Klimaschutzstadt Kiel.100%
Mobilität

Die Kieler Verkehrswende ist nachhaltig und vielseitig. Das Mobilitätsangebot wird kontinuierlich klimafreundlich aus- und umgebaut: von der Radwegesanierung über die Errichtung von Mobilitätstationen mit Biksharing-System bis zu Elektrobussen und -fähren sowie einem neuen, hochwertigen ÖPNV-System.

Elektromobilität im kommunalen Fuhrpark

Elektrische Kehrmaschine am Kieler Hauptbahnhof - öffnet vergrößerte Ansicht

Die Verwaltung erhöht kontinuierlich den Anteil von elektrischen Fahrzeugen in der eigenen Flotte. Das gilt für PKW wie auch für Nutzfahrzeuge. Neben Fahrzeugen der Verwaltung sind beim Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK) mittlerweile elektrische Kehrmaschinen im Einsatz.

Mehr Infos zum Thema Elektromobilität finden Sie auf:

www.kiel.de/emobil

Klimafreundlicher ÖPNV in Kiel

Busse der KVG auf dem Betriebshof Werftstraße.
Quelle: KVG-Kiel

Um die Kieler Klimaschutzziele zu erreichen, will die KVG Kieler Verkehrsgesellschaft mbH bis 2030 den rund 200 Fahrzeuge umfassenden Fuhrpark komplett auf Elektromobilität umgestellt haben. Dazu werden Haltestellen mit der notwendigen Infrastruktur ausgerüstet, Elektrobusse beschafft und der Betriebshof auf die Anforderungen der elektrischen Fahrzeuge angepasst.

Geladen werden die Busse über sogenannte High-Power-Charger, welche mit einer Leistung von bis zu 450 Kilowatt den Bus innerhalb von wenigen Minuten aufladen. Der Ladevorgang findet über einen Pantographen (Stromabnehmer) statt, er sich mit der Ladeeinhalt an den Endhaltestellen bzw. auf dem Betriebshof verbindet.


Klima E-Bus

Der Klima E-Bus in Kiel
Foto: Frank Peter

Der Klimawandel kommt nicht - er ist schon da. Deswegen fährt seit Sommer 2022 der Klima E-Bus im Linienbetrieb durch Kiel und macht auf die Dringlichkeit der Klimakrise aufmerksam.


Elektrischer Fährverkehr auf der Kieler Förde

Vollelektrische Fähre „MS DÜSTERNBROOK
Quelle: SFK-Kiel

Die Schlepp- und Fährgesellschaft Kiel mbH - SFK setzt auf klimafreundliche Antriebe bei der Beschaffung neuer Fähren. Dadurch fallen bei den Fahrten auf der Förde zukünftig deutlich weniger CO2-Emissionen an.

Mit der MS Gaarden wurde im Jahr 2020 die erste Plugin-Hybrid-Passagierfähre in Betrieb genommen. 2021 folgte die vollelektrische Passagierfähre MS Düsternbrook. 2022 wird mit der MS Wellingdorf eine weitere volleketrische Fähre erwartet. Dadurch wird erstmals ein volleelektrischer Betrieb der Schwentinelinie F2 auf der Kieler Förde ermöglicht.


STADTRADELN in Kiel

Fahrradfahrende am Schwedenkai
Foto: Christoph Edelhoff

Beim STADTRADELN geht es darum, 21 Tage lang möglichst viele Alltagswege klimafreundlich mit dem Fahrrad zurückzulegen. Kieler*innen werden ermutigt, ihre alltäglichen Strecken mit dem Fahrrad zurückzulegen. Auf diese Weise kann jede*r einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.

Teilnehmen können alle Kieler*innen, egal ob alleine oder im Team. Jeder Kilometer zählt. Kiel ist regelmäßig im Herbst mit dabei und nähert sich 1 Million gemeinsam erradelten Kilometer. 


Mobil in Kiel mit der Sprottenflotte

Fahrräder der Sprottenflotte
Foto: Eyke Bittner / Lh Kiel

Für viele Strecken ist die Fahrradnutzung eine klimafreundliche Alternative zum Auto. Wenn das eigene Fahrrad gerade mal nicht da ist, hilft das Bikesharing-System „Sprottenflotte“.

Seit Juli 2019 ist die Sprottenflotte in der Kielregion aktiv. Anfang 2022 sind in Kiel 550 Fahrräder an insgesamt 16 Stationen verfügbar. In der gesamtem Kielregion sind es 100 Stationen.

Die erste halbe Stunde jeder Fahrt auf einem konventionellen Fahrrad ist mindestens bis Ende 2022 kostenlos. Lastenräder kosten für die ersten 30 Minuten einen Euro, E-Bikes und E-Lastenräder zwei Euro. Jede weitere halbe Stunde kostet für alle Radtypen einen Euro.


Klimafreundliche Schul- und Kindergartenwege mit der Kindermeilen-Kampagne

Gezeichnete Weltkugel mit Kindern drauf
Quelle: kindermeilen.de / fairkehr GmbH

Jedes Jahr sammeln zahlreiche Kieler Kindergarten- und Schulkinder sogenannte „Grüne Meilen“ für das Weltklima. Dabei werden die Strecken gezählt, die klimafreundlich zurückgelegt werden: zu Fuß, mit Roller/Fahrrad oder mit dem ÖPNV – und eben nicht mit dem Elterntaxi. Auf diese Weise leisten die Kinder einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.

Ergänzend findet an den teilnehmenden Schulen und Kindergärten eine spielerische Auseinandersetzung mit den Themen Nachhaltigkeit, Klima, Verkehr, Regionalität und Energiesparen statt. Die Kinder formulieren beispielsweise ihre eigenen Klimaschutz-Botschaften, die im Rahmen der UN Klimakonferenz an Politiker*innen übergeben werden. 

Die Kieler Kindermeilen-Kampagne wird vom Klimaschutz-Team der Landeshauptstadt Kiel organisiert. Interessierte Schulen und Kindertageseinrichtungen melden sich bitte per Mail bei

Die Kindermeilen-Kampagne ist eine Kampagne des Klima-Bündnisdas Städte und Gemeinden aus ganz Europa einlädt, an der Aktion teilzunehmen.


Links zur Mobilität in Kiel


Der Energieverbrauch im Handlungsbereich Mobilität umfasst hauptsächlich den Straßenverkehr (privater Personen- und Wirtschaftsverkehr) sowie den Schienenverkehr und den Binnen- und Seeschifffahrtsverkehr in der Landeshauptstadt.

Im Jahr 2014 hatte der Bereich einen Anteil von 28 Prozent am Endenergieverbrauch in Kiel. Dies entspricht 1.288 Gigawatt. Ebenso wie im Bereich „Wohnen & Konsum“ ist damit auch hier ein hohes Energieeinspar-Potenzial vorhanden, um die Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 in Kiel zu erreichen.

Endenergieverbrauch im Sektor "Mobilität"

Auf dem Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel wurden im Jahr 2014 1.948.000 Tonnen CO2-äquivalente Treibhausgas-Emissionen verursacht.

Die unterschiedlichen Anteile der Sektoren am Endenergieverbrauch und an den Treibhausgas-Emissionen resultieren aus den unterschiedlichen Treibhausgas-Intensitäten (Treibhausgasausstoß je Kilowattstunden Endenergie) der eingesetzten Energieträger (zum Beispiel Kraftstoffe im Handlungsbereich Mobilität gegenüber Strom und Erdgas im Bereich Wohnen & Konsum).

Treibhausgasemissionen im Sektor "Mobilität"

Im Rahmen der Erstellung der neuen Kieler Klimaschutzstrategie „Masterplan 100 % Klimaschutz“ wurde besonderen Wert darauf gelegt den möglichen Weg zu einem klimaneutralen Kiel im Jahr 2050 gemeinsam mit den vielen verschiedenen Akteursgruppen in der Landeshauptstadt zu entwickeln.

Die Inhalte für den Bereich „Mobilität“ wurden mit Akteuren im Rahmen der Workshops „Nachhaltige Mobilitätsstrategie I“ „Nachhaltige Mobilitätsstrategie II“, „Klimafreundliche Mobilität“ und „Wachsende Stadt“ erarbeitet sowie in zusätzlichen Einzelgesprächen konkretisiert. Es erfolgte eine sehr enge Abstimmung mit den Inhalten und Zielen des Masterplan Mobilität und dem Mobilitätskonzept nachhaltiger öffentlicher Nah- und Regionalverkehr. Die Ergebnisse der Workshops sind maßgeblicher Bestandteil der heutigen Klimaschutzstrategie.

So wurde gemeinsam mit den Kieler Akteuren und Einwohner*innen das Szenario „Workshopergebnisse“ entwickelt. Das Szenario orientiert sich direkt an den Abschätzungen der Workshop-Teilnehmer*innen, welche klimaschutzwirksamen Maßnahmen zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs in den jeweiligen Handlungsbereichen umgesetzt werden können, um die Klimaneutralität zu erreichen.

Es handelt sich aufgrund der Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen, der zu erwartenden Akzeptanz bei den lokalen Akteuren und der Stabilität des Energiesystems um das vom Gutachter empfohlene Szenario für die Kieler Klimaschutzstrategie.

Energieeinsparpotenziale

Mit den entwickelten Maßnahmen für den Personen-, Güter- und Seeverkehr können im Bereich Mobilität bis zum Jahr 2050 gegenüber dem Jahr 1990 insgesamt 63 Prozent Endenergie eingespart werden. Gegenüber dem Jahr 2014 können Einsparungen in Höhe von 64 Prozent erreicht werden. Die im Zeitraum zwischen den Jahren 2014 und 2050 einzusparende Endenergiemenge beträgt ca. 826 Gigawattstunden.

Damit weist der Bereich Mobilität vor dem Bereich Wohnen & Konsum (circa 748 Gigawattstunden Einsparung) absolut betrachtet das größte Potenzial zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs auf.

Energieeinsparpotenzial im Sektor "Mobilität"

In Summe aller Sektoren kann in der Landeshauptstadt Kiel in diesem Szenario gegenüber dem Jahr 1990 bis zum Jahr 2050 eine Endenergieeinsparung von 44 Prozent erreicht werden.

Klimaschutzmaßnahmen - Was wir tun können

Um die Klimaneutralität im Jahr 2050 zu erreichen, wurden im Rahmen der Akteursbeteiligung passende Klimaschutzmaßnahmen identifiziert. Möglichkeiten und Potenziale eines Landstromanschlusses für Fähren und Kreuzfahrtschiffe wurden mit lokalen Expert*innen abgestimmt.

Weitere Potenziale zur Reduzierung des Endenergieverbrauchs im Schiffsverkehr wurden auf Basis von Literaturwerten ermittelt. Im Bereich Güterverkehr erfolgte eine Abstimmung der aus der Literatur und anderen Kommunen ermittelten Maßnahmen und Potenziale mit dem Tiefbauamt der Landeshauptstadt Kiel.

Die folgende Übersicht zeigt die unterschiedlichen Maßnahmen auf und die jeweilige Priorität hinsichtlich ihrer Wirksamkeit.

Klimaschutzmaßnahmen für den Bereich
Klimaschutzmaßnahmen für den Bereich "Mobilität"

Umsetzungsmaßnahmen – Aufgaben des Masterplanmanagements

Neben den klimaschutzwirksamen Maßnahmen, die im Wesentlichen im Einflussbereich der Akteure liegen, wurden auch eine Vielzahl von Umsetzungsmaßnahmen entwickelt, die nach Möglichkeit durch das Masterplanmanagement der Landeshauptstadt Kiel zu initiieren sind.

Folgende Maßnahmenvorschläge wurden im Rahmen der Workshops erarbeitet:

  • M-101 Vernetzungstreffen mobilitätsbezogener Verwaltungseinheiten
  • M-102 Gemeinsames Leihradsystem mit CAU und weiteren Partnern
  • M-103 Betriebliches Mobilitätsmanagement in Kieler Unternehmen inklusive Jobrad
  • M-104 City-Logistik-Konzept und gewerbliche Nutzung von (E-) Lastenrädern
  • M-105 Entwicklung von Leuchtturmmaßnahmen zur Radverkehrsförderung
  • M-106 Erarbeitung von Themenblättern zu Fahrradparken und Elektromobilität für die Anwendung in der Bauberatung
  • M-107 Befragung zu Verlagerungsmöglichkeiten von Einheiten auf den kombinierten Verkehr
  • M-108 Umsetzung Landstrom-Anschluss von Fähren und Kreuzfahrtschiffen
  • M-109 Elternhaltestellen einrichten
  • M-110 Shuttle / Park & Ride für Veranstaltungen
  • M-111 Kostenlose Carsharing-Mitgliedschaftsphase bei Abmeldung des eigenen Pkw
  • M-112 Einrichtung Radfahrübungsplatz
  • M-113 Schulwegekampagnen
  • M-114 Bereitstellung öffentlicher / kommunaler E-Lastenräder
  • M-115 Hackaton zur Darstellung von Nahverkehrsverbindungen in Google Maps und OpenStreetMap

Zu den weiteren Handlungsbereichen

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Kontakt

Eyke Bittner 
Themenbereich Mobilität

0431 901-4568 

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