Kiel international
Brest

Erste freundschaftliche Kontakte mit Brest unterhielt die Deutsch-Französische Gesellschaft in Kiel schon zu Beginn der 60er Jahre. Sie bereitete der offiziellen Städtepartnerschaft den Weg.

Am 1. August 1964 unterzeichneten Brest und Kiel die Partnerschaftsurkunde. Die verbriefte Verbindung zwischen beiden Kommunen ist damit nur wenig jünger als der am 22. Januar 1963 zwischen Frankreich und Deutschland geschlossene Élysée-Vertrag.

Beide Städte haben viel Gemeinsames, beide sind Hafen-, Marine- und Universitätsstädte. Im Zweiten Weltkrieg wurden beide weitgehend zerstört. Brest und Kiel sahen in ihrer Partnerschaft von Anfang an einen Beitrag zur Festigung der deutsch-französischen Freundschaftsbeziehungen und zum Zusammenwachsen Europas.

Fünf Jahrzehnte des lebendigen Austausches folgten. Die heutige Selbstverständlichkeit des partnerschaftlichen Miteinanders wuchs heran durch ungezählte Begegnungen auf gesellschaftlicher, kultureller, sportlicher, wissenschaftlicher und kommunalpolitischer Ebene.


Deutsch-französischer Freiwilligendienst in Gebietskörperschaften: Städtepartnerschaft Brest/Kiel

Bewerben Sie sich für einen Einsatz in Brest

Um ihre Städtepartnerschaft zu stärken, suchen die Stadt Brest und die Stadt Kiel im Rahmen des Programms „Deutsch-Französischer Freiwilligendienst der Gebietskörperschaften“ im zweiten Jahr in Folge jeweils eine freiwillige Person für Kiel und Brest.  Jungn Menschen bekommen so die Möglichkeit, sich aktiv an der Städtepartnerschaft zu beteiligen, interkulturelle Erfahrungen zu sammeln und die Umsetzung deutsch-französischer Projekte zu unterstützen.

Von September 2024 bis August 2025 werden die Teilnerhmer*innen in Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteuren dabei helfen, die Städtepartnerschaft zu stärken, deutsch-französische Austauschprogramme zu realisieren, das Bewusstsein für die Europäische Union zu schärfen, kulturelle Projekte zu entwickeln.... Außerdem werden beide Teilnehmer*innen eng zusammenarbeiten, um gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Der Freiwilligendienst ist eine einzigartige Gelegenheit, in einem multikulturellen Umfeld, Kompetenzen und Know-how zu erwerben, die für die Realisation von zukünftigen Projekten sowohl im persönlichen als auch im beruflichen Kontext von großem Nutzen sein werden. Während des Einsatzes in Brest werden Fremdsprachenkenntnisse vertieft und interkulturelle Sensibilität geschärft. Bei Seminaren des Deutsch-Französischen Jugendwerks (DFJW) treffen Sie andere Teilnehmer*innen des Freiwilligenprogramms aus Deutschland und Frankreich, mit denen Sie sich austauschen können.

  • Beteiligung an der Entwicklung und Umsetzung von Projekten zur Stärkung der Städtepartnerschaft Brest/Kiel in Zusammenarbeit mit dem/der Freiwilligen in Kiel
  • Unterstützung bei der Organisation des Mitarbeitendenaustausches zwischen den Städten Brest und Kiel 
  • Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen: Festival der Solidarität (Festisol), Deutsch-Französischer Tag, Wassertage (Journées de l’Eau), Weltmarkt (Marché du Monde), Europäischer Frühling (Printemps de l’Europe), Japan-Tag (Journée Japon)...
  • Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen im Maison de l'International der Stadt Brest 
  • Eintauchen in sämtliche Aktivitäten der Abteilung: Empfang internationaler Delegationen, Organisation internationaler Missionen, Umsetzung von Projektausschreibungen (internationale Solidarität, Europa etc.), je nach den spezifischen Interessen

  • Sie erfüllen die Kriterien des französischen Zivildienstes (18 bis 25 Jahre).
  • Sie verfügen über gute Kenntnisse der französischen und englischen Sprache.
  • Sie bringen Kenntnisse von Kiel und Schleswig-Holstein mit.
  • Sie begeistern sich für die Themen Europa, internationale Beziehungen und nachhaltige Entwicklung.

  • Dauer des Auftrags: 1 Jahr (1. September 2024 bis 31. August 2025), Arbeitszeit 28 Stunden/Woche (4-Tage-Woche) - Verfügbarkeit für gelegentliche Tätigkeiten am Abend und am Wochenende
  • Ort des Einsatzes: Abteilung Internationale Beziehungen (Direktion für wirtschaftliche und internationale Entwicklung) der Stadt Brest / Brest métropole - Maison de l'International de la Ville de Brest (städtische Einrichtung, die von der Abteilung Internationale Beziehungen verwaltet wird)
  • Aufwandsentschädigung: Von der Agence du Service Civique gezahlt in Höhe von 504,98€, ergänzt durch eine Unterhaltsleistung von 114,85€ und eine Zusatzleistung von 150€, die beide von der Stadt Brest gezahlt werden (insgesamt 769,83€ pro Monat - Stand Februar 2024)
  • Fortbildungen: Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) organisiert vier Pflichtseminare während der Verpflichtungszeit (Gesamtdauer 25 Tage; die anfallenden Kosten, einschließlich Reisekosten, werden übernommen). 
  • Möglichkeit, an Französischkursen teilzunehmen (anfallende Kursgebühren werden von der Stadt Brest übernommen).
  • Begleitung bei der Wohnungssuche und Unterstützung bei anderen administrativen Abläufen (Ratschläge, Internetseiten...).
  • Ein Büro und ein eigener Computerplatz werden in der Abteilung für Internationale Beziehungen der Stadt Brest zur Verfügung gestellt.
  • Betreuung durch ein Tutor oder eine Tutorin während des gesamten Freiwilligendienstes.


Bei Interesse werden Sie gebeten, Ihre Bewerbung (Motivationsschreiben und Lebenslauf) bis zum 2. April 2024 per E-Mail in deutscher und französischer Sprache an das Büro der Stadtpräsidentin von Kiel, Abteilung Internationales und Nachhaltigkeit, zu richten: .

Umfassende Informationen können Sie in einer Videokonferenz am Donnerstag, 7. März 2024 um 18:00 Uhr erhalten. Anmeldung (Zoom): Anmeldung zur Konferenz - Zoom


Aktivitäten 2023

Freiwilligendienst -Austausch

Das Rathaus der Landeshauptstadt Kiel empfing am 1. September 2023 im Rahmen des Programms „Deutsch-Französischer Freiwilligendienst der Gebietskörperschaften“ (in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Jugendwerk, der Organisation AFCCRE und der Agence du Service Civique Frankreich) einen jungen Freiwilligen aus der Partnerstadt Brest für ein Jahr.

Brest wird ebenso von einem jungen Schleswig-Holsteiner unterstützt. Die beiden Jugendlichen sollen die jeweiligen Verwaltungsteams der beiden Partnerstädte bei Projektarbeiten unterstützen.

Wir freuen uns sehr auf den Austausch!

Zwei Junge Leute vor einem Sonnenuntergang
Arthur Le Goff--Angoujart und Merten Medrikat

Aktivitäten 2022

Sea Tech Week in Brest - Delegationsreise des Stadtpräsidenten

In der Zeit vom 27. bis 30. September 2022 besuchte eine Delegation der Landeshauptstadt Kiel mit dem Stadtpräsidenten Hans-Werner Tovar an der Spitze die französische Partnerstadt Brest.

Anlass war die Einladung des dortigen Bürgermeisters und Besuch der Sea Tech Week, einer Konferenz, bei der sich zahlreiche internationale Expert*innen alle zwei Jahre zu Themen rund um Meereswissenschaft und maritime Technologien austauschen.

Der Stadtpräsident wurde vom seinem Stellvertreter Robert Vollborn und von Daniel Laufs vom Wissenschaftszentrum Kiel begleitet. Bei dem Besuch trafen die Repräsentant*innen aus Kiel mit offiziellen Vertreter*innen der Stadt Brest zusammen, unter anderem mit dem Oberbürgermeister François Cuillandre.

Sie bekamen die Gelegenheit, einige interessante Orte wie das „Les Ateliers des Capucins Brest“ und den Gebäudekomplex des ehemaligen Marinearsenals aus dem 19. Jahrhundert zu besuchen. Auf dem Programm stand auch die Fahrt mit der berühmten Seilbahn über dem Fluss Penfeld und der Besuch des Nationalmuseums in Brest.

Bei der Sea Tech Week wurde die Landeshauptstadt fachlich von Daniel Laufs vertreten, der im Kieler Wissenschaftszentrum am Projekt einer autonomen Fähre (CAPTN) mitarbeitet. Daniel Laufs stellte die Kieler CAPTN-Initiative einem breiten Publikum aus Wirtschaft und Wissenschaft vor und tauschte sich anschließend mit Wissenschaftler*innen in dem Bereich aus.

Am zweiten Tag der Sea Tech Week wurde unter anderem das Projekt SEA EU vorgestellt, welches die Universität Brest (UBO) mit anderen Universitäten am Meer, wie auch der CAU Kiel, durchführt. Dabei wurden Anknüpfungspunkte an die Stadtgesellschaften, sowohl Kiel als auch Brest, eruiert.

Vier Männer stehen Backstage und lächeln in die Kamera
v.l. Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, Oberbürgermeister François Cuillandre, stellvertretender Stadtpräsident Robert Vollborn und Daniel Laufs

One Ocean Summit - Delegationsreise des Stadtpräsidenten

Vom 9. bis 11. Februar 2022 fand in Brest der internationale Meeresschutzgipfel „One Ocean Summit“ statt. Dieser wurde im Rahmen der französischen EU-Ratspräsidentschaft mit Unterstützung der Vereinten Nationen ausgerichtet.

Teil des One Ocean Summit war auch ein internationales Forum für Küstenstädte, bei welchem das Thema Resilienz gegenüber dem klimawandelbedingten Meeresspiegelanstieg im Fokus stand. Dort unterzeichnete Stadtpräsident Hans-Werner Tovar die „Sea’ties Declaration“. Diese Erklärung betont, dass der Anstieg des Meeresspiegels in Verbindung mit rascher Urbanisierung erhebliche ökologische, wirtschaftliche und soziale Veränderungen mit sich bringt, mit denen Küstenstädte in besonderem Maße konfrontiert sind.

Mit der „Sea’ties Declaration“ fordern die Städte die nationalen Regierungen sowie die internationale Gemeinschaft dazu auf, die Maßnahmen zur Eindämmung und Anpassung zu intensivieren, um die Auswirkungen des Meeresspiegelanstiegs auf die Küstenregionen zu begrenzen.

Nachdem zwei Jahre lang pandemiebedingt keine Besuche zwischen Brest und Kiel stattfinden konnten und der Austausch komplett in virtuelle Formate verlegt worden war, bot der „One Ocean Summit“ einen sehr guten Anlass für Stadtpräsident Tovar, den Brester Oberbürgermeister François Cuillandre und den Brester Beauftragten für Städtepartnerschaften Fortuné Pellicano persönlich zu treffen.

Der Aufenthalt der Kieler Delegation in der französischen Partnerstadt wurde zudem für die Planung gemeinsamer zukünftiger Projekte genutzt. So werden im September die Verwaltungen in Kiel und Brest je eine*n Freiwillige*n aus der Partnerstadt empfangen, der*die für ein Jahr die jeweilige Abteilung für Internationale Beziehungen unterstützen wird. 

Sieben Personen sitzen vor Publikum auf einer Bühne
Stadtpräsident Hans-Werner Tovar spricht auf dem internationalen Forum für Küstenstädte in Brest

Aktivitäten 2021

Matinée: Städtepartnerschaft Kiel – Brest: Was war, was ist, was wird

Am 19. September 2021 fand im Rahmen der Französischen Kulturwoche 2021 unter der Überschrift „Partnerschaftsbeziehungen zwischen Kiel und Brest - Was war? - Was ist? - Was wird?“ eine Podiumsdiskussion zum Thema dieser deutsch-französischen Städtepartnerschaft in der Kirche „Heilig Kreuz“ in Kiel Elmschenhagen statt.

An der Diskussionsrunde nahmen Stadtpräsident Hans-Werner Tovar, die Deutsche Honorarkonsulin in Brest, Geneviéve Champeau-Bréhier, die Vorsitzende der Deutsch-Französische Gesellschaft Schleswig-Holstein e.V., Charlotte Dannehr, und die Leiterin des Centre Culturel de Français in Kiel, Cathrine Rönnau, teil.

Moderiert wurde die Runde von Dr. Margarethe Mehdorn, Regionalberaterin beim Deutsch-Französischen Bürgerfonds.

Die Podiumsgäste widmeten sich unter anderen der Frage, inwieweit Städtepartnerschaften noch zeitgemäß sind, wie sich die Partnerschaftsarbeit zu Pandemiezeiten gewandelt hat und was eine zukunftsfähige Städtepartnerschaft auszeichnet.

Die Französische Kulturwoche wurde in Zusammenarbeit zwischen der Kulturinitiative Elmschenhagen e.V. und Kultur vor Ort Kroog e.V organisiert. 

Drei Frauen und ein Mann sitzen gemeinsam an einem Tisch auf einem Podium
Partnerschaftsbeziehungen zwischen Kiel und Brest

Digitale Woche Kiel - Interactive Sofa-Talk: Visions on our digital future in Brest and Kiel

Wie sieht die digitale Zukunft von Brest und Kiel aus? Wie (digital) werden wir leben und arbeiten? Wie werden Bürgerservices in Zukunft gestaltet sein?

Diesen Fragen widmeten sich die Chief Digital Officers aus Brest und Kiel, Arnaud Willaime und Jonas Dageförde, im Rahmen der Digitalen Woche Kiel bei einem lockeren, freundschaftlichen Sofa-Talk. 

Währenddessen packten sie ein Überraschungspaket aus der jeweiligen Partnerstadt aus, das sowohl lokale Spezialitäten als auch Diskussionsfragen beinhaltete.

Die digitale englischsprachige Veranstaltung fand am 15. September 2021, um 14 Uhr statt.


Fahrradausstellung in Brest und Fachaustausch zum Thema Mobilität

Anlässlich des Starts der Tour de France in unserer französischen Partnerstadt richtete Brest am 26. Juni 2021 in „La Maison de l’International“ eine Ausstellung zum Thema „Das Fahrrad in Brest und seinen Partnerstädten“ aus.

Die Ausstellung gab somit auch Einblicke in die Bedeutung des Fahrrads in Denver (USA), Dun Laoghaire (Irland), Plymouth (Groß-Britannien), Xalapa (Mexiko) und Yokosuka (Japan). Kiel stellte in diesem Rahmen unter anderem seine Velo-Route vor.

Im Bereich Mobilität stehen die Fachabteilungen der Stadtverwaltungen Brest und Kiel in engem Austausch. 


Webinar zum Internationalen Frauentag: Women‘s Entrepreneurship

Im Kontext des Internationalen Frauentags luden „La Maison de l'International de Brest“, die Brest Business School und das World Trade Center am 8. März 2021 Unternehmensgründerinnen aus Brest und Kiel zu einem Webinar ein, um ihre Erfahrungen zu teilen.

Ziel der Veranstaltung war es, die beruflichen Möglichkeiten der Unternehmensgründung, insbesondere in einer internationalen Dimension, vorzustellen.

Die Erfahrungsberichte boten die Gelegenheit, Best Practices und Unterstützungsangebote aufzuzeigen, die es ermöglichen, trotz der Hindernisse, mit denen Frauen bei der Unternehmensgründung konfrontiert sind, Projekte in die Tat umzusetzen. 


Aktivitäten 2019

Digitale Woche Kiel - Vortrag "Digitale Verwaltung-Perspektiven aus Brest"

Die Schwesternstädte Brest und Kiel sind sich sehr ähnlich: ein peripherer Standort innerhalb Frankreichs und Deutschlands, Lage am Meer mit hohem Freizeitwert, beide sind Marine-, Hafen- und Wissenschaftsstädte.
Wie geht Brest das Thema „Digitalisierung“ an? Wie muss sich eine Verwaltung verwandeln auf dem Weg zum digitalen Bürgerservice? Was sind Herausforderungen und Chancen innerhalb einer großen städtischen Verwaltung?

Mehr Informationen zur Veranstaltung finden Sie hier im Programm der Digitalen Woche Kiel

 

Allgemeines

Zahllose Begegnungen und gemeinsame Projekte zwischen Vereinen, Schulen, Hochschulen und anderen Institutionen belegen die breite Basis der Städtepartnerschaft. Die Auslandsabteilungen der Stadtverwaltungen in Brest und Kiel begleiteten und förderten auch die engen Kontakte und die Besuche zwischen Chören und Theatern, wechselseitige Beteiligung an Ausstellungen, Festivals, Märkten, Messen und Konferenzen, Studienreisen und den Austausch von Praktikant*innen.

Historische Befestigungsanlage im Hafen von Brest
Die Hafeneinfahrt von Brest mit alter Befestigungsanlage.

Der Deutsch-Französische Freundschaftsclub und das Deutsche Honorarkonsulat in Brest sowie die Deutsch-Französische Gesellschaft und das Centre Culturel Français in Kiel leisten seit vielen Jahren bedeutende Arbeit bei der Vermittlung neuer und der Pflege bestehender Verbindungen.

Offizielle Delegationen aus der französischen Partnerstadt sind jährlich zur Kieler Woche und zum Internationalen Städteforum in Kiel zu Gast - ebenso finden Besucher*innen aus dem Kieler Rathaus zu besonderen Gelegenheiten freundliche Aufnahme in Brest. 2024 finden in Brest und in Kiel besondere Veranstaltungen zum 60. Jahrestag ihrer Städtepartnerschaft statt.


Über Brest

Segelboote im Hafen von Brest
Segelboote im Hafen von Brest

Brest ist mit 141.000 Einwohner*innen die zweitgrößte Stadt der Bretagne. Brest liegt im äußersten Westen der Bretagne an der Atlantikküste und ist umgeben von einer abwechslungsreichen und gleichzeitig unverwechselbaren Landschaft.

Weitere Informationen über Brest finden Sie unter www.brest-metropole-tourisme.fr

Folgen bei Twitter: twitter.com/BrestFr

Als größte Stadt der westlichen Bretagne ist Brest ein wichtiger Industrie- und Handelsstandort. Die Landwirtschaft spielt in der Bretagne nach wie vor eine tragende Rolle. Zu den wichtigsten Industriezweigen gehören der Schiffbau mit den weltbekannten Werften von Brest und Lorient. In der letzten Zeit wurden Anstrengungen unternommen, um in der Region die neuen Technologien voranzutreiben. Rennes, Brest und Lannion entwickeln sich zu Zentren im Bereich Elektronik und Kommunikation.

Die im 2. Weltkrieg stark zerstörte Stadt Brest musste von Grund auf nach den Plänen von Jean-Baptiste Mathon neu aufgebaut werden.Dieser Wiederaufbau war 1961 weitgehend abgeschlossen. Von der historischen Bausubstanz blieb nur wenig erhalten, so dass heute eher neue städtebauliche Akzente das Gesicht der Planstadt prägen. Einhergehend mit dem Wiederaufbau erlebten die Dienstleistungsbranche, moderne Industrien und die Meeresforschung einen Aufschwung. Mit der Gründung der Université de Bretagne Occidentale im Jahr 1960 (heute circa 24.000 Studierende) wuchs auch die Bedeutung als Bildungszentrum.


Brest leistet mit 60 Prozent der maritimen Forschung Frankreichs einen wichtigen Beitrag für Wissenschaft und Technologie und hat sich zu einem führenden Zentrum auf diesem Gebiet in Europa entwickelt. 15 Prozent aller französischen Arbeitsplätze in der maritimen Industrie wurden in Brest geschaffen.

Das 1966 gegründete Unternehmen SDMO Industries ist weltweit drittgrößter Anbieter von Stromgeneratoren und hat seinen Hauptsitz in Brest. Weitere Großunternehmen sind DCNS, Thales und Alcatel-Lucent mit den Aufgabenschwerpunkten Kommunikation, Elektronik, Luft- und Raumfahrt, Kernenergienutzung, erneuerbare Energien, maritime Systeme.

Der Hafen ist Stützpunkt der französischen Marine, wird aber hauptsächlich als Frachthafen genutzt. Es werden Stückgut, Schüttgut und Container umgeschlagen. Ferner ist er Fischerei- und Kreuzfahrthafen. Betreiber ist die örtliche Industrie- und Handelskammer.

Beispielhaft drei Wirtschaftsindikatoren für Frankreich (2013):

  • Bruttoinlandsprodukt (BPI) pro Kopf in US $ 40.272
  • Inflationsrate 0,97 Prozent
  • Arbeitslosenquote 11,18 Prozent

Weitere Informationen finden Sie hier.

 


Kontakt

Landeshauptstadt Kiel
Internationales und Nachhaltigkeit
Fleethörn 9
24103 Kiel

Amice Marić 

0431 901-2504 

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