Wintervögel umweltfreundlich füttern und beobachten

Vögel beobachten ist eine wunderbare Beschäftigung. Denn nicht nur auf dem Land kann man viele davon beobachten, auch mitten in Kiel gibt es allerhand zu entdecken.

Es gibt eine ganze Reihe von Gründen, warum die Kieler Umweltberatung das Vogelbeobachten empfiehlt. So braucht man zum Beispiel keine Hilfsmittel dafür. Es lohnt sich, auch so beim Spaziergang ein Auge auf die kleinen Freunde zu werfen. Es schärft die Sinne dafür, wie viel Leben in den Büschen und Bäumen steckt. Außerdem fokussiert man sich für einen Moment ganz auf die Natur, lauscht den verschiedenen Vogellauten und schaut in die Bäume. So kann der Moment des Beobachtens zur kleinen Erholungspause werden.

Vögel gucken kann man super zu zweit, und auch Kinder können eine Menge neue Verstecke der Vögel entdecken. Vier Augen sehen immer mehr als zwei! Und wenn schon einige Vögel bestimmt werden können, ist die Freude riesig, wenn eine neue Art dazukommt.

Viel Spaß beim Beobachten!

Eichelhäher auf einem beschneiten Ast

Um den Vögeln die Futtersuche im Winter etwas zu erleichtern, wird seit Jahren von Naturschutzverbänden wie dem NABU die Winterfütterung empfohlen. Und die Vögel am Futterhäuschen können besonders gut beobachtet werden.

Wichtig ist hierbei, zu betonen, dass mit der Fütterung am Meisenknödel oder im Futterhaus meist die häufigsten Arten unterstützt werden und das Füttern nicht unbedingt zum Artenschutz seltener Arten beiträgt. Nichtsdestotrotz sind Futterhäuschen & Co eine wichtige Nahrungsquelle für die Stadtvögel.

Sonnenblumenkerne, mit oder ohne Schale, nehmen die meisten Vögel gerne. Einige fressen dazu Körner und gehackte Erdnüsse, wie zum Beispiel Buchfinken und Kohlmeisen. Mit weichem Futter wie Rosinen und Mehlwürmern können Amseln und Rotkehlchen angelockt werden. Und für die großen Snacks wie ganze Erdnüssen und Maiskörner statten die größeren Vögel wie Spechte und Eichelhäher vielleicht dem Vogelhaus einen Besuch ab.

Und auch diese Vögel können Sie bestimmt anlocken: der Gimpel mit seinem leuchtend roten Bauch, dessen Partnerin nie weit entfernt ist. Oder der Grünfink, der gerne weit oben sitzt und alles im Blick hat. Und die kleinen Meisen, die Korn für Korn angeflogen kommen und dann genauso schnell wieder verschwunden sind.

Wichtig für die Fütterung ist, dass die Futterspender regelmäßig gereinigt werden können, damit keine Krankheiten übertragen werden. Außerdem darf das Futter nicht nass werden und aufquellen.

Für den Umweltschutz sollte besonders darauf geachtet werden, dass kein Plastik an den Futtermitteln angebracht ist. Meisenknödel gibt es mittlerweile zum Beispiel in Netzen mit natürlichen Fasern oder lose, um Sie in eine eigene Halterung zu legen.

Futtermischungen sollten „Ambrosia frei“ oder „Ambrosia-kontrolliert“ deklariert sein, am besten wird es Zuhause gemischt. Ambrosia ist eine eingeschleppte Pflanzenart, die Allergien auslösen kann.

Und zuletzt: Auch Vogelfutter sollte in Bioqualität gekauft werden, denn der biologische Anbau ist wichtig für die Artenvielfalt und schützt so die Vögel in den Anbaugebieten.

Alte Tassen oder Blumentöpfe aus Ton können schnell mit einer Winter-Fettmischung gefüllt werden: 250 g Kokosfett (bio) im Topf leicht erwärmen und mit Haferflocken, Rosinen und ungewürzten, gehackten Körnern und Nüssen (Haselnuss, Erdnuss, Sonnenblumenkerne in Bioqualität) mischen. Dann die Mischung in die Tasse drücken. Außerdem einen längeren Ast / Stab in die Mischung drücken, damit die Vögel später einen guten Halt haben. Nun die Masse abkühlen lassen und eine Schnur an den Tassenhenkel: fertig!


Vogelbeobachtung

Große und kleine Vogelliebhaber*innen finden hier einige passende Links zum Thema. Es können die häufigsten Vogelarten betrachtet und Tipps und Tricks zum Füttern nachgelesen werden.  


Futter selbst herstellen

Wer gerne basteln möchte, findet hier weitere Ideen und Tipps, wie aus wenigen Zutaten umweltfreundlich Meisenringe, Futterknödel und andere Snacks für die Vögel hergestellt werden können.

Der Eichelhäher, der immer häufiger in der Stadt gesehen wird und fast so groß wie eine Elster ist.
Der Kleiber, der als einziger Vogel den Stamm kopfüber herunterlaufen kann.
Die Schwanzmeise, die meistens in Grüppchen auftritt.

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