Einleitung und weiterführende Links

Verkehrsflächen gerechter verteilen

Wie viele andere (Groß-)Städte steht auch Kiel vor dem Problem eines stetig wachsenden Parkdrucks durch eine immer größere Anzahl an Pkw. In Anbetracht der Notwendigkeit nachhaltige Mobilität weiter auszubauen, ist eine gerechte Neuordnung des öffentlichen Raums erforderlich, um sowohl der steigenden Parkraumproblematik entgegenzuwirken als auch alternative Mobilitätsangebote langfristig zu fördern. 

Eben diese Neuordnung ist der Kern des Mobilitätskonzepts, an dem die Stadt derzeit arbeitet. Ziel muss es sein, allen Verkehrsteilnehmer*innen die Nutzung des Verkehrsraums zu ermöglichen. 

Grundlage für die Arbeit an dem Konzept sind verschiedene Beschlüsse, allen voran der  Green City Plan sowie der  Masterplan Mobilität sowie eine umfangreiche Parkraumuntersuchung.


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Konzeptpapier Mobilitätskonzept | ruhender Kfz-Verkehr 2035

"Kiel hat sich zum Ziel gesetzt eine kreative, innovative, soziale, kinderfreundliche Stadt und eine Klimaschutzstadt zu sein. Alle diese Ziele haben einen gemeinsamen Kern: Kiel soll eine lebenswerte Stadt sein – und das in Bezug auf Nachhaltigkeit, Umweltschutz, Barrierefreiheit, Mobilität, Begegnungsräume, Kultur, Sicherheit, Sauberkeit und soziale Gerechtigkeit ..."

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Das Konzept fußt auf diversen Kieler Ratsbeschlüssen, beispielsweise zu den Masterplänen für Klimaschutz und Mobilität oder zum Green City Plan. Vorgeschlagen werden unter anderem eine Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung, die Einrichtung von Lieferzonen und eine faire Bepreisung des öffentlichen Parkraums, aber auch eine Rücknahme des Gehwegparkens, die Förderung von CarSharing und die Umgestaltung ehemaliger Parkplätze zu Sitzecken und Treffpunkten.

Eine Basis für das Konzept war ein umfangreiches Gutachten des Büros IKS Mobilitätsplanung (Kassel) zum Parkraum und zur Nutzung von Parkplätzen in Kiel. Der Entwurf des Mobilitätskonzepts und das Gutachten werden jetzt im November in mehreren Fachausschüssen und der Ratsversammlung diskutiert.

  • Parkflächen neuordnen: beispielsweise durch Rücknahme des Gehwegparkens; Einrichtung von Lieferzonen; Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung mit verschiedenen Formen wie Bewohner*innenparken oder Kurzzeitparken; faire Bepreisung des öffentlichen Raumes unter anderem durch Anpassung der Parkgebühren; effiziente Nutzung bestehender Parkflächen wie Parkhäusern; Nutzung halböffentlicher Parkflächen etwa von Supermärkten oder Schulen.
  • Nachhaltige Mobilitätsangebote fördern und verbessern: unter anderem durch die Ausweitung des CarSharing-Angebots, Park+Ride, Bike+Ride, Mobilitätsstationen.
  • Öffentliche Flächen hochwertiger nutzen: zum Beispiel durch Begrünung oder Schaffung neuer Begegnungsräume.
  • Regeleinhaltung stärken: durch Ausweitung der Kontrollen.
  • Chancen der Digitalisierung nutzen: unter anderem beim Parkleitsystem und durch Parkplatzsensoren.
  • Kommunikation und Beteiligung: beispielsweise mit Bürger*innendialogen, und Informationsbroschüren sowie im Internet

 

Mobilitätskonzept - ruhender Kfz-Verkehr 2035
Konzeptpapier als PDF

  1. Platz schaffen für ein lebenswertes Kiel
  2. Ziele und Interessengruppen
  3. Ausgangslage 

    3.1 Sehr hohe Parknachfrage
    3.2 Potenziale
  4.  Handlungsfelder

    4.1 Parkflächen neu ordnen
    4.1.1 Rücknahme des Gehwegparkens
    4.1.2 Einrichten von Lieferzonen
    4.1.3 Ausweitung der Parkraumbewirtschaftung
    4.1.4 Faire Bepreisung des öffentlichen Raums
    4.1.5 Effiziente Nutzung bestehender Parkflächen
    4.2 Nachhaltige Mobilitätsangebote fördern und verbessern
    4.3 Öffentliche Flächen hochwertiger nutzen
    4.4 Regeleinhaltung stärken
    4.5 Chancen der Digitalisierung nutzen
    4.6 Kommunizieren und beteiligen
  5.  Zusammenfassung und Ausblick

 


Ergebnisse der Parkraumuntersuchung

Im Jahr 2019 ist im Auftrag der Verwaltung vom Gutachterbüro IKS Mobilitätsplanung, Kassel, eine Parkraumuntersuchung durchgeführt worden. Der Bericht liegt nun in der finalen Fassung vor. Er besteht aus vier Bänden.

Band 1: Bericht

Es wurden detaillierte Daten über die Parknachfrage erhoben. Hierfür wurden in einem definierten Untersuchungsgebiet alle öffentlich zugänglichen Parkflächen einschließlich der Straßenränder erfasst - mit Ausnahme privater, nicht öffentlich sichtbarer Stellplätze.

Band 1: Bericht

  • 1 Einleitung / Anlass
  • 2 Begriffsbestimmungen
  • 3 Vorliegende Untersuchungen und Planungen
  • 4 Untersuchungsgebiete
  • 5 Bestand an Park- und Stellplätzen
  • 5.1 Methodik
  • 5.2 Bestand an Park- und Stellplätzen
  • 5.3 Derzeitige Bewirtschaftung
  • 5.4 Bewohnerparkzonen
  • 6 Parkraumuntersuchung
  • 7 Grundlagen und Entwicklungen
  • 7.1 Grundlagen des Parkens
  • 7.2 Digitale Transformation des städtischen Parkens
  • 7.3 Logistik und Dienstleistungen
  • 7.4 Folgerungen für das Parkraumkonzept
  • 8 Instrumentarien der Straßenverkehrs-Ordnung <
  • 8.1 Parkscheibe oder Parkgebühren
  • 8.2 Bewohnerparkvorrechte
  • 8.3 Rechtliche Anforderungen an das Trennprinzip
  • 8.4 Wirkungen und Einsatzbereiche des Trennprinzips
  • 8.5 Überwachung des ruhenden Verkehrs
  • 8.6 Ausnahmegenehmigungen und Erlaubnisse nach § 46 StVO
  • 9 Umgang mit Parkraum in anderen Städten
  • 9.1 Bewirtschaftet Flächen
  • 9.2 Park- und Stellplatzbilanzierung Zürich
  • 9.3 Zürich: Bedeutungsplan
  • 9.4 Dynamische Bepreisung Amsterdam
  • 9.5 Parkgebührenhöhe in anderen Städten
  • 9.6 „Green-City-Städte“
  • 10 Ziele, Zielkonflikte und Strategien
  • 11 Parkraumkonzept
  • 11.1 Notwendigkeit von Bewirtschaftungsmaßnahmen <
  • 11.2 Räumlicher Kontext
  • 11.3 Parkraumbewirtschaftung
  • 11.4 Parkdauer
  • 11.5 Parkgebühren
  • 12 Ergänzende Maßnahmen <
  • 12.1 Gehwegparken zurücknehmen
  • 12.2 Fuß- und Radverkehr stärken <
  • 12.3 Sharingsysteme fördern
  • 12.4 Mobilitätsmanagement betreiben
  • 12.5 Überwachung des ruhenden Verkehrs
  • 12.6 Imagekampagne Überwachungskräfte
  • 12.7 Nutzen von privaten Großparkplätzen <
  • 12.8 Zustell-, Einkaufsservice und Lieferboxen/Lastenräder
  • 12.9 Kieler Richtzahlentabelle
  • 13 Literatur- und Quellenverzeichnis
  • 14 Abbildungs- und Tabellenverzeichnis
  • 14.1 Abbildungsverzeichnis
  • 14.2 Tabellenverzeichnis

Band 2: Untersuchungsergebnisse

In einem zweiten Schritt wurde das Parkverhalten an einem werktäglichen Stichtag tagsüber stündlich, aber auch abends und nachts, erfasst, um Informationen über das Parkverhalten und die Parkdauer jedes einzelnen angetroffenen Fahrzeugs zu gewinnen. 

Selbstverständlich wurden keine vollständigen Kfz-Kennzeichen und keine personenbezogenen Daten erhoben. Aus den erhobenen Daten lassen sich aber detaillierte Aussagen zum Parkzeitraum und zur Parkdauer der Parkenden und damit auch Aussagen zu quartiersfremden Anteilen ableiten.

Band 2: Untersuchungsergebnisse
  • 1 Einleitung / Anlass
  • 2 Begriffsbestimmungen
  • 3 Methodik der Parkraumuntersuchung
  • 3.1 Nutzungen straßenweise<
  • 3.2 Erhebung der Parkplätze
  • 3.3 Private, öffentlich zugänglicher Stellplätze
  • 3.4 Private Stellplätze
  • 3.4.1 Private Stellplatzmieten
  • 3.5 Parkscheinautomaten und Bewohnerparkzonen
  • 3.6 Gehwegparken/ Restgehwegbreiten
  • 3.7 Kennzeichenerhebung
  • 3.8 Regelkonformität
  • 4 Ergebnisse
  • 4.1 Nutzungen straßenweise<
  • 4.2 Bestand öffentlicher Parkplätze
  • 4.2.1 Regelmäßige Abweichungen<
  • 4.3 Bestand privater, öffentlich zugänglicher Stellplätze
  • 4.4 Bestand privater Stellplätze
  • 4.4.1 Private Stellplatzmieten
  • 4.5 Gesamtzahl Park- und Stellplätze
  • 4.6 Bestand Carsharing
  • 4.7 Bestand bewirtschaftetes Parken
  • 4.7.1 Bewohnerparkzonen
  • 4.7.2 Parkgebühren
  • 4.7.3 Kurzparken mit Parkscheibe
  • 4.8 Bestand Gehwegparken
  • 4.9 Auswertung Kennzeichenerhebung
  • 4.9.1 Lidl/ Rewe Kirchhofallee
  • 4.10 Auswertung öffentlich zugänglicher Stellplätze
  • 4.11 Auswertung private Stellplätze
  • 4.12 Auswertung Regelkonformität
  • 5 Anhang
  • 5.1 Literatur / Quellen
  • 5.2 Tabellen

 

Band 3: Karten

Die wichtigsten Ergebnisse wurden straßenscharf aufbereitet und in Karten dargestellt.

Band 3: Karten

  • Karte 1: Untersuchungsgebiet mit Teilgebieten
  • Karte 2: Parktypen nach Gebäudenutzungen
  • Karte 3: Bestand zum Zeitpunkt der Erhebung
  • Karte 4: Private Großparkplätze <
  • Karte 5: Private Stellplätze
  • Karte 6: Mietpreise für private Stellplätze
  • Karte 7: Park- und Stellplatzdichte
  • Karte 8: Bestand Bewohnerparkzonen
  • Karte 9: Bestand Parkscheinautomaten
  • Karte 10: Gehwegparken mit Restgehwegbreiten
  • Karte 11: Auslastung um 11:00 Uhr
  • Karte 12: Auslastung um 02:00 Uhr nachts
  • Karte 13: Auslastung um 11:00 Uhr durch Mittelzeit-, Langzeit-, und Dauerparker
  • Karte 14: Dominierende Nutzergruppen um 11:00 Uhr
  • Karte 15: Private Großparkplätze, Auslastung erste Zählung <
  • Karte 16: Private Großparkplätze, Auslastung nachts

Band 4: Gutachtervorschlag

Auf Basis seiner Erhebung und Analyse der Daten hat das Gutachterbüro IKS einen ersten Umsetzungsvorschlag gemacht, der helfen soll, den Parkdruck zu verringern und das Parken besser zu ordnen.

Band 4: Gutachtervorschlag für eine erste Umsetzungsstufe

Dieser Vorschlag einer ersten Umsetzungsstufe wurde von der Verwaltung - zusammen mit den Ergebnissen der Erhebung und unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und den verschiedensten Interessen und Bedürfnissen - als Grundlage für die Erstellung des Konzeptpapiers zum Mobilitätskonzept | ruhender Kfz-Verkehr 2035 genommen.

  1.  Einleitung / Anlass
  2.  Vorschlag einer ersten Umsetzungsstufe
  3.  Bestand an Parkplätzen
  4.  Belegung der Parkplätze
  5. Empfohlenes Handlungsprogramm 1. Stufe

    5.1 Ausweitung der Bewirtschaftung
    5.2 Gehwegparken im Umfeld Wilhelmplatz
    5.3 Gehwegparken im weiteren Stadtgebiet
    5.4 Stellplätze nachts für Bewohner öffnen
    5.5 Parkgebühren in der Kernzone
    5.6 Parkraumüberwachung und Imagekampagne
  6. 6 Abbildungsverzeichnis


Ergebnisse der Mobilitätsbefragung Schwerpunkt Parken

Im Rahmen der Erarbeitung des Mobilitätskonzepts | ruhender Kfz-Verkehr 2035 fand vom 1. Juli 2021 bis zum 31. August 2021 eine Mobilitätsbefragung mit dem Schwerpunkt Parken statt. Alle Kieler*innen hatten hier die Möglichkeit stadtteilbezogene Fragen zur Verkehrs- und Parksituation zu beantworten. Insgesamt haben 1958 Personen an der Befragung teilgenommen.

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