E.R.N. GmbH der Verwaltung übergeben und der Selbstverwaltung im März zur Kenntnis (Drucksache 146/2016) gegeben. Zusammen mit dem Abschlussbericht werden die Machbarkeitsstudie zur Verlegung des Außenbezirks Kiel des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lübeck (Tonnenhof) und das Logistikgutachten vorgelegt.

Details und Materialien:
Geschäftliche Mitteilung
Abschlussbericht Teil 1
Abschlussbericht Teil 2
Abschlussbericht Teil 3
Machbarkeitsstudie zur Verlegung des Außenbezirks des Wasser- und Schifffahrtsamtes Lübeck
Logistikgutachten

Oktober 2015: Blick hinter die Kulissen
Das MFG 5-Areal öffnete im Oktober die Zäune für vorangemeldete Besuchergruppen. Welche Gebäude liegen hinter dem öffentlich zugänglichen Bereich auf dem Gelände des ehemaligen Marinefliegergeschwaders 5 in Kiel-Holtenau? Wie war der Arbeitsalltag der stationierten Soldaten organisiert? Wie sehen die nächsten Schritte im Konversionsprozess aus? Interessierten bot die Landeshauptstadt Kiel die Möglichkeit, diesen Fragen einmal selbst nachzugehen. Das Angebot fand großen Anklang, in Kürze waren alle Plätze ausgebucht. Viele Fragen konnten beantwortet werden.

 

26. Mai 2015: Erste Sitzung des Planungsbeirats
Die erste Sitzung des Planungsbeirats für den weiteren Planungsprozess des Konversionsprojekts „Die Zukunft am Wasser - MFG 5-Areal in Kiel-Holtenau“ fand am Dienstag, 26. Mai 2015, um 18 Uhr im Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Holtenau statt. Die Veranstaltung war öffentlich.

Im Rahmen der Perspektivenwerkstatt 2013 zur Entwicklung des ehemaligen MFG 5-Areals hatte die Bürgerschaft eine starke Einbindung in den Planungsprozess gefordert. Mit der Bildung des Planungsbeirats erfolgt nun die Umsetzung. Ziele der Arbeit des Planungsbeirats sind mehr Transparenz und Kontinuität der Berichterstattung sowie die öffentliche Diskussion des aktuellen Planungsstandes.

Das Begleitgremium wird gebildet durch die Ortsbeiratsvorsitzenden von Holtenau und Pries / Friedrichsort sowie jeweils eine Vertreterin oder einen Vertreter der Ratsfraktionen. Unter Leitung des Ortsbeiratsvorsitzenden von Holtenau, Herbert Kulbarsch, soll der Beirat alle drei Monate tagen.
 

Im Mai 2015
ist es gelungen, ein weiteres Teilstück auf der Plateaufläche für die Öffentlichkeit zu öffnen, so dass nun ein Rundgang direkt am Wasser möglich ist.

 
April 2015: Lots*innen stehen Rede und Antwort
Nach Öffnung der Wegeverbindung zwischen den Stadtteilen Holtenau und Pries / Friedrichsort über das MFG5-Areal im August 2014 haben Interessierte die Möglichkeit, sich direkt vor Ort über den geschichtsträchtigen Standort und die zukünftigen Entwicklungsperspektiven zu informieren. Von April bis Oktober 2015 standen Lots*innen am Wochenende und an Feiertagen in der Regel in der Zeit von 11 Uhr bis 17 Uhr für Fragen und Gespräche zur Verfügung. Darüber hinaus dienen fünf aufgestellte Stelen mit anschaulichem Material zum Projekt hinsichtlich Vergangenheit, Gegenwart und möglicher Zukunft als Informationsquelle.

22. August 2014: Wegeverbindung eröffnet
Die langersehnte Wegeverbindung zwischen den Stadteilen Holtenau und Pries / Friedrichsort wird als Rad- und Fußweg geöffnet.

Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, Bürgermeister Peter Todeskino sowie die Ortsbeiratsvorsitzenden Herbert Kulbarsch (Holtenau) und Hans-Meinert Redlin (Pries / Friedrichsort nehmen an der feierlichen Eröffnung und dem Festprogramm teil.

Allein am ersten Wochenende nach der Eröffnung besuchen schon mehr als 10.000 Menschen das Areal.

21. November 2013: Ratsbeschluss - Vorbereitende Untersuchung wird fortgeführt
Die Ratsversammlung der Landeshauptstadt Kiel beschließt die Fortführung der Vorbereitenden Untersuchungen nach §141 BauGB (VU) auf der Basis der im Zwischenbericht dargestellten Konzeptidee „Vernetzte Stadtteile“. Ein Änderungsantrag der Ortsbeiräte Holtenau und Pries / Friedrichsort wird von der Ratsversammlung übernommen. Details und Materialien finden Sie hier.


Herbst 2013: Ortsbeiräte Holtenau und Pries / Friedrichsort
Die Ortsbeiräte Holtenau und Pries / Friedrichsort begrüßen die Beschlussvorlage der Verwaltung (Drucksache 0878/2013). Zusätzlich wird die Verwaltung aufgefordert, eine Erschließung des MFG 5-Areals über die B 503 sowie Zwischennutzungen zu prüfen.
 

20. & 21. September 2013: Perspektivenwerkstatt
Die Landeshauptstadt will auch mit den Kielerinnen und Kielern Hand in Hand vorgehen. Daher hat sie sie alle Interessierten und besonders Kinder und Jugendliche aus der ganzen Stadt zur Perspektivenwerkstatt eingeladen, um Vorstellungen über die Zukunft des Geländes zu entwerfen. Mehr zu den Ergebnissen finden Sie hier.
 

12. März 2013: Bürger*innendialog - Wohnen in einem maritimen Umfeld
„Wohnen“ muss ein Bestandteil der zukünftigen Nutzungen auf dem MFG 5 Areal sein, so die einhellige Meinung der Teilnehmer*innen im zweiten Bürgerdialog zum MFG-5-Areal: „Wohnen in einem maritimen Umfeld“ im Ratssaal des Kieler Rathauses. Mehr Informationen und Materialien finden Sie hier.

August 2012: Zwischenbericht in den Ausschüssen
Die Arbeitsgemeinschaft für die vorbereitenden Untersuchungen legt den Zwischenbericht den städtischen Ausschüssen vor.

Februar 2012: Zwischenstand in den Ortsbeiräten
Die Arbeitsgemeinschaft für die vorbereitenden Untersuchungen stellt den Zwischenstand der Untersuchungen in einer gemeinsamen Sitzung der Ortsbeiräte Holtenau und Friedrichsort vor.

Februar 2010: Beschluss zur Einleitung des Konversions-Prozesses

Der Bauausschuss und der Wirtschaftsausschuss beschließen im Februar 2010 die Einleitung des Konversionsprozesses für das Areal des Marinefliegergeschwaders 5 in Holtenau (Drucksache 1117/2009).

Mit den vorbereitenden Untersuchungen nach § 141 Baugesetzbuch wird eine Arbeitsgemeinschaft unter Federführung der S.T.E.R.N. GmbH aus Berlin beauftragt.

Das Marinefliegergeschwader 5 (MFG 5) soll von seinem seit Jahrzehnten angestammten Standort in Kiel-Holtenau nach Nordholz in Niedersachsen verlegt werden.

Nach Bekanntwerden der Umzugspläne erarbeitet das Stadtplanungsamt eine Reihe von Planungsideen für das MFG5-Areal.

 

Der Planungsbeirat

In den Sitzungen des Planungsbeirats erhalten die Kieler*innen Informationen und Gelegenheit zum Diskutieren. Das Begleitgremium unter Leitung der Ortsbeiratsvorsitzenden von Holtenau tagt öffentlich, schafft Transparenz und ermöglicht Interessierten den Planungsprozess aktiv zu begleiten. Die Sitzungen des Planungsbeirats finden im Gemeindehaus Holtenau, Kastanienallee 18, statt.

Protokolle

Am Mittwoch, 30. September 2020, fand eine Zusammenkunft des Planungsbeirats auf dem ehemaligen MFG-5-Gelände statt. Zu dieser öffentlichen Veranstaltung im Außenbereich lud Beiratsvorsitzende Heidemarie Toscan die Mitglieder und die interessierte Öffentlichkeit ein. vorgesehen. Anlass für die Zusammenkunft war die anstehende Auslobung des städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerbs für das Sanierungsgebiet Holtenau Ost. Die Projektleitung vom Stadtplanungsamt stellte die Rahmenbedingungen und Inhalte der Auslobung vor.

Seinen Sitzungstermin am Dienstag, 28. Mai 2019, nutzte der Planungsbeirat, um sich im Sanierungsgebiet einen Eindruck zu verschaffen. Neben den Mitgliedern des Planungsbeirats fanden sich viele Interessierte am Treffpunkt ein. Der Rundgang dauerte rund zwei Stunden und umfasste einen kleinen Ausschnitt des Konversionsgebiets. Die Gelegenheit, Fragen zum Planungsstand zu stellen, wurde vor Ort rege genutzt.