Zero Waste -Projekte – Bildungseinrichtungen

Einleitung und weiterführende Links

Bildungseinrichtungen besitzen ein doppeltes Potenzial zur Abfall­vermeidung. Als Lernorte vermitteln sie das Wissen über ressourcen­schonendes Handeln und die richtige Abfalltrennung, während sie selbst als Verursacher*innen von Abfall einen Beitrag zur Abfall­vermeidung leisten können.

 

 


Abfalltrennung in allen Klassenräumen

Schulen als Lernorte bilden einen wichtigen Rahmen um einen nachhaltigen und verantwortungsvollen Umgang mit unseren Ressourcen zu lernen und zu fördern. Dieses Wissen über Abfallvermeidung und richtige Abfalltrennung wird über die Schüler*innen hinaus in die Familien getragen. Hierzu ist sowohl ein ressourcenschonender Umgang mit Rohstoffen als auch eine funktionierende Trennung der verschiedenen Abfallsorten im Schulalltag wichtig. 

Laut einer Umfrage, die das Zero Waste-Projektteam im Jahr 2021 durchgeführt hat, fehlt an einigen Kieler Schulen die entsprechende Ausstattung und eine korrekte Entsorgung. In einem städtischen Arbeitskreis mit allen beteiligten Akteur*innen arbeitet das Umweltschutzamt an entsprechenden Lösungen.

Förderprogramm und Etablierung von Zero Waste-Schulen

Die Etablierung von Zero Waste-Schulen soll die Möglichkeit bieten, bereits während der Schulzeit Abfallvermeidung und Ressourcenschutz zu lernen und zu leben. Schüler*innen sollen damit zu einem verantwortungsvollen Handeln motiviert werden. Durch die Schaffung von Zero Waste-Schulen sollen Abfälle in den Schulen reduziert und Schüler*innen sowie Lehrer*innen für das Thema 'Zero Waste' sensibilisiert werden. Dafür soll gemeinsam mit Schüler*innen und Lehrenden ein Zero Waste-Konzept mit Kriterien und Maßnahmen für mehr Abfallvermeidung und Ressourcenschutz erarbeitet werden. 

Der erste von sechs Workshops hat im Rahmen der BNE-Regionalkonferenz (BNE=Bildung für nachhaltige Entwicklung) unter dem Motto „Ressourcenverschwendung? Ohne uns! – Was macht eine Zero Waste-Schule aus?“ im Mai 2021 stattgefunden. Weitere Workshops werden im Winter 2022 bzw. im Jahr 2023 durchgeführt.

Mädchen, das aus einem Wasserglas trinkt

Trinkwasserspender in Bildungseinrichtungen bereitstellen

Mit der Installation von Trinkwasserspendern möchte die Landeshauptstadt das Abfüllen von Wasserflaschen in Schulen ermöglichen. Durch den kostenlosen Zugang zu Trinkwasser werden so wertvolle Ressourcen und CO2-Emissionen eingespart. In einem Pilotprojekt hatte die Max-Planck-Schule 2019 ein neues Modell erprobt, welches nun auch an weiteren Schulen installiert wird und wurde. Derzeit konnten bereits 25 Spender eingerichtet werden (Stand 2022).

Weitere Informationen

Wechselbüddel in Kieler Kitas

Mit der Ausstattung von Kieler Kitas mit Wechselbüddeln (engl. Wetbags) möchte die Landeshauptstadt den Ressourcenschutz auch bei den Kleinsten voranbringen. Denn im aktuellen Kita-Alltag wird nasse und schmutzige Kinderkleidung den Eltern noch in Einwegplastiktüten mitgegeben. Mit den neu eingeführten wasserfesten und waschbaren Beuteln soll zukünftig der Verbrauch von Plastik deutlich reduziert werden.

In einer ersten Pilotphase wurden im Januar 2023 bei der Auftaktveranstaltung insgesamt fünf Kitas mit Wechselbüddeln ausgestattet. Zusätzlich wurde in einem gemeinsamen Workshop mit Erzieher*innen, Kita-Angestellten sowie Gästen Informationen zu weiteren Zero Waste-Potenzialen im Kita-Alltag ausgetauscht. Neben den Wetbags sollen die Kitas auch von Bildungsangeboten für Erzieher*innen und Kita-Kinder profitieren. Nach Abschluss und Evaluation der Pilotphase sollen weitere Kitas ausgestattet werden.