Ausbildung bei der Stadt
Bauzeichner*in - Fachrichtung Tief-, Straßen- und Landschaftsbau

Egal, wie Menschen sich in der Landeshauptstadt Kiel bewegen, sie fahren, gehen oder rollen auf sorgfältig geplanten Wegen. Eine Straße besteht aus diversen Schichten wie etwa Frostschutzschicht, Tragschicht und Binderschicht sowie einer "Decke“ aus Asphaltbeton und kann durchaus bis zu 70 Zentimeter stark sein. Im Querschnitt besteht sie aus Fahrbahn, Geh- und Radwegen, Parkstreifen, -plätzen und Grünflächen mit Bäumen.

Kompliziert? Genau. Damit auf der Baustelle nichts durcheinandergeht, arbeiten bei der Stadt Bauzeichner*innen der Fachrichtung Tief-, Straßen- und Landschaftsbau. 

Planen für eine mobile Stadt

Öffentliche "Verkehrsflächen“ werden aber nicht für die Ewigkeit gebaut. Die Art, wie die Bürger*innen sich in der Stadt bewegen, verändert sich. Darum müssen auch Straßen und Wege im Laufe der Zeit verändert werden. Vielleicht fällt hier eine Fahrspur weg oder es wird dort eine neue Bushaltestelle eingerichtet. Eine Hauptaufgabe der Bauzeichner*innen ist es, solche Bauvorhaben mit Zeichnungen vorzubereiten.

Auch in der Fachrichtung Tief-, Straßen- und Landschaftsbau arbeiten Bauzeichner*innen heute nicht mehr nur mit Papier, Bleistift und Zeichenbrett, sondern meistens mit spezieller CAD-Software am Computer. CAD steht für computer-aided design und bedeutet rechnergestützte Konstruktion.

Sie fertigen nach Entwurfsskizzen von Architekti*nnen sowie Bauingenieur*innen maßstabsgerechte Lagepläne, Grundrisse, Bauansichten und Detailzeichnungen. Als Grundlage für die "Lageplanerstellung“ dienen ihnen digitale Stadtgrundkarten des Stadtvermessungsamtes. Bauzeichner*innen setzen nicht nur Änderungen nach Skizzen normgerecht um, sie konstruieren auch nach Vorgaben eigenständig neue Bauvorhaben.  

Ein wichtiger Beitrag für ein zukunftsfähiges Kiel

Bauzeichner*innen leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, unsere Stadt zukunftsfähig zu machen. Mit dem "Umsteiger“ und den "Kieler Wegen“ macht sich Kiel für neue Formen der Mobilität in der Stadt stark - dazu gehört zum Beispiel auch der Ausbau des Radwegenetzes. 

Bauzeichner*innen der Fachrichtung Tiefbau arbeiten an diesen Ideen mit und können so täglich die Ergebnisse Ihrer Tätigkeit "erfahren“.

 

  • guter Erster allgemeinbildender Schulabschluss (ESA)
  • Fähigkeit zu selbstständigem Arbeiten
  • Interesse am Zeichnen
  • mathematisches Verständnis, insbesondere für die Grundrechenarten und Winkelfunktionen
  • Neigung zu Präzisionsarbeit

Drei Jahre

Praxis
Die Praxis wird im Tiefbauamt der Landeshauptstadt Kiel vermittelt.

Theorie:
Blockunterricht am BBZ am Nord-Ostsee-Kanal, Europaschule Rendsburg.


Die fachpraktische überbetriebliche Ausbildung sowie ausbildungsspezifische Lehrgänge finden in den Lehrwerkstätten der Kreishandwerkerschaft Rendsburg-Eckernförde in Rendsburg statt.

 In allen Schwerpunkten:

  • Mitwirken bei der Bauplanung
  • Aufnehmen eines Bauwerkes
  • Planen eines Kellergeschosses
  • Konstruieren von Treppen
  • Entwerfen eines Dachtragwerkes
  • Erschließen eines Baugrundstückes
  • Planen einer Gründung
  • Konstruieren eines Stahlbetonbalkens
  • Planen einer Geschossdecke

Im Schwerpunkt Tief-, Straßen- und Landschaftsbau:

  • Ausarbeiten eines Straßenentwurfs
  • Konstruieren eines Straßenoberbaues
  • Planen einer Wasserversorgung
  • Planen einer Wasserentsorgung
  • Planen einer Außenanlage

  • wie Zeichnungen rechnergestützt erstellt, verwaltet, editiert und geplottet werden
  • wie man mit der Anwendersoftware umgeht, Daten konvertiert, Ebenen definiert und anlegt, Zeichnungsvoreinstellungen vornimmt
  • welche Vermessungsgeräte es gibt und wie man sie handhabt
  • was bei der Herstellung von Baukörpern aus Steinen zu beachten ist
  • wie man Baugruben und Gräben herstellt
  • wie Bauprozesse ablaufen
  • wie Bewehrungen eingebaut werden und Beton eingebracht wird
  • wie Bauteile aus Holz oder Stahl hergestellt und eingebaut werden
  • welche Baustoffe es gibt, wie man sie verwendet und beurteilt
  • wie man vertragsgestaltende und technische Richtlinien, Vorschriften und Merkblätter anwendet
  • wie Gründungen und Unterfangen gezeichnet werden
  • worauf es beim Konstruieren von Grundrissen, Schnitten und Ansichten ankommt
  • wie Fotodokumentationen erstellt werden
  • wie Fluchtperspektiven gezeichnet werden
  • wie Berechnungen nach baurechtlichen Vorgaben erstellt werden
  • wie man Fehler und Qualitätsmängel erkennt, Ursachen beseitigt und Vorgänge dokumentiert
  • wie man fremdsprachliche Begriffe und Fachausdrücke anwendet
  • wie man Bestands-, Übersichts- und Detailpläne erstellt und Pflanzpläne übernimmt
  • wie man Rohrnetzpläne erstellt
  • was beim Zeichnen von Regelquerschnitten des Straßen- und Wegebaus zu beachten ist

Die Ausbildungsvergütung beträgt ab 1. März 2024 (brutto) 

1. Ausbildungsjahr: 1.218,26 Euro
2. Ausbildungsjahr: 1.268,20 Euro
3. Ausbildungsjahr: 1.314,02 Euro

Die Bewerber*innen absolvieren einen Online-Einstellungstest. Bei einer erfolgreichen Teilnahme werden die Ergebnisse durch weitere Auswahlschritte und die eingereichten Bewerbungsunterlagen zu einem Gesamtbild ergänzt, das die Grundlage für eine Einstellungsentscheidung bildet.

Beschäftigung finden Bauzeichner*innen bei Bauämtern, Architektur- und Ingenieurbüros sowie bei Baufirmen mit eigener Planungsabteilung. Nach ihrer Ausbildung müssen sich die Fachkräfte meist entscheiden, welche Einsatzgebiete für sie in Frage kommen und worauf sie sich spezialisieren möchten. Das Spektrum reicht von Konstruktion und Planung über Projektassistenz bis hin zu Ausschreibung und Vergabe. Personen mit Hochschulzugangsberechtigung können ein Studium in Erwägung ziehen.

Bauzeichner*innen können sich mit einem eigenen Zeichenbüro selbstständig machen.

Weitere Informationen unter: berufenet.arbeitsagentur.de

Wichtig zu wissen

Zurzeit keine Ausschreibung.

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Hanna Hahnkamm 
0431 901-2278 

 

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