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Samsun

Samsun verfügt über das größte Hafenbecken am türkischen Schwarzen Meer. Der wichtigste Wirtschaftszweig ist die Verarbeitung des in der Umgebung angebauten Tabaks.

Der Partnerschaftsvertrag wurde am 17. April 2012 beurkundet. Samsun ist nach der Gebietsreform 2015 mit über 1 Million Einwohner*innen (Stand 2014) die größte Stadt in der Schwarzmeerregion der Türkei, flächenidentisch mit der gleichnamigen Provinz Samsun.

Samsun liegt rund 850 Kilometer östlich von Istanbul an der Mündung des Mert Irmağı.

Der Taleinschnitt des kleinen Flusses trennt den westpontischen vom ostpontischen Gebirgszug. Zwei größere Flüsse sind der Kizilirmak („Roter Fluss“), der etwa 70 Kilometer westlich ein breites Mündungsdelta bildet, und der 40 Kilometer östlich ins Schwarze Meer mündende Yeşilırmak („Grüner Fluss“).

In den Bergtälern im Hinterland von Samsun werden, durch ganzjährige Niederschläge begünstigt, Tabak, Getreide (vor allem Mais) und Gemüse angebaut.

Rund 25 Kilometer östlich der Stadt befindet sich der internationale Flughafen Samsun. Der Busbahnhof liegt etwa vier Kilometer westlich des Zentrums. Samsun betreibt seit Anfang 2010 eine Straßenbahnlinie, die von der Universität in die Stadtmitte führt. Geplant sind drei weitere Linien.

Die Landung von Mustafa Kemal am 19. Mai 1919 mit dem Schiff Bandırma gilt als Beginn des Befreiungskampfes gegen die Besetzung und Teilung der Türkei nach dem Ersten Weltkrieg.

Das Wahrzeichen von Samsun ist neben dem Denkmal für die Landung der Truppen am Hafen eine Statue von Kemal Atatürk im Zentrum. Sie wurde 1931 durch den österreichischen Bildhauer Heinrich Krippel geschaffen.

Ältere Sehenswürdigkeiten sind bis auf die Pazar Camii, eine Moschee aus dem 14. Jahrhundert, nicht erhalten.

Die Innenstadt besteht nahezu durchwegs aus dicht bebauten Wohnblockquartieren, denen die älteren zwei- bis dreigeschossigen Gebäude allmählich weichen müssen. Ebensolche Wohnviertel dehnen sich nach drei Richtungen aus, entlang der Küste und über die niedrigen, teilweise bewaldeten Hügel landeinwärts.

Im Süden wird das städtische Zentrum vom kanalisierten Mert Irmağı begrenzt, jenseits dessen befindet sich ein Handwerkerviertel. Am Südende des Industriehafens wurde ein Schwimmbecken mit Rutschen eingerichtet.

In Samsun eröffnete 2008 eine Staatsoper mit Ballett (Samsun Devlet Opera ve Balesi). Die 1975 gegründete Ondokuz Mayıs Universität (OMU) liegt etwa 16 Kilometer westlich. Sie macht die Stadt zu einem der wichtigsten Bildungszentren am Schwarzen Meer.

Informationen über Samsun finden Sie unter www.samsun.bel.tr

Flanierende Menschen auf der Hafenpromenade von Samsun
Die Hafenpromenade von Samsun

Aktivitäten

Stadtpräsidentin Aust zu Antrittsbesuch in Samsun

Der Antrittsbesuch Ende Oktober 2024 erfolgte anlässlich der Feierlichkeiten zum Tag der Türkischen Republik auf Einladung von Halit Doğan, Bürgermeister der Metropolregion Samsun, der seit April 2024 im Amt ist.

Die Delegation der Stadtpräsidentin wurde in Samsun sehr herzlich empfangen. Neben der Teilnahme an den Feierlichkeiten zum Tag der Türkischen Republik führte die Stadtpräsidentin Gespräche mit Bürgermeister Halit Doğan sowie dem Gouverneur von Samsun, Orhan Tavlı.

In den Gesprächen ging es um eine Vielzahl von Themen, wie die Herausforderungen bei der Anpassung an die Folgen des Klimawandels, den sozialen Wohnungsbau, den Ausbau von Fahrradstraßen und ÖPNV sowie das Thema Kultur und Städte als Wissenschaftsstandorte.

Das Programm beinhaltete auch Besuche des Samsun City Museums, des Archäologie- und Völkerkundemuseums sowie die Besichtigung einer originalgetreuen Nachbildung des Bandirma Schiffes, mit dem Staatsgründer Mustafa Kemal Atatürk im Jahr 2019 mit seinen Soldaten in Samsun anlandete.

Besonders eindrucksvoll war zudem der Besuch des Kı zı lı rmak-Delta im Norden von Samsun, das mit einer Fläche von 56.000 Hektar eines der wichtigsten Feuchtgebiete der Türkei darstellt.

Das Vogelschutzgebiet des Kı zı lı rmak-Deltas, das auf der Tentativliste des UNESCO-Welterbes steht und 359 Vogelarten beherbergt, zeichnet sich durch seine große Bedeutung für viele Vogelarten aus, die auf ihrem Zug das Schwarze Meer überqueren.

Der Antrittsbesuch in Bilderm
Eine Gruppe von  Frauen und Männern stehen für ein Foto aufgereiht in einem Amtszimmer
Stadtpräsidentin Aust und ihre Delegation werden von Bürgermeister Halit Doğan im Rathaus in Samsun empfangen.
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Eine Menschenmenge schwenkt türkische Fahnen während ein Musikkorps passiert.
Parade zu den Feierlichkeiten am Tag der Türkischen Republik am 29. Oktober.
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In einem Park steht vor vielen türkischen Flaggen der Schriftzug Samsun in sehr großen Buchstaben
Samsun, die türkische Metropole am Schwarzen Meer.
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Vier Frauen lächeln in die Kamera mit dem Schwarzen Meer im Hintergrund
Stefanie Skuppin (LH Kiel), Stadtpräsidentin Aust, Frauke Wiprich (LH Kiel) und Seda Pak, Städtepartnerschaftskoordinatorin bei der Stadt Samsun
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Eine Gruppe von Menschen stehen auf einem Holzsteg und betrachtet eine Wasserfläche.
Besuch des Vogelschutzgebietes Kı zı lı rmak-Delta im Norden von Samsun
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Fachaustausch zum Thema Radwege und Verkehrskonzept mit Samsun

In der Zeit vom 13. bis 16. November 2022 besuchten zwei Mobilitäts- und Radverkehrsexpert*innen des Kieler Tiefbauamtes, Christian Stamer und Marla Wolframm, die Partnerstadt Samsun, um sich mit den Vertreter*innen der dortigen Verkehrsabteilung über das Thema Radwege und Verkehrskonzepte auszutauschen.

Der Austausch kam auf Wunsch von Samsun zustande, dessen Vertreter*innen nach mehrjähriger Unterbrechung 2022 wieder zu Gast bei der Kieler Woche waren. Sie nahmen auch am Internationalen Städteforum zum Thema „Zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität“ teil und zeigten sich insbesondere am Thema Radverkehr interessiert.

Samsun ist zurzeit dabei, ein neues Mobilitätskonzept umzusetzen und baut in dem Zusammenhang auch sein Radwegnetz aus.

Die beiden Expert*innen aus Kiel schauten sich verschiedene Radwegabschnitte an und diskutierten mit ihren türkischen Kolleg*innen über die geplanten Ausbaumaßnahmen. Sie stellten auch das Kieler Mobilitätskonzept sowie Lösungen vor, die in der Landeshauptstadt praktiziert werden.

Der Austausch wurde vom Büro des Stadtpräsidenten organisiert. Er wurde von der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) finanziell gefördert.

Eine Gruppe von Menschen blickt auf eine Uferpromenade mit Radweg
Radwegbesichtigung im Stadtteil Atakum

Kontakt

Landeshauptstadt Kiel
Internationales und Nachhaltigkeit
Fleethörn 9, 24103 Kiel

Robert Sochacki

0431 901-2502