Kieler KlimaSchulen – Klima schützen & Prämien gewinnen
Führt ein oder mehrere Projekte durch, mit denen ihr euren Schulalltag klimafreundlicher gestaltet und gewinnt eine Prämie von bis zu 2.000 Euro!
Wir wollen unser Klima schützen. Wenn viele mitmachen, schaffen wir das. Alle können dazu beitragen: Zu Hause, unterwegs und in der Schule.
Das Ziel: Weniger Verbrauch an Energie, CO2 und Ressourcen an eurer Schule. Als Klimaschutzstadt Kiel unterstützen wir euch dabei!
Mitmachen und fürs Klima einsetzen
Teilnehmen können allgemeinbildende Schulen in Trägerschaft der Landeshauptstadt Kiel.
- Findet Gleichgesinnte
Bildet an eurer Schule ein kleines Team, das Lust hat ein oder mehrere Projekte umzusetzen. Holt euch Unterstützung bei den Lehrkräften. Gibt es schon Klimaschutz-Projekte an der Schule? Dann könnt ihr da anknüpfen, sie erweitern oder neu denken. - Führt ein Klimaschutz-Projekt durch
Überlegt euch Klimaschutzprojekte oder -veranstaltungen und führt sie an eurer Schule durch. Die Linkliste und die Projektbeispiele unten geben euch Anregungen. - Dokumentiert euer Projekt
Beschreibt eure Projekte mit einem Text oder auf einem Plakat (maximal DIN A0) und füllt den Bewerbungsbogen aus. Audio- und Videodateien können nicht berücksichtigt werden. - Bewerbt euch
Schickt die Bewerbung per E-Mail oder Post an das Klimaschutz-Team der Landeshauptstadt Kiel bis zum 31. Mai jeden Schuljahres. Nach Möglichkeit reicht ihr alle Projekte eurer Schule gemeinsam ein!
Janne Klahn
0431 901-3737
klimaschule@kiel.de
Holstenstraße 104, 24103 Kiel - Erhaltet die Prämie
Die Bewerbungen werden während der Sommerferien von einer Jury ausgewertet. Alle Projekte einer Schule werden dabei gemeinsam bewertet. Im Laufe des folgenden Halbjahres werden die Prämien an die Schulen übergeben. - Setzt eure Prämie ein
Freut euch über eure gewonnene Prämie und nutzt sie, um noch mehr Klimaschutz an eurer Schule möglich zu machen!
Was für Projekte können eingereicht werden?
Euer Klimaschutzprojekt zeigt, wie ihr ganz praktisch an eurer Schule Energie, Treibhausgasemissionen und Ressourcen sparen könnt. Überlegt, wo ihr ansetzen könnt. Auch laufende Projekte können eingereicht werden. Zum Beispiel in den Bereichen:
Gebäudeenergieverbrauch
- Wo lässt sich Energie sparen? (Beleuchtung, Heizen etc.)
- Wo könnt ihr Energie gewinnen? (zum Beispiel durch eine Solar-Anlage)
Mobilität
- Wie können mehr Schüler*innen zu Fuß, mit Rad, Roller oder Bus in die Schule kommen?
- Schafft ihr einen Kilometer-Rekord?
- Hilft eine Fahrradwerkstatt?
Konsum und Ernährung
- Wie sieht der CO2-Fußabdruck eures Mensa- Essens aus?
- Gibt es einen Schul-Garten?
Abfallvermeidung und Recycling
- Was landet noch im Mülleimer, wenn alle Brotdosen und Wasserflaschen dabei haben?
- Wie sieht die Verpackung beim Pausenbäcker aus?
Konkrete Anregungen und Ideen für euer Projekt findet ihr unten in der Linkliste und den Projektbeispielen.
Was könnt ihr gewinnen?
Für jedes eingereichte Klimaschutzprojekt erhaltet ihr als Schule eine Prämie. Pro Schule werden bei der Erreichung der vollen Punktzahl 2 Euro pro Schüler*in an die Schule ausgezahlt, höchstens aber 2.000 Euro. Alle eingereichten Projekte eurer Schule werden dabei gemeinsam bewertet.
Insgesamt stehen jedes Jahr Prämien in Höhe von 22.000 Euro zur Verfügung. Nach der Auswertung wird die Prämie im Laufe des 1. Halbjahres des neuen Schuljahres ausgezahlt.
Sie soll im Sinne der Auslobung für weitere Klimaschutz-Projekte verwendet werden. Die Mittel sind im Rahmen des Schulbudgets als Sachmittel einsetzbar.
Es besteht kein Rechtsanspruch auf eine Prämie. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Wie wird bewertet?
Die Bewertung der eingereichten Projekte erfolgt unabhängig von den tatsächlichen Energieverbräuchen der Schulen auf Grundlage eingereichter Unterlagen und eines Bewerbungsbogens. Eine Jury, bestehend aus je einem/einer Vertreter*in der Immobilienwirtschaft, des Amtes für Schule und des Umweltschutzamtes entscheidet anhand der Bewertungskriterien über die Vergabe von bis zu 50 Punkten pro Bewerbung.
Werden mehrere Projekte von einer Schule eingereicht, werden diese zusammen bewertet.
Die Jury vergibt nach den folgenden Kriterien Punkte:
Welche Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Energiesparen wurden umgesetzt? (je Maßnahme 5 Punkte)
- Gibt es ein Klimaschutz- oder Energiesparteam an eurer Schule? (3 Punkte)
- Ist der*die Hausmeister*in in diesem Team und bei den Projekten beteiligt? (2 Punkte)
- Ist das Projekt in der Schulordnung verankert? (2 Punkte)
- Wurde das Projekt in schulische Veranstaltungen eingebunden? (je Aktion 4 Punkte)
- Sind die Schüler*innen federführend an dem Projekt beteiligt? (3 Punkte)
- Sind die Eltern in das Projekt eingebunden? (1 Punkt)
Zusätzlich können bis zu 25 Punkte (5 Punkte je Frage) durch folgende Aspekte gesammelt werden:
- Wurden effektiv Energieeinsparungen im Jahresverbrauch erzielt?
- Gibt es ein mehrjähriges Engagement in der Schule?
- Ist das Projekt mit externen Partner*innen vernetzt?
- Werden zusätzlich internationale Klimaschutzprojekte durchgeführt?
- Erzielt das Projekt eine Multiplikator*innenwirkung über den Schulrahmen hinaus?
Insgesamt sind maximal 50 Punkte zu erreichen. Die Gesamtpunktzahl wird mit einem schulspezifischen Faktor multipliziert, welcher sich aus der Anzahl der Schüler*innen der Schule geteilt durch 25 errechnet, und gibt somit die Höhe der auszuzahlenden Prämie an.
Beispiel: Eine Schule hat 1.039 Schüler*innen. Die erreichte Punktzahl aus Bewerbungsbogen und Projektdokumentation beträgt 30 Punkte.
Schulfaktor: 1.039/25 = 41,56
Links zu Projekten & Partnern
Projektbeispiele
Die folgenden Projektideen sind als Anregung und Inspiration für eure eigenen Klimaschutzprojekte gedacht.
Gebäude sind große Energiefresser. Besonders Wohnhäuser oder Industriegebäude verbrauchen viel Energie, aber auch Schulen tragen ihr Teil dazu bei. In Kiel werden aktuell 73.000 Haushalte und Einrichtungen mit Fernwärme des Küstenkraftwerkes versorgt.
Das Kieler Küstenkraftwerk ist ein wichtiger Meilenstein auf Kiels Weg zur Klimaneutralität und ist seit 2019 in Betrieb. Durch die Nutzung von Erdgas anstelle von Braunkohle können die CO2-Emissionen um circa 70 Prozent reduziert werden. Die Gasmotoren können zukünftig mit grünem Gas betrieben werden und können flexibel an den aktuellen Bedarf anpasst werden. Zudem erzeugt das Küstenkraftwerk Strom, welcher in das Kieler 110-kV-Stromnetz eingespeist wird.
Das ist eine super Sache – eine 70% Einsparung der CO2-Emissionen bei der Produktion der Energie. Aber: Egal wie klimafreundlich die Energie ist, am meisten Sparen wir immer noch, indem wir gar keine Energie verbrauchen.
Aktion: Energiesparen
In welchen Bereichen werden welche Energieformen genutzt? Wie viel Energie verbrauchen einzelne Geräte wie Lampen, Heizung oder Beamer im Vergleich und wo können wir Energie einsparen?
Lasst euch von dem Projekt Energiespardorf Bayern inspirieren: Das interaktive Modell zeigt den Energieverbrauch einer Gemeinde mit Wohnhäusern, Industrie und Landwirtschaft.
Aktion: Energieerzeugung
Welche Möglichkeiten gibt es, selbst Energie zu erzeugen und wie können wir diese für unsere Schule selbst nutzen?
Klimadetektiv*innen in der Schule:
Auf der Website der Klimadetektive findet ihr viele Beispiele für bestehende Projekte im Bereich Energie und Klimaschutz an Schulen. Hier findet ihr neben den Praxisprojekten auch weitere Infos über Kampagnen, Lehrmaterial und weitere Materialien.
Klimafreundliche Mobilität setzt auf eine direkte Verringerung der CO2-Emissionen. Im besten Fall seid ihr CO2-neutral mit dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs. Aber auch ein Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel ist weitaus klimafreundlicher als die Fahrt mit dem Auto.
Aktion: Kilometer sammeln
Wie könnt ihr mehr Schüler*innen dazu motivieren, mit dem Fahrrad zur Schule zu fahren? Könnte man die Kilometer sammeln und ein Belohnungssystem daraus erstellen?
Ein Beispiel für ein bestehendes System ist das Kinder-Meilen Konzept. Auch die Landeshauptstadt Kiel bietet die Kinder-Meilen Kampagne für Grundschulen und 5./6. Klassen aller weiterführenden Schulen an.
Vielleicht überzeugst du deine Schule auch zur Teilnahme. Dann meldet euch gerne bei uns: klimaschutz@kiel.de
Aktion: Fahrradwerkstatt
Wie könnt ihr eure Schule fahrradfreundlicher gestalten? Gibt es genügend überdachte Fahrradständer? Oder wie wäre es mit einer kleinen schulischen Fahrradwerkstatt?
So könntet ihr selbst lernen, wie man ein Fahrrad repariert und ihm eine längere Lebensdauer geben!
Zu dieser Kategorie zählen natürlich alle Lebensmittel, von denen wir uns ernähren. Zusätzlich beinhaltet es auch alle Güter, die wir darüber hinaus konsumieren: Das sind beispielweise Kleidung, Schuhe, Spielzeug, technische Geräte wie Smartphones und sonstige Gebrauchsgegenstände.
Aktion: Obst und Gemüse im Winter
Wo kommt das eigentlich her und wie ist es hierhergekommen? Wie sind die Bedingungen im globalen Obst- und Gemüsehandel und dessen Auswirkungen auf das Klima? Was wird in unserer Region angebaut und zu welcher Saison? Was können wir selbst anbauen und wie können wir unseren Konsum klimafreundlicher gestalten?
Kieler Schulen können kostenlos an dem Workshop „Was hat unsere Ernährung mit dem Klimawandel zu tun?“ teilnehmen. Nähere Infos findet ihr auf der Seite "Bildung".
Zudem geben Foodture euch eine große Auswahl an Materialien zu Ernährung und Klima. Lasst euch inspirieren.
Anders als bei Lebensmitteln ist es bei Gebrauchsgegenständen und Klamotten oftmals nicht so leicht herauszufinden, wo diese produziert wurden und durch welche Länder sich die Wertschöpfungs- und Lieferketten ziehen. Deshalb ist hier unser Motto: REUSE und RECYCLE (Wiederverwenden und wiederverwerten).
Aktion: Klimafreundlicher Klamotten-Konsum
Was tragen wir und wie wird unsere Kleidung produziert? Wie können wir ein größeres Bewusstsein über die Folgen unseres Konsums schaffen? Wie können wir unsere Kleidung reparieren oder wiederverwenden, wenn sie kaputt geht?
Kieler Schulen können kostenlos an dem Workshop „Der Weg meines T-Shirts“ teilnehmen. Nähere Infos findet ihr im Flyer "Workshops für Schulklassen" (externes PDF-Datei, nicht barrierefrei).
Aktion: Schulflohmarkt
Wo ist ein besserer Ort als in der Schule, wo mehrere Generationen und mehrere Interessengruppen aufeinandertreffen?
Durch einen stufenübergreifenden Schulflohmarkt könnt ihr sowohl Klamotten als auch Gebrauchsgegenständen, die bei uns im Müll landen würden, eine längere Lebenszeit und eine*n neuen Besitzer*in geben.
Aktion: Smartphones – smart, aber auch fair?
Der Smartphone-Konsum ist in den letzten Jahren explodiert, aber keine Konsumsparte wurde öffentlich so wenig in Punkto Nachhaltigkeit hinterfragt wie die Smartphone-Industrie. Wie können wir etwas ändern, wenn wir wenig von der Problematik wissen? Woraus bestehen Smartphones eigentlich und woher kommen die einzelnen Ressourcen? Wie klimaschädlich ist die Produktion eines Smartphones?
Kieler Schulen können kostenlos an dem Workshop „Der Weg meines Handys – Ressourcen und Energieverbrauch“ teilnehmen. Nähere Infos findet ihr im Flyer "Workshops für Schulklassen" (externes PDF-Datei, nicht barrierefrei).
Aktion: Klimafasten
Als ein Beispiel zum Verbessern des ökologischen Fußabdrucks kannst du das Klimafasten sehen. Werdet euch bewusst, was für einen Fußabdruck ihr durch euren Konsum hinterlasst und verzichtet bewusst auf besonders klimaschädliche Nahrungsmittel. Ein beliebtes Beispiel hierfür ist der Veggi-Day, an dem du dich rein vegetarisch oder sogar vegan ernährst.
Diese Pyramide zeigt euch die Stufen der Abfallwirtschaft.
Am umwelt- und klimafreundlichsten ist es, Müll zu vermeiden. Wer keinen Müll produziert, muss ihn auch nicht trennen!
Wenn dies nicht möglich ist und du etwas nutzt, was irgendwann zu Müll wird, dann versuche es so lange zu nutzen oder wieder zu verwenden, wie du kannst. Damit sparst du Ressourcen.
Als dritte Stufe kommt das Recycling ins Spiel. Hierfür ist die Mülltrennung ein wichtiger Faktor, denn viele Materialien können nur recycelt werden und wieder in den Stoffkreislauf aufgenommen werden, wenn sie in reiner Form vorhanden und nicht durchmischt sind. Bis jetzt kann jedoch nur ein kleiner Anteil des Mülls recycelt werden.
Die vorletzte Stufe ist die Müllverbrennung. Dort landet ein Großteil des Gesamtmülls. Dabei kann zwar noch Energie durch den Verbrennungsprozess hergestellt werden, jedoch entsteht dabei auch eine große Menge an Emissionen.
Die letzte und umweltschädlichste Stufe stellen Mülldeponien dar, in welchen der Müll einfach im Boden entsorgt wird.
Kiel auf dem Weg zur Zero.Waste.City
Als erste Stadt Deutschlands hat sich die Landeshauptstadt Kiel bei dem internationalen Netzwerk Zero Waste Europe registriert. Damit ist Kiel Teil einer weltweit wachsenden Zero Waste-Bewegung.
Zero Waste bedeutet so viel wie „Null Abfall“ und zielt auf den Erhalt aller Ressourcen durch verantwortungsvolle*n Produktion und Konsum sowie die Wiederverwendung und Verwertung von Produkten, Verpackungen und Materialien ab. Das heißt, es dürfen keine Ressourcen mehr verbrannt werden und keine Abfälle mehr ins Land, Wasser oder die Luft gelangen, die der Umwelt oder der Gesundheit der Menschen schaden könnten.
Aktion: Der Alltag einer Plastiktüte ...
…und ihre Folgen für die Umwelt – in welchen Situationen können wir die Nutzung von Plastiktüten vermeiden und was sind unsere Alternativen? Welche Rolle spielt unsere Schule in diesem Zusammenhang?
Aktion: Schüler*innenfrühstück
Gibt es an eurer Schule ein Schülerfrühstück, wo ihr belegte Brötchen und Snacks kaufen könnt oder sogar eine Cafeteria? Bei Essenausgaben ist der Verpackungsmüll meist ein großes Problem.
Dahingehend könnt ihr euch fragen: Welcher Müll entsteht mit welchem gekauften Lebensmittel? Wie ist dieser Müll zu verhindern oder zu verringern? Kann ich auch meine eigene Verpackung oder Brotdose an diesem Stand nutzen?
Hintergrund – Warum gibt es die KlimaSchulen?
Kiel ist seit 1995 Klimaschutzstadt. Unser Ziel ist die Klimaneutralität – und zwar so schnell wie möglich. Das können wir nur gemeinsam mit allen Kieler*innen schaffen.
Daher ist es uns ein großes Anliegen, das Thema Klimaschutz, Energiewende und Nachhaltigkeit aktiv im Bildungsbereich zu verankern, um dadurch Kinder und Jugendliche für das Thema zu sensibilisieren und zu aktivieren.
Schulen haben einen enormen Verbrauch an Strom und Wärme. Daher brauchen wir Ideen und Konzepte für den Schulalltag, die zu einer Verringerung der CO2-Emissionen führen. Ansatzpunkte sind hier das individuelle Verhalten und auch die Ausnutzung technischer Möglichkeiten.
Das Prämienmodell „Energiesparen an Kieler Schulen“ wurde gemeinsam vom Amt für Schulen, der Immobilienwirtschaft und dem Umweltschutzamt initiiert und von der Ratsversammlung am 30. Oktober 2014 beschlossen (Drucksache 0635/2014 - Anreizsystem für Kieler Schulen zur Förderung von Energieeinsparungen und Minderung von CO2-Emissionen).
Kontakt
Carina Knebel (in Elternzeit)
Projektleitung Masterplan 100% Klimaschutz
0431 901-3771
Carina.Knebel@kiel.de
Janne Klahn
Themenbereich Energiequartiere und Schulprojekte
0431 901-3737
Janne.Klahn@Kiel.de