AUSBILDUNG BEI DER STADTBauzeichner*in mit Schwerpunkt Architektur
Für Kinderbetreuung, Schulunterricht, Sport und Freizeit, Feuerwehr und Verwaltung wird eine Vielzahl von sorgfältig geplanten städtischen Gebäuden benötigt. Ein Gebäude besteht aus diversen verschiedenen Bauteilen und technischen Anlagen. Damit am Ende alles richtig zueinander passt, muss das Zusammenspiel aller Bauteile sorgfältig geplant und gezeichnet werden.
Damit nichts durcheinandergeht, arbeiten in der Immobilienwirtschaft der Stadt Bauzeichner*innen der Fachrichtung Architektur.
Öffentliche Gebäude werden aber nicht für die Ewigkeit gebaut. Die Art, wie die Gebäude genutzt werden, verändert sich. Vielleicht benötigt eine Schule eine Mensa und mehr Klassenräume, die Feuerwehr möchte mehr Fahrzeuge in einer Halle unterbringen oder die Kita braucht zusätzliche Gruppenräume.
Eine Hauptaufgabe der Bauzeichner*innen ist es, solche Bauvorhaben mit Zeichnungen vorzubereiten. Auch in der Fachrichtung Architektur arbeiten Bauzeichner*innen heute nicht mehr nur mit Papier, Bleistift und Zeichenbrett, sondern meistens mit spezieller CAD-Software am Computer. CAD steht für computer aided design und bedeutet rechnergestütztes Konstruieren.
Sie fertigen nach Entwurfsskizzen von Architekt*innen maßstabsgerechte Lagepläne, Grundrisse, Gebäudeansichten und Detailzeichnungen. Bauzeichner*innen leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, unsere Stadt zukunftsfähig zu machen. Sie arbeiten an der Entwicklung neuer Ideen mit und können so täglich die Ergebnisse Ihrer Tätigkeit erleben.
- guter Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA)
- Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten
- Interesse am Zeichnen
- mathematisches Verständnis, insbesondere für die Grundrechenarten und Winkelfunktionen
- Neigung zu Präzisionsarbeit
Drei Jahre
Praxis
Die Praxis wird in der Abteilung Planung und Baudurchführung der Immobilienwirtschaft der Landeshauptstadt Kiel vermittelt.
Theorie:
Blockunterricht am BBZ am Nord-Ostsee-Kanal, Europaschule Rendsburg.
Die fachpraktische überbetriebliche Ausbildung sowie ausbildungsspezifische Lehrgänge finden in den Lehrwerkstätten der Kreishandwerkerschaft Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg statt.
In allen Schwerpunkten:
- Mitwirken bei der Bauplanung
- Aufnehmen eines Bauwerkes
- Planen eines Kellergeschosses
- Konstruieren von Treppen
- Entwerfen eines Dachtragwerkes
- Erschließen eines Baugrundstückes
- Planen einer Gründung
- Konstruieren eines Stahlbetonbalkens
- Planen einer Geschossdecke
Im Schwerpunkt Architektur:
- Entwurfszeichnungen und Bauvorlagezeichnungen erstellen
- Ausführungs- und Detailzeichnungen für die Baustelle erstellen
- Flächen und umbauten Raum berechnen
- Mengen- und Massenermittlungen für Ausschreibungen, Vergaben und Abrechnungen durchführen
- Vorgaben, insbesondere aus der technischen Gebäudeausstattung, übernehmen
- wie Zeichnungen rechnergestützt erstellt, verwaltet, editiert und geplottet werden
- wie man mit der Anwendersoftware umgeht, Daten konvertiert, Ebenen definiert und anlegt, Zeichnungsvoreinstellungen vornimmt
- welche Vermessungsgeräte es gibt und wie man sie handhabt
- was bei der Herstellung von Bauwerken aus Steinen und Beton zu beachten ist
- wie man Baugruben und Gräben herstellt
- wie Bauprozesse ablaufen
- wie Bewehrungen eingebaut werden und Beton eingebracht wird
- wie Bauteile aus Holz oder Stahl hergestellt und eingebaut werden
- welche Baustoffe es gibt, wie man sie verwendet und beurteilt
- wie man vertragsgestaltende und technische Richtlinien, Vorschriften und Merkblätter anwendet
- wie Gründungen und Unterfangen gezeichnet werden
- worauf es beim Konstruieren von Grundrissen, Schnitten und Ansichten ankommt
- wie Fotodokumentationen erstellt werden
- wie Fluchtperspektiven gezeichnet werden
- wie Berechnungen nach baurechtlichen Vorgaben erstellt werden
- wie man Fehler und Qualitätsmängel erkennt, Ursachen beseitigt und Vorgänge dokumentiert
- wie man fremdsprachliche Begriffe und Fachausdrücke anwendet
- wie man Bestands-, Übersichts- und Detailpläne erstellt
Die Ausbildungsvergütung beträgt ab 1. März 2024 (brutto)
1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 Euro
Die Bewerber*innen absolvieren einen Online-Einstellungstest. Bei einer erfolgreichen Teilnahme werden die Ergebnisse durch weitere Auswahlschritte und die eingereichten Bewerbungsunterlagen zu einem Gesamtbild ergänzt, das die Grundlage für eine Einstellungsentscheidung bildet.
Beschäftigung finden Bauzeichner*innen bei Bauämtern, Architektur- und Ingenieurbüros sowie bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung. Nach ihrer Ausbildung müssen sich die Fachkräfte meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Konstruktion und Planung über Projektassistenz bis hin zu Ausschreibung und Vergabe. Personen mit Hochschulzugangsberechtigung können ein Studium in Erwägung ziehen.
Bauzeichner*innen können sich mit einem eigenen Zeichenbüro selbstständig machen.
Weitere Informationen unter: berufenet.arbeitsagentur.de
WICHTIG ZU WISSEN
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