The British Commonwealth War Cemetery
Auf dem Westteil des Nordfriedhofes, in der Nähe der Verwaltungsgebäude befindet sich der sogenannte Kiel War Cemetery.
Auf dem etwa einen Hektar großen, vom britischen Architekten Philip Hepworth entworfenen Areal haben fast 1.000 Gefallene Soldaten aus den Ländern des British Commonwealth ihre letzte Ruhestätte gefunden. Im Einzelnen handelt es sich um Soldaten aus Großbritannien, Kanada, Australien, Neuseeland und Polen.
Die hier Beerdigten waren überwiegend Angehörige der Royal Air Force, aber auch Soldaten anderer Waffengattungen, die in den Kämpfen des 2. Weltkriegs in ganz Norddeutschland ums Leben kamen und nach Kiel überführt wurden.
Im Tod sind alle gleich
Jedes Grab hat einen Grabstein aus englischem Sandstein, auf dem - sofern bekannt - der Name, der Rang, das Alter und das Todesdatum eingemeißelt sind. Daneben befindet sich auf jedem Stein das Truppenemblem sowie auf einigen Steinen ein von den Angehörigen ausgewählten Sinnspruch.
Der Kiel War Cemetery steht nicht unter der Verwaltung der Landeshauptstadt Kiel, sondern der Commonwealth War Graves Commission. Die Commission unterhält weltweit Soldatenfriedhöfe.
Ihre Prinzipien besagen, dass jedem Toten individuell mit dessen Namen gedacht werden soll; entweder auf einem Grabstein oder in einer Inschrift auf einem Denkmal. Alle Grabsteine sollen gleich sein, und es darf keine Unterschiede aufgrund des bürgerlichen oder militärischen Ranges, der Rasse oder des Glaubens geben.
Klassizismus prägt den Friedhof
Prägend für das Areal sind die im klassizistischen Stil erbaute Ehrenhalle mit dem vorgelagerten „Stone of Rememberence“ sowie das weithin sichtbare „Cross of Sacrifice“.
In der Ehrenhalle befindet sich eine Nische, die ein kleines Heft mit dem Titel „The War Dead Of The British Commonwealth And Empire“ enthält. In diesem Heft sind die Kriegsereignisse seit der Landung der Alliierten in der Normandie bis zum Mai 1945 aufgeführt sowie alle Namen der hier bestatteten Soldaten, die Lage ihrer Ruhestätte und ihre Kenndaten.