Zero Waste Aktuell

Zero Waste mit geförderten Stoffwindeln

Von 2022 bis 2024 hat die Landeshauptstadt Kiel fast 500 Anträge auf Förderung in Höhe von insgesamt über 80.000 Euro für Stoffwindeln bewilligt. Nun ist die Auswertung der Förderungen abgeschlossen.

Die Kieler Stoffwindelförderung zeigte sich nach ihrem Start bereits schnell als eine wichtige Maßnahme, um nachhaltige Wickelpraktiken zu fördern sowie effektiv und sichtbar Ressourcen zu schonen. Mit einer Einsparung von ca. 80 Tonnen Restabfall pro Jahr hat die Förderung erfolgreich zur Abfallvermeidung in Kiel beigetragen. Es zeigte sich, dass die Förderung in vielen Fällen erst der Anstoß zur Nutzung von Stoffwindeln war und sie in allen Stadtteilen genutzt wurde. Wir hoffen, dass die Vorteile von Stoffwindeln in Kiel fleißig weiter kommuniziert werden. Auch, wenn die Förderung wegen der angespannten finanziellen Lage der Landeshauptstadt zum Ende des letzten Jahres eingestellt werden musste, lassen Sie uns diesen tollen Impuls nutzen!

Weitere Informationen zur Nutzung von Stoffwindeln und den vollständigen Bericht zur Evaluation als Download gibt es auf unserer Zero Waste-Website.

Die Landeshauptstadt Kiel dankt allen Antragsteller*innen, Umfrageteilnehmer*innen und Multiplikator*innen fürs Mitmachen und Weitersagen.

Baby mit Stoffwindel

Reparieren statt wegwerfen - die Europäische Woche der Abfallvermeidung in Kiel

Vom 22. bis 30 November 2025 findet die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) statt. Das Motto der diesjährigen EWAV lautet „ Reparieren statt wegwerfen: Elektroschrott vermeiden!“.  Auch in Kiel gibt es Aktionen und Veranstaltungen im Rahmen der EWAV.

Im Nachhaltigkeitszentrum in der Innenstadt (Europaplatz 2) bietet das Umweltschutzamt gleich mehrere Aktionen an:

  • Schmuck und Kunst aus Elektroschrott: Am Dienstag, 25. November, können Interessierte von 17 bis 19 Uhr gemeinsam mit Findus Upcycling aus Elektroschrott Schmuck und kleine Kunstwerke basteln.
  • Laptops länger nutzen: Am Mittwoch, 26. November, zeigt die Organisation People for Future von 18 bis 20 Uhr, wie ein in die Jahre gekommer Laptop mit dem Betriebssystem Ubuntu weiter genutzt werden kann.
  • Gewinnspiel: Unter allen Personen, die bis zum 28. November ein altes Handy oder Tablet im Nachhaltigkeitszentrum abgeben, werden zwei Gutscheine für das Theater Kiel in Höhe von jeweils 50 Euro verlost. Die Altgeräte können während der Öffnungszeiten im Nachhaltigkeitszentrum vorbei gebracht werden.

Die Veranstaltungen sind kostenlos, um Anmeldung wird gebeten unter oder 0431-901 3781.

Reparatur-Café in Gaarden am 22. November

Ebenfalls während der EWAV findet am 22. Novemeber das Reparatur-Café in Gaarden statt. von 13-16 Uhr sind alle Menschen eingeladen, ihre reparaturbedürftigen Gegenstände mitzubringen und unter Anleitung von ehrenamtlichen Expert*innen selber zu reparieren. Mehr Informationen zum Reparatur-Café gibt es auf der Seite des Büros Soziale Stadt Gaarden.

Alle Aktionen zur EWAV in Kiel können auf der Aktionskarte eingesehen werden.


Zero Waste-Spaziergang durch Gaarden

Als erste Zero.Waste.City Deutschlands gibt es in Kiel zahlreiche spannende Projekte rund um die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschutz zu entdecken - so auch in Gaarden. Das Umweltschutzamt organisiert daher am 23. Oktober einen Zero Waste-Spaziergang in Gaarden zu Orten, die helfen können, das Leben nachhaltiger und abfallärmer zu gestalten.

Bei den verschiedenen Stationen können Teilnehmende beispielsweise nachhaltige Workshops im ZEIK (Zentrum für Empowerment und interkulturelle Kreativität) kennen lernen, das Reparatur Café in Gaarden entdecken, etwas über die verschiedenen Hilfen und Workshops im Mehrgenerationenhaus erfahren oder im Sozialladen von Obolus stöbern. Gaarden bietet viele Möglichkeiten, nachhaltiger zu leben. Neben vielseitigen Inspirationen für einen abfallärmeren Alltag, können Teilnehmende gleichzeitig erfahren, was in nächster Zeit im Zero Waste-Projekt der Landeshauptstadt Kiel geplant ist. 

Der Zero Waste-Spaziergang startet am 23. Oktober 2025 um 13:00 Uhr im Szenegarten im Straßen-Dreieck Mühlenweg/Wilhelmstraße/Kirchenweg, 24143 Kiel und endet um ca. 16:15 Uhr am gleichen Ort.

Um Anmeldung bei Marion Pinnau unter oder 0431 901-3781 wird gebeten. 

Quelle: Lh Kiel/ Ursula Soltau

Zero Waste bei Elektrogeräten: E-Waste-Day, Jeder Stecker zählt!, Plan E

Im Oktober rücken der internationale E-Waste-Day am 14.10.25, die Aktionswochen „Jeder Stecker zählt!“ und der Aktionsmonat „Plan E“ das Thema Elektroschrott und nachhaltigen Umgang mit Elektrogeräten in den Fokus. Verschiedenste Akteure beteiligen sich in diesem Rahmen an Aktionen,  um das Bewusstsein für die steigende Menge an Elektroaltgeräten bzw. Elektroschrott zu schärfen und praktische Wege aufzuzeigen, wie jede und jeder von uns Ressourcen sparen kann. Das Zero Waste-Team des Umweltschutzamtes führt am E-Waste-Day z.B. Workshops zum Thema „Was steckt eigentlich in meinem Handy?“ am Thor-Heyerdahl-Gymnasium durch.

Alltagstipps zum nachhaltigen Umgang mit Elektrogeräten:

• Reparieren statt Wegwerfen: Viele Geräte lassen sich mit einfachen Mitteln, in Reparatur-Cafés oder durch Reparaturbetriebe wieder instandsetzen. Solche Orte finden Sie z.B. auf der Website der Kieler Zero Waste-Orte unter der Rubrik „Reparieren“.

• Bewusst kaufen: Nur Geräte anschaffen, die wirklich benötigt werden – und auf Langlebigkeit, Energieeffizienz und Reparierbarkeit achten.

• Richtig entsorgen: Elektroaltgeräte gehören nicht in den Hausmüll. Sie können kostenlos bei Sammelstellen, Wertstoffhöfen oder im Handel abgegeben werden. Wo genau, das lässt sich z.B. auf der Website zum Plan E herausfinden.

• Weitergeben oder spenden: Funktionierende Geräte können an soziale Einrichtungen, Nachbarn oder Online-Tauschbörsen weitergegeben werden.

• Kabel und Zubehör trennen: Beim Entsorgen sollten Batterien, Kabel und Speichermedien getrennt werden, um ein möglichst effizientes Recycling zu ermöglichen.

Durch bewusstes Konsumverhalten und richtige Entsorgung können wir alle jeden Tag einen wichtigen Beitrag zum Ressourcenschutz und zur Verringerung von Elektroschrott leisten.

Ein Haufen kaputter Elektrogeräte

Abfallsammelaktionen in Kiel

Am 20. September 2025 wird in Kiel an vielen verschiedenen Orten Abfall gesammelt. An dem Tag sind nämlich sowohl der World Cleanup Day (Weltaufräumtag) als auch der International Coastal Cleanup Day (Internationaler Küstenaufräumtag).

Wer sich an den Aufräumaktionen beteiligen möchte, kann dies u.a. hier tun:

Offener Cleanup "oeoo & friends"

Interessierte und Kleingruppen treffen sich um 14 Uhr an der Kiellinie, Reventlouwiese (bei Moby). Eimer, Greifzangen und Handschuhe liegen für Euch bereit. Organisiert wird der Cleanup von One Earth - One Ocean e.V.

Abfallsammelaktion an der Schwentinemündung

Die Ortsgruppe Kiel des Naturschutzbund Deutschland e.V. lädt ein zu einem Cleanup an der Schwentinemündung. Treffpunkt ist am Lunapark, Schönberger Str. 14, in unmittelbarer Nähe der Bushaltestelle "Kiel-Wellingdorf". Der Cleanup beginnt um 14 Uhr, ab 13.45 Uhr werden Müllgreifer, Eimer und Abfallsäcke verteilt. Schutzhandschuhe und festes Schuhwerk bitte selber mitbringen. Um Anmeldung unter wird gebeten.

Cleanup Wik

Bereits am 19. September 2025 findet ein Cleanup der Gemeinde der Petruskirche Kiel-Wik statt. Teffpunkt hier ist ab 15 Uhr an der Petruskirche, Weimarer Str. 3. Müllsäcke und Greifer werden gestellt, Handschuhe bitte ggf. selber mitbringen.

ZEIK für Natur

Das ZEIK - Zentrum für Empowerment und Interkulturelle Kreativität lädt um 14 Uhr zu einem Cleanup in Gaarden am Vinetaplatz ein. Handschuhe und Müllsäcke gibt es vor Ort. Nach dem Sammeln gibt es noch Zeit für Austausch und Getränke.

Eigener Cleanup

Auch größere Gruppen können sich gerne noch beteiligen. Diese bekommen vom Verein One Earth - One Ocean ein eigenes Sammelgebiet zugteilt und melden sich gerne bei Pia Blessin () oder Harald Frank ().


Aktionstag der Lebensmittelrettung mit Zero Waste

Der 27. September als Aktionstag der Lebensmittelrettung wird ein Fest der Wertschätzung – für unsere Lebensmittel, für die Menschen, die sie erzeugen und für die gemeinsame Verantwortung, mit ihnen achtsam umzugehen. Jedes Brot, jeder Apfel, jedes Gemüse hat einen Wert – und viel zu oft landet es ungenutzt im Müll.

Um das im Alltag möglichst zu verhindern, können wir z.B. bewusster und bedarfsgerechter einkaufen und kochen, Lebensmittel gut lagern und auf Resteverwertung achten.

Im Rahmen der „Gemeinsam Auftischen – Ernährungswochen SH 2025“ der Heinrich-Böll-Stiftung findet auf dem Kieler Rathausmarkt zum Tag der Lebensmittelrettung ein Aktionstag und Foodsharing-Event statt. Der foodsharing Kiel e.V. wird in Kooperation mit der Landeshauptstadt Kiel zeigen, wie viele Lebensmittel an einem Tag gerettet werden können und diese am Ende der Veranstaltung mit den Besucher*innen teilen. Dazu gibt es ein buntes Rahmenprogramm von Musik, Mitmachaktionen und jeder Menge Infos zu unseren Möglichkeiten, die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden.

Wann? Samstag, 27. September, 14 - 17 Uhr

Wo? Rathausplatz Kiel, 24103 Kiel

Nähere Infos und das weitere Programm der noch bis Ende Oktober laufenden Aktionswochen für Schleswig-Holstein finden Sie auf der Webseite der Ernährungswochen.

Lass Sie uns unsere Lebensmittel wertschätzen und retten - jede*r einzelne und alle gemeinsam!

Verschiedene Gemüse- und Obstsorten auf einem großen Haufen

Chaos in der Tonne - Informationsveranstaltung in Gaarden

Warum dürfen biologisch abbaubare Abfalltüten nicht in die braune Tonne? Wie vermeide ich Verpackungen am besten? Und was genau sind die Aufgaben des kommunalen Ordnungsdienstes? Diese und viele andere Fragen stehen am Dienstag, 16. September, im Mittelpunkt eines Aktionstages in Gaarden.

Von 10 bis 17 Uhr ist das Tiny Rathaus unter dem Motto „Chaos in der Tonne“ auf dem Vinetaplatz. Gemeinsam informieren der Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel (ABK), der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) und das Zero Waste-Team rund um die Themen Abfalltrennung, Abfallvermeidung und Ordnungsrecht. 

Erfahren Sie wie die Sperrgutabfuhr funktioniert und wie Sie noch gebrauchsfähige Möbel zur Spende anmelden können. Stellen Sie Ihr Wissen zur Abfalltrennung und –vermeidung auf die Probe, beantworten Sie Fragen am Glücksrad und tauschen Sie sich zur Sauberkeit im Viertel aus. Mit dabei ist auch die ehrenamtliche Nähgruppe vom Zentrum für Empowerment und interkulturelle Kreativität (ZEIK), die vor Ort ihre selbstgenähten Taschen aus alten Kleidungsstücken vorstellt.

Am Nachmittag von 15 bis 16 Uhr können alle gemeinsam aktiv werden und zusammen mit den Trashys – den drei Müll-Maskottchen – die Straßen von Abfall befreien. Bringen Sie gerne Handschuhe und Eimer mit. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Plakat zur Veranstaltung auf dem Vinetaplatz

Aus Alt mach Neu - der Ferienpass im Nachhaltigkeitszentrum

Papier schöpfen, Kosmetik herstellen, Marionetten basteln, Musikinstrumente herstellen, Fahrradschläuche upcyceln – im Nachhaltigkeitszentrum in der Kieler Innenstadt standen die Ferien unter dem Zeichen Zero Waste. Während der zahlreichen Angebote des Ferienpass wurde bereits genutzten Rohstoffen ein neues Leben geschenkt. Mit viel Kreativität, Spiel und Spaß haben die Kinder in ihren Ferien dadurch aktiv Ressourcenschutz betrieben. Beim Marionettenbasteln sind dabei sogar echte Kunstwerke entstanden.

Der Kieler Ferienpass bietet in den Oster-, Sommer-, und Herbstferien ein abwechslungsreiches Programm. Auch in den kommenden Herbstferien werden im Nachhaltigkeitszentrum wieder Marionetten aus alten Rohstoffen gebastelt und Papier geschöpft.

Alle weiteren Informationen gibt es auf der Seite des Kieler Ferienpass.


Sommer, Sonne, Leitungswasser - Refill-Stationen in Kiel

Sie sind unterwegs in Kiel, haben Durst, doch die eigene Trinfklasche ist leer? Kein Problem - besuchen Sie einfach eine Refill-Station und lassen Sie sich Ihre Flasche kostenlos auffüllen! In Kiel gibt es bereits über 30 Refill-Stationen.

Doch was ist eine Refill-Station überhaupt?

Der Grundgedanke ist ganz einfach: Trinkflasche auffüllen und Leitungswasser genießen. An Refill-Stationen können eigene Gefäße kostenlos und unkompliziert mit Leitungswasser aufgefüllt werden. Eine Refill-Station erkennt man an dem blauen Aufkleber mit großem Wassertropfen drauf. Und für den großen Überblick hilft die Karte von Morgen. Hier sind deutschlandweit alle Refill-Stationen eingetragen.

Und wie wird man Refill-Station?

Grundsätzlich können alle Einrichtungen mit festen Öffnungszeiten Refill-Station werden. Die Trinkgefäße werden entweder an einem festen Trinkwasserspender von der Person selber aufgefüllt, oder entgegengenommen und zum Beispiel in einer Teeküche mit Leitungswasser gefüllt. Um die einwandfreie Qualität des Leitungswassers zu gewährleisten, empfiehlt das Amt für Gesundheit eine Untersuchung des Trinkwassers, bevor eine Einrichtung Refill-Station wird. Die Sticker gibt es kostenlos beim Amt für Gesundheit und Umweltschutzamt und können beispielsweise im Nachhaltigkeitszentrum, Europaplatz 2 abgeholt werden. Danach muss die neue Station nur noch auf der Karte von Morgen eingetragen werden.

Fall Einrichtungen und Geschäfte in Kiel Interesse haben, Refill-Station zu werden, können sie sich per E-Mail an das Amt für Gesundheit unter wenden.


Gemeinsam Lebensmittel retten! - Info- und Aktivierungsveranstaltung

Kiel Lebensmittel sind kostbar - und trotzdem landen noch immer zu viele im Müll. Gemeinsam können wir etwas dagegen tun!

Da Ministerium für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein lädt ein zu einer Online Info- und Aktivierungsveranstaltung zum Thema "Gemeinsam Lebensmittel retten!" am 23. Juli 2025 von 15 bis 16 Uhr

Was erwartet Sie?

Es werden praxisnahe und kreative Aktionsideen vorgestellt, mit denen sich Lebensmittelabfälle wirkungsvoll reduzieren lassen

  • in Kitas, Schulen und Senioreneinrichtungen
  • aber auch ganz einfach zu Hause

Ob kleine Veränderung oder größere Aktionen - schon wenige Impulse bewirken viel. Die Veranstaltung möchte inspirieren, ermutigen und Lust machen, Ideen umzusetzen. 

Besonders motivierend: Die Veranstaltung findet im Vorfeld der landesweiten "Zu gut für die Tonne Woche" vom 29. September bis 6. Oktober 2025 statt. Nutzen Sie die Gelegenheit, das neu gewonnene Wissen und die vorgestellten Ideen gleich in dieser Aktionswoche in Ihrer Einrichtung oder zu Hause umzusetzen - und werden Sie Teil einer starken Gemeinschaft gegen Lebensmittelverschwendung!

Hier können Sie sich anmelden.


6 Tonnen Elektroschrott - das Gymnasium Elmschenhagen gewinnt das erste Kieler E-Waste-Race

5.200 Teile Elektroschrott - so viel haben die Schüler*innen der Klasse 7 des Gymnasium Elmschenhagen in den letzten vier Wochen gesammelt und sich damit den 1. Platz beim ersten Kieler E-Waste-Race gesichert.

Insgesamt neun Schulen aus Kiel haben am E-Waste-Race teilgenommen und Elektroschrott in der Nachbarschaft gesammelt, der nun in den Kreislauf zurückgeführt wird. Zusammengekommen sind dabei 15.552 Teile Elektroschrott. Stolze 6.000 kg bringt der gesammelte Elektroschrott auf die Waage. Eine beachtliche Menge!

Organisiert wurde der Schulwettbewerb von der Initiative "Das macht Schule". Neben dem reinen Sammeln haben sich die Schüler*innen auch mit den Themen Konsum, Weiterverwendung, Reparatur und Recycling auseinandergesetzt. Ziel des Wettbewerbs ist es, ökologisches Bewusstsein und nachhaltiges Handeln zu fördern. Der Wettbewerb wurde durch finanzielle Unterstützung von der Sparda-Bank Hamburg ermöglicht, vor Ort unterstützte das Unternehmen Kieler Schrotthandel bei der Logistik.

Wir gratulieren den Schüler*innen des Gymnasiums Elmschenhagen zum verdienten 1. Platz und bedanken uns ganz herzlich für das Engagement!

Mehr Informationen zum E-Waste-Race gibt es auf der Seite von Das macht Schule.


Zero Waste-Walk - ein Spaziergang durchs nachhaltige Kiel

Kiel ist die erste Zero.Waste.City Deutschlands. Doch was bedeutet das eigentlich und wie können wir Konsumverschwendung minimieren?

Nach einer kurzen Vorstellung des Zero Waste-Projekts besuchen wir Orte in Kiel, die helfen können, das Leben abfallärmer zu gestalten. Ob nun beim Einkauf von nachhaltigen und regionalen Produkten im Kosmos-Store, im Glückslokal, (einem Tauschladen), in der Selbsthilfe-Holzwerkstatt Werk Statt Konsum, im Secondhand-Kaufhaus der Stadtmission oder beim Urban Gardening des Permakulturzentrums. Erfahren Sie, wer in Kiel aktiv ist und was in nächster Zeit im Zero Waste-Projekt geplant ist.

Wir starten am 24. Juli 2025 um 14.30 Uhr im Nachhaltigkeitszentrum, Europaplatz 2, 24103 Kiel und enden circa um 17.30 Uhr am gleichen Ort.

Um Anmeldung bei Marion Pinnau unter oder 0431 901-3781 wird gebeten. 

Quelle: Lh Kiel/Ursula Soltau

EU-Ökodesign und Zero Waste

Umwelt- und klimaschonender Konsum wird für uns alle ein bisschen einfacher! Die EU-Kommission hat neue Vorschriften zum Ökodesign von Handys, Smartphones und Tablets erlassen, die seit dem 20. Juni gelten.

Was ist neu und was haben Sie als Verbraucher*in davon?

1. Es gelten neue Anforderungen an die Widerstandsfähigkeit beim Fallenlassen, die Beständigkeit gegen Zerkratzen und den Schutz vor Staub und Wasser. Damit sollen deutlich seltener Schäden an Ihren Geräten auftreten.

2. Die Batterien von Smartphones und Tablets müssen mindestens 800 Ladezyklen lang eine Restkapazität von wenigstens 80 % erreichen. Das Einsetzen neuer Akkus, deren Produktion oft besonders kritisch für Umwelt und Klima ist, soll also seltener notwendig sein.

3. Wichtige Ersatzteile müssen noch sieben Jahre, nachdem ein Gerät vom EU-Markt genommen wurde, verfügbar sein. Reparateur*innen müssen diese innerhalb einer Frist von 5-10 Tagen geliefert werden können. Eine Reparatur soll so schneller und einfacher möglich sein. 

4. Aktualisierungen des Betriebssystems müssen für mindestens fünf weitere Jahre verfügbar sein, nachdem ein Gerät vom EU-Markt genommen wurde. Bis bestimmte Apps oder Funktionen Ihres Gerätes wegen eines veralteten Systems nicht mehr verfügbar sind, wird es nun also eine Weile dauern. 

Weitere Infos und einen Blick auf das neue Label bietet ein Beitrag der Verbraucherzentrale. So können wir alle in diesem schwierigen Feld bewusster nachhaltigere Kaufentscheidungen treffen .

Ein in seine Einzelteile zerlegtes Smartphone liegt zusammen mit diversen Werkzeugen auf einem Tisch.

Gemeinsam für eine bessere Welt - eine Poster-Ausstellung der 5c der MPS Kiel

Das Zero Waste-Team des Umweltschutzamtes schätzt das Engagement junger Menschen, die im Rahmen ihrer Überlegungen sowohl den Ressourcen- als auch den Klimaschutz im Blick haben. So unterstützen beispielsweise die Schüler*innen der 5C der Max-Planck-Schule mit einem Fokus auf Plastikvermeidung die Bestrebungen der Stadt, die Nutzung von Mehrweg zu fördern. Daher freut sich das Zero Waste-Team besonders über eine neue Ausstellung der Schüler*innen.

„Nicht nur unsere Generation soll ein tolles Leben haben, sondern auch die nächsten!“ Mit diesem Wunsch hat sich die Klasse 5c in einem fächerübergreifenden Unterricht bestehend aus Geographie und Kunst auf den Weg gemacht. Das Ziel: mit Postern zum Handeln auffordern! Ideen wie „nicht so viel Plastik produzieren und benutzen“ sind auf den Postern zu sehen. Die Klasse wünscht sich, dass alle Besucher*innen mit neuen Gedanken nach Hause gehen und sich fragen: Was können wir verändern?

Die offizielle Eröffnung der Ausstellung mit den Schüler*innen fand am Dienstag, den 17. Juni im Kieler Nachhaltigkeitszentrum, Europaplatz 2 statt. Die Plakate der 5c sind nach der Eröffnung noch bis zum Beginn der Sommerferien im Nachhaltigkeitszentrum während der Öffnungszeiten ausgestellt und Besucher*innen sind herzlich eingeladen, sich die Ausstellung anzusehen.

Poster mit der Aufschrift Go green or go home und einer Erde in Herzform.

Erdüberlastung nachhaltig begegnen

Der Erdüberlastungstag markiert den Tag im Jahr, an dem die Menschheit alle natürlichen Ressourcen verbraucht hat, die unser Planet innerhalb eines Jahres regenerieren kann. Das Datum wird jährlich vom Global Footprint Network anhand des ökologischen Fußabdrucks berechnet. Ab dem Erdüberlastungstag werden Ressourcen „auf Pump“ verbraucht, was langfristig zu Umweltproblemen wie Artensterben, Bodendegradation, Wassermangel und Klimakrise führt.

Für Deutschland fällt der Erdüberlastungstag in diesem Jahr auf den 3. Mai. Das bedeutet, dass die Menschen in Deutschland rechnerisch nach rund vier Monaten ihr Ressourcen-Budget für das gesamte Jahr aufgebraucht haben. Würde die gesamte Weltbevölkerung so leben wie wir, wären drei Planeten nötig, um den Ressourcenbedarf nachhaltig zu decken. 

Einsparpotentiale finden wir zum Beispiel beim Wasser- und beim (Öko-) Stromverbrauch. Geräte müssen beispielsweise nicht dauerhaft in Standby sein. Unsere liebsten Haushaltshilfen gibt es oft auch strom- und wassersparend. Aber was können wir mit Zero Waste im Alltag gegen die Überlastung der Erde tun?

Ein zentrales Prinzip von Zero Waste ist es, durch bewussten Konsum Ressourcen einzusparen. Das geht zum Beispiel indem wir auf den Kauf von langlebigen und reparierbaren Produkten, etwa bei Kleidung und Elektrogeräten achten. Die gibt es oft auch Second-Hand. Da Verpackungsabfälle ebenfalls eine große Rolle spielen, bietet es sich hier an, auf Mehrweg statt Einweg zu setzen und zusätzlich möglichst keine Lebensmittel zu verschwenden.

Wenn unsere Sachen nicht mehr benötigt werden, können sie oft noch weitergegeben oder verkauft werden. Sind sie kaputt, können wir sie vielleicht reparieren. Interessante Orte, die beim Weitergeben, Up- oder Recyceln, Reparieren usw. helfen können, finden Sie auf unserem Stadtplan.

Lassen Sie uns gemeinsam im Alltag der Erdüberlastung entgegenwirken. Jeder kleine Schritt kann dazu beitragen, Rohstoffe, Energie und Wasser zu schonen und so unsere persönliche Umweltbelastung zu verringern.

Der blaue Planet Erde ist auf einem Foto aus dem Weltall zu sehen.

Upcycling & Reparatur Festival am 10. Mai auf dem Anscharcampus

Am 10. Mai 2025 dreht sich beim Reparatur & Upcycling Festival alles um kreative Möglichkeiten, alte Gegenstände wiederzuverwenden und zu reparieren.

Von 10 bis 19 Uhr bietet das vielfältige Programm im Coworkhaus des Anscharcampus (Weimarer Straße 6) praktische Upcycling- und Reparatur-Workshops, in denen Besucher*innen neue Fertigkeiten erlernen können. In einem DIY-Bereich können verschiedene Materialien und Techniken selbst ausprobiert werden.

Fachvorträge informieren über Kreislaufwirtschaft und Zero Waste. Ein Kreativmarkt präsentiert handgemachte Upcycling-Produkte lokaler Künstler*innen und Design-Pionier*innen. Für das leibliche Wohl sorgen regionale, nachhaltig hergestellte Speisen und Getränke.

Musikalische Installationen und Live-Musik schaffen eine angenehme Atmosphäre zum Austausch mit anderen Festival-Besucher*innen. Die Veranstaltung zeigt praktische Wege zu bewussterem Konsum und nachhaltigerer Alltagsgestaltung auf.

Mehr Informationen sowie das Programm finden Sie auf der Festivalseite.

Das Poster vom Festival ist zu sehen. Auf dem Poster streicht eine Person einen Hocker neu. In der Mitte steht der Titel des Festivals sowie weitere Informationen.
Quelle: Creative Circular Cities

Frühjahrsputz und Ausmisten mit Zero Waste

Der Frühling kommt und mit ihm die Frühlingsgefühle. Darunter ist auch der Drang, im eigenen Zuhause mal wieder Ordnung zu schaffen. In vielen Haushalten bedeutet das, dass der Schuppen, Keller, Dachboden oder Schränke mehr oder weniger erfolgreich durchsortiert werden und man sich von Dingen, die man nicht mehr braucht oder mag, trennen möchte. Aber wie ist das möglichst nachhaltig machbar?

Das geht zum Beispiel, indem wir unseren aussortierten Sachen ein zweites Leben in einem anderen Haushalt ermöglichen, anstatt sie einfach zu entsorgen. Das schont unsere Ressourcen und kann anderen, die vielleicht genau diese Jacke oder dieses Puzzle gesucht haben, eine große Freude bereiten.

Wo aussortierte Sachen ein zweites Leben bekommen können:

1. Zum Glück startet jetzt im Frühjahr wieder die Flohmarktsaison. Über die Website der Städtischen Flohmärkte finden Sie eine Übersicht der Termine aller Flohmärkte der Stadt. Hier können Sie für Ihre alten Schätze sogar noch ein paar Euro bekommen und auch selbst auf Schnäppchenjagd gehen.

2. Selbst organisierte Tauschbörsen mit Freund*innen und Bekannten sind nicht nur ein toller Aufhänger für einen Klönschnack, sondern bieten die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre und (hoffentlich) ohne fieses Feilschen Sachen loszuwerden und neue Schätze zu entdecken. Vielleicht bringt ja auch jemand etwas Schönes mit, worauf Sie schon lange ein bisschen neidisch waren?

3. Das Aussortierte in Second-Hand-Läden oder Tauschlokalen anzubieten, kann ebenfalls eine Chance sein, das Leben der ehemaligen Lieblingsstücke zu verlängern. Verschiedenste Anlaufstellen für Second-Hand-Kauf, Tausch und Verschenken finden Sie in unserer Übersicht der Zero Waste-Orte in Kiel, die Sie bequem nach Ihren Vorlieben filtern können.

Wenn irreparabel defekte Sachen dabei sind, oder aus anderen Gründen nur die Entsorgung bleibt, kommt es auf den richtigen Entsorgungsweg an. Auch hier hilft ein Blick auf die Karte der Zero Waste-Orte oder in das Abfall-ABC des Abfallwirtschaftsbetriebes Kiel, um Standorte von passenden Entsorgungsmöglichkeiten zu finden.

Viel Spaß und Erfolg beim Frühjahrsputz!

Flohmarktstand mit allerlei antikem Trödel

Bundespreis Ecodesign 2025

Der Bundespreis Ecodesign zeichnet jährlich Designer*innen, Unternehmen, Start-ups, Organisationen und Studierende aus Deutschland und Europe aus, die einen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft leisten. Gesucht werden langlebige und kreislauffähige Produkte, Prozesse und Systeme. 

In den Kategorien Produkt, Nachwuchs, Sercive und Konzept werden Ideen, Projekte oder Studierendenarbeiten gesucht. Die eingereichten Bewerbungen werden in einem zweistufigen Prozess durch interdisziplinäre Teams bewertet und durch eine Jurysitzung prämiert.

Preisträger*innen aus dem letzten Jahr zeigten wie Stroh für Trennwände, Zellstoff für Kunsthaar oder Sekundärstoffe für Recyclingbeton eingesetzt werden, um unsere Ressourcen zu schonen.

Der Preis wird durch das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin vergeben. Der Bewerbungsschluss ist am 14. April.

Alle Informationen zu der Bewerbung und den Teilnahmegebühren gibt es auf der Webseite vom Bundespreis Ecodesign.

Logo vom Bundespreis Ecodesign
Quelle: Internationales Design Zentrum Berlin e. V.

Kreislaufwirtschaft bei Verpackungen: Abgabestellen für gebrauchte Versandkartons

Eine einfache, aber wirkungsvolle Maßnahme für mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Alltag ist die Wiederverwendung von Versandkartons. Dies reduziert Abfall, schont Ressourcen und unterstützt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft. Unternehmen, die sich dieser Aufgabe widmen und Abgabestellen für gebrauchte Versandkartons anbieten, sind unter anderem Repacket, 2ndpack und sendmepack.

Repacket bietet ein Netzwerk von Abgabestellen, an das Verbraucher*innen ihre gebrauchten Kartons abgeben können. Voraussetzung für die Weiterverwendung ist ein guter Zustand. Mithilfe einer App können die Händler*innen ganz einfach in der eigenen Umgebung gefunden werden. Die Kartons werden bei Bedarf etwas aufbereitet und dann erneut in den Versandkreislauf eingebracht.

2ndpack: Dieses Unternehmen hat sich darauf spezialisiert, Recycler*innen mit Verpacker*innen und Versender*innen zusammenzubringen. Gebrauchte Kartons und Füllmaterial können über die Facebook-Gruppe „2ndPACK - Börse - Verpackung & Kartons wiederverwenden“ geteilt werden, die als Vernetzungsort für alle dient.

Sendmepack: Auch hier endet der Weg von Versandkartons nicht schon bei den Empfänger*innen. Diejenigen, die ein Geschäft besitzen und Kartonagen für den Versand von Bestellungen benötigen, können sich als sogenannte STATION registrieren und sich so kostenlos mit Verpackungen von den Empfänger*innen der Pakete versorgen lassen.

Unternehmen jeder Größe sind dazu aufgerufen, selbst aktiv zu werden und eigene Abgabestellen für gebrauchte Versandkartons einzurichten.

  1. Kostenersparnis: Durch die Wiederverwendung gebrauchter Kartons können Unternehmen ihre Verpackungskosten erheblich reduzieren.
  2. Nachhaltigkeit: Die Unternehmen leisten einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Reduzierung von Abfall.
  3. Kundenzufriedenheit: Kund*innen, die sehen, dass Unternehmen nachhaltige Praktiken unterstützen, sind oft loyaler und haben ein positiveres Bild von der Marke.

 

Ein Mann trägt drei braune Versandkartons.
Quelle: romeosessions

Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr Jahresabschlussveranstaltung am 5. Dezember

Das Zero Waste-Projekt des Umweltschutzamtes der Landeshauptstadt Kiel lädt Institutionen, Vereine und engagierte Einzelpersonen zur Zero Waste-Jahresveranstaltung am Donnerstag, den 05. Dember 2024 ab 17 Uhr ins Nachhaltigkeitszentrum am Europaplatz 2 ein. Besucher*innen können sich während der Veranstaltung über die Zero Waste-Aktionen in diesem Jahr, wie zum Beispiel die Reparaturkonferenz im Mai, die Mehrweg-Kampagne, die Bodenbörse oder die Zero Waste-Orte informieren, Partner*innen und Initiativen kennenlernen und mit allen Akteur*innen ins Gespräch kommen. Mit einem Dreh am Glücksrad kann zudem das nachhaltige Glück herausgefordert werden. 

Für eine bessere Planung freuen sich die Organisator*innen über eine kurze Rückmeldung bis zum 3. Dezember 2024 an , da die Teilnehmendenzahl begrenzt ist.

 

Zu sehen ist das Nachhaltigkeitszentrum am Europaplatz.

Leinen los! - Kurs auf Rohstoffwende

Zum elften Mal legt die bundesweite Bildungsinitiative Lightcycle Rohstoffexpedition in Kieler Schulen an. Die Initiative bietet Schulen eine spannende Reise in die Welt der Rohstoffe. Umweltpädagog*innen von Geoscopia und das Zero Waste-Team des Umweltschutzamtes der Landeshauptstadt Kiel laden Schüler*innen weiterführender Schulen und Nachwuchskräfte der Landeshauptstadt zu einer besonderen Entdeckungsreise ein. Vom 25. bis 29. November 2024 können die Teilnehmenden auf die Spuren von Gold, Kupfer und seltenen Erden gehen.

Mit abgestimmten Lernbausteinen sollen die komplexen, globalen und lokalen Zusammenhänge rund um Ressourcenschutz, Recycling und Kreislaufwirtschaft anschaulich und spannend begreifbar gemacht werden. Anhand faszinierender Live-Satellitenbilder werden dabei die globalen ökologischen und sozialen Folgen von Rohstoffabbau aufgezeigt und zum Nachdenken über den eigenen Konsum angeregt. Informationen, wie sich der Transport, die Verarbeitung und Entsorgung von Rohstoffen auf den ökologischen Fußabdruck auswirken, runden die Bildungseinheit ab.

 

Man sieht die Erde aus dem Weltall betrachtet. Vor der Erde fliegt ein Satellit.
Quelle: PIRO4D

Lebensmittel retten – mit einfachen Reste-Rezepten

11 Millionen Tonnen Lebensmittel landen jährlich in Deutschland laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Abfall. Das Traurige daran: Oft sind gewisse Lebensmittel noch genießbar, wenn wir sie richtig lagern und rechtzeitig verwerten. Das hat nicht nur finanzielle, sondern auch ökologische Folgen. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung vom 16. bis 24. November bietet die perfekte Gelegenheit, unser eigenes Verhalten zu überdenken und zu verbessern. Mit ein wenig Kreativität und Bewusstsein können wir gemeinsam daran arbeiten, die Verschwendung zu reduzieren – und das kann sogar richtig Spaß machen!

Tipps zur Verwertung von herbst- und winterlichen Lebensmittelresten

Herbst und Winter bieten zahlreiche Möglichkeiten, saisonale Reste sinnvoll zu nutzen.

  • Brot vom Vortag: Statt hartes Brot wegzuwerfen, kann es zu einer köstlichen Mahlzeit verwandelt werden. Wie wäre es mit einem wärmenden Brotauflauf? Eine weitere Idee: Brotchips. Einfach das Brot in dünne Scheiben schneiden, mit Öl und Gewürzen bestreichen. Backofen vorheizen auf ca. 170 ºC Ober/-Unterhitze mit Umluft, anschließend 10-12 Minuten backen bis sie goldbraun sind – und genießen!
  • Kaffeesatz: Eine ideale Energiequelle für zwischendurch kann aus getrocknetem und gemahlenem Kaffeesatz entstehen. Für die Kaffeesatz-Schoko-Energy Balls 10 entsteinte Datteln in heißem Wasser ca. 10 Minuten einweichen und abtropfen lassen. 100 g Haferflocken, Datteln, 1 EL (oder nach Geschmack) Kaffeesatz, 1 EL Kakaopulver, 1 EL Erdnussbutter oder Mandelmus und 1 EL Kokosöl in eine Küchenmaschine geben und mixen, bis eine klebrige Masse entsteht. Die Masse zu kleinen Bällchen formen. Wenn sie zu klebrig ist, einfach ein wenig mehr Haferflocken hinzufügen. Die Bällchen können noch in Kakaopulver oder Kokosraspeln gewälzt werden. Dann für etwa 30 Minuten in den Kühlschrank stellen, damit sie fester werden. Die Energy Balls sind gekühlt etwa eine Woche haltbar und ein toller Snack, der dank des Kaffeesatzes einen Hauch von Koffein und viel Energie bietet! 
  • Apfel- und Birnenschalen: Saisonal geerntete Äpfel und Birnen sind im Herbst und Winter besonders aromatisch. Anstatt die Schalen wegzuwerfen, können sie im Ofen getrocknet und für Tee oder als knuspriger Snack verwendet werden. Dazu den Ofen auf ca. 60 ºC vorheizen und für ca. vier Stunden im warmen Backofen trocknen lassen.
  • Kürbisreste: Nicht nur das Kürbis-Fruchtfleisch kann zum Kochen verwendet werden. Nach dem Aushüllen können selbst die Kerne zum Highlight werden. Beispielsweise können diese geröstet als Topping der Kürbissuppe dienen oder einen leckeren Salat verfeinern. Dazu die Kerne vom übrigen Fruchtfleisch trennen, waschen, abtupfen und etwas trocknen lassen. Danach in der Pfanne rösten. Das ausgehüllte Innere – was nicht für die Suppe verwendet wird – kann Verwendung in einem Kürbiskuchen finden. 

Teilen Sie Ihre besten Reste-Rezepte oder Tipps mit Freund*innen und Familie – so entsteht ein echter Austausch und eine Bewegung für weniger Verschwendung. Mehr Informationen zur europäischen Woche der Abfallvermeidung finden Sie hier.

Ein kleiner grüner Abfallbehälter ist gefüllt mit Obst- und Gemüseresten.
Quelle: Valentin Ghita

Schnippelparty: Aus geretteten Lebensmitteln ein Buffet zaubern

Am 18. November um 17 Uhr laden Foodsharing Kiel e. V. und das Umweltschutzamt zur Schnippelparty ins Nachhaltigkeitszentrum am Europaplatz 2 ein. Im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung (16. bis 24. November) steht die Veranstaltung unter dem Motto „Bis zum letzten Krümel: Lebensmittel sorgsam verwenden“.

Die Teilnehmenden bereiten gemeinsam aus geretteten Lebensmitteln ein kreatives Überraschungsbuffet zu, lernen Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung kennen und tauschen Rezepte aus. Die verwendeten Lebensmittel werden von Foodsharing Kiel e. V. für diese Veranstaltungen in Kooperationsbetrieben gerettet. Die Auswahl der Lebensmittel bestimmt dabei eine spontane und kreative Menüplanung.

Jährlich landen in Deutschland laut dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Abfall. Ein bewusster Umgang mit Lebensmitteln spart nicht nur Geld, sondern schützt auch aktiv Ressourcen und das Klima.

Die Teilnahme ist kostenlos. Alle Teilnehmenden sind gebeten, ein Messer, ein Schneidebrett und eine Dose für die Reste mitzubringen. Eine Anmeldung ist bis zum 15. November erforderlich: umweltberatung@kiel.de oder 0431 901 3781 (begrenzte Plätze).

Eine Person stellt einen Korb voller Gemüse auf einen Tisch
Quelle: Nataliya Vaitkevich

Elektroaltgeräte richtig entsorgen: Tipps für den Alltag

Alte Elektrogeräte sind wahre Rohstoffminen. In ihnen schlummern wertvolle Rohstoffe wie Kupfer, Gold und seltene Erden. Durch die richtige Entsorgung können diese Rohstoffe recycelt werden. Das spart Ressourcen und schützt die Umwelt!

Hier können Sie Ihre Geräte abgeben:

Elektroaltgeräte können auf Wertstoffhöfen und -zentren abgegeben werden. In Kiel können Sie zudem die Schadstoffsammelstelle und das Schadstoffsammelmobil für kleine Geräte nutzen. Große Elektrogeräte können Sie, so wie Sperrmüll, bei Ihnen zu Hause kostenlos vom ABK abholen lassen.

Alte Handys und Smartphones können im Nachhaltigkeitszentrum am Europaplatz 2 abgegeben werden. Diese Sammelstelle sorgt dafür, dass die Geräte entweder wiederverwendet oder fachgerecht recycelt werden.

Auch Vertreiber von Elektrogeräten sind unter bestimmten Bedingungen verpflichtet, insbesondere kleine Geräte aus privaten Haushalten kostenlos zurückzunehmen. Dies können auch Supermärkte und Discounter sein! Dabei gelten folgende Vorgaben:

  • Vertreiber mit einer Verkaufsfläche für Elektro- und Elektronikgeräten von mindestens 400 Quadratmetern
  • Vertreiber von Lebensmitteln mit einer Gesamtverkaufsfläche von 800 Quadratmetern, die mehrmals im Kalenderjahr Elektro- und Elektronikgeräte anbieten und auf dem Markt bereitstellen
  • Versandhandel mit einer Lager- und Versandfläche für Elektro- und Elektronikgeräte von mindestens 400 Quadratmetern beziehungsweise mit einer mit einer Lager- und Versandfläche von insgesamt 800 Quadratmetern

Doch bevor Sie ein Elektrogerät endgültig aussortieren, stellen Sie sicher, dass es wirklich kaputt ist. Oft lassen sich viele Geräte mit kleinen Reparaturen wieder funktionsfähig machen. Hier finden Sie Orte für Reparaturen. Falls ein Gerät noch funktioniert, Sie es aber nicht mehr nutzen möchten, könnten Sie es verschenken, zum Beispiel an Freund*innen, Familie oder über Tausch- und Verschenkegruppen.

Wichtig: Elektrogeräte gehören nicht in den Restabfall. Sie enthalten wertvolle Rohstoffe und teilweise auch gefährliche Stoffe, die umweltgerecht behandelt werden müssen. Die unsachgemäße Entsorgung kann erhebliche Umweltschäden verursachen.

Handys und Technikgeräte mit teilweise zersprungenem Display liegen im Mülleimer. garbage-6105860_1280_Glavo
Quelle: Glavo

Stoffwindelförderung - Jetzt noch schnell den Antrag stellen!

Seit Januar 2022 bezuschusst die Landeshauptstadt Kiel jährlich die Anschaffung von Stoffwindeln für Kleinkinder und Personen mit Inkontinenz mit bis zu 200 Euro. Nun läuft die Förderung aufgrund von Haushaltskürzungen aus. Bis August 2024 gingen insgesamt 467 Anträge ein. Durch die Nutzung von Stoffwindeln konnten im ersten Jahr der Förderung ca. 100 Tonnen Restabfall vermieden werden.

Die Förderung hat gezeigt, dass auch mit kleinen Schritten große Effekte erzielt werden können. Wir bedanken uns bei allen Familien und Personen fürs Mitmachen! Bis zum 15. November 2024 können noch Anträge gestellt werden. Infos zum Antragsprozess finden Sie unter Stoffwindelförderung der Landeshauptstadt Kiel.

Baby-Po mit Stoffwindel

Die Schule startet wieder – mit spannenden Workshops zum Thema Abfall

Mit frischer Energie und neuen Lernzielen geht es für Schüler*innen und Lehrer*innen in das neue Schuljahr. Um den Unterricht noch spannender zu gestalten, bietet das Kieler Umweltschutzamt wieder eine Reihe von Schulworkshops an. Die Bildungsangebote konzentrieren sich dabei auf die Themen Abfallvermeidung und Ressourcenschonung. Schüler*innen können praktische Erfahrungen sammeln und lernen, wie wertvolle Ressourcen und das Klima geschützt werden können:

  • Alles rund um Abfall: Dieser Workshop bietet eine grundlegende Einführung in das Thema Abfall und seine verschiedenen Aspekte: Welche Arten von Abfall gibt es? Warum trennen wir Abfall? Und was passiert, wenn falsch oder gar nicht getrennt wird?
  • Was steckt in meinem Handy? Gemeinsam werden alte Handys demontiert, um herauszufinden, welche Materialien enthalten sind, wo sie abgebaut werden und welche globalen Folgen unser Elektronikkonsum hat. Daneben werden Lösungen für einen nachhaltigeren Konsum erarbeitet.
  • Papierschöpfen: In diesem Workshop wird ein Recyclingprozess nachgestellt und aus altem Zeitungspapier neues Papier hergestellt.
  • Zero Waste Walk: Kiel ist die erste deutsche Zero.Waste.City. – aber was bedeutet das überhaupt? Bei diesem Rundgang werden Orte besucht, die helfen können, das Leben abfallärmer zu gestalten.
  • Was macht der Regenwurm im Komposthaufen? Es wird untersucht, was in einem Komposthaufen lebt, was bei der Kompostierung passiert und wie aus Bioabfall Strom gewonnen werden kann.

Müssen Schüler*innen ein Referat oder Projekt zum Thema Klimaschutz, Zero Waste, Fairtrade, Wasser- und Energiesparen, umweltfreundliche Mobilität oder Biodiversität in der Stadt erarbeiten, können sie sich an das Umweltschutzamt wenden. Unterstützung und Kontakte werden bereitgestellt. Mehr Informationen zu den Workshops finden Sie hier.

Kieler KlimaSchulen werden auch in diesem Jahr für ihre Projekte rund um den Umweltschutz mit Prämien ausgezeichnet. Teilnehmen können allgemeinbildende Schulen in Trägerschaft der Landeshauptstadt Kiel. Wie Sie mitmachen und sich für das Klima einsetzen können, erfahren Sie hier.

Menschen sitzen um einen Tisch herum, auf dem Stifte, Papier und Behälter liegen.
Quelle: StockSnap

Veranstaltungen im September: Picknick, Clean-up, Reparatur-Café und Klimawoche

Zero Waste-Picknick

Mit einem großen Straßenfest erinnert die Interessengemeinschaft "die holtenauer" e.V. an ein Jubiläum: vor 30 Jahren fand auf der Holtenauer Straße das erste Umweltfest statt. Herzstück dieses Festes war der abfallfreie Picknicktisch. Mit einer Länge von 606 Metern schaffte er damals den Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. 

In diesem Jahr rufen wir erneut zum Zero Waste-Picknick auf! Bringen Sie Ihr eigenes Picknick mit, treffen Sie neue und bekannte Gesichter und genießen Sie die Vielfalt der selbst mitgebrachten Speisen. Mobile Gastronom*innen bieten zusätzliche Leckereien an. 

Treffpunkt ist die Holtenauer Straße, zwischen Arkaden und Beselerallee. Wer seinen eigenen Becher mitbringt, erhält beim Weltladen-Stand kostenlos fair gehandelten Kaffee. 

Wann? 8. September 2024, 15 bis 10 Uhr

Weitere Informationen finden Sie auf der Seite von "die holtenauer" e.V.

Klimawoche - Markt der Möglichkeiten in Schilksee

Mit vielfältigem Programm lädt die 4. Kieler Klimawoche ab dem 15. September wieder ein, sich auszutauschen, neues zu lernen und gemeinsam aktiv zu werden. Los geht's mit dem Markt der Möglichkeiten und parallel davon dem Mobilitätsfest am Sonntag, den 15. September am Olympiazentrum Schilksee. Vor Ort gibt es jede Menge zu entdecken: von der Rettung von Lebensmitteln über Tipps für einen ressourcenschonenden Alltag bis zum Leihen statt Kaufen.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Abteilung Klimaschutz.

Wann? 15. September, 11 bis 17 Uhr

International Cleanup in Kiel

Auch in diesem Jahr haben wir die Gelegenheit, gemeinsam einen Beitrag zur Bekämpfung der Verschmutzung unserer Meere und Küsten zu leisten: beim alljährlichen "Coastal Cleanup" am 20. und 21. September. 

Jede*r ist herzlich eingeladen, Strandabschnitte und innerstädtische Flächen von Abfall zu befreien. Gesammelt wird alles, was nicht an den Strand oder in die Umwelt gehört: Zigarettenkippen, Plastikverpackungen, Fischereizubehör, Glasflaschen, Baumaterialien, Autoreifen, Einkaufswagen und vieles mehr. 

Die Aktion wird von der NGO One Earth - One Ocean e.V. (OEOO) organisiert. Bei Fragen zur AKtion und bei der Anmeldung von Gruppen steht Ihnen das Team von Harald und OEOO gerne zur Verfügung:

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite von One Earth - One Ocean e.V. 

Die lokalen Sammelaktionen finden SIe ebenfalls auf der Webseite des Abfallwirtschaftbetriebs Kiel.

Wann? 20. und 21. September

10-jähriges Jubiläum des Reparatur-Cafés in Gaarden

Am Samstag, 28. September wird im Vinetazentrum (Elisabethstraße 64, 24143 Kiel) das 10-jährige Jubiläum des Reparatur-Cafés Gaarden gefeiert. Seit einem Jahrzehnt setzt sich das Reparatur-Café unter dem Motto "Reparieren statt einfach nur wegwerfen und neu kaufen" dafür ein, durch gemeinsames Reparieren von defekten Geräten Abfall zu vermeiden und Ressourcen zu schonen. 

Die Feierlichkeiten beginnen um 13 Uhr mit einer festlichen Eröffnung. Ab 14 Uhr können die angemeldeten Besucher*innen ihre kaputten Geräte unter Anleitung der ehrenamtlichen Expert*innen reparieren

Neben dem gewohnten Reparaturbetrieb gibt es Mitmachaktionen, die zum aktiven Teilnehmen einladen, sowie Infostände von verschiedenen Initiativen, die ihre Projekte vorstellen. Köstlichkeiten versüßen die Wartezeit und laden zum Klönschnack ein. 

Interessierte können sich ihre Reparaturzeitfenster im Voraus auf der Seite des Reparatur-Cafés Gaarden buchen. Kommen Sie vorbei und feieren Sie ein Jahrzehnt des erfolgreichen Reparierens. 

Wir gratulieren dem Reparatur-Café Gaarden ganz herzlich!

Wann? 28. September, 13 bis 16 Uhr


Zero Waste in Kiel: Angebote zum Leihen, Teilen, Tauschen und Reparieren

In einer Welt, in der Ressourcen immer knapper werden und die Umweltauswirkungen unseres Konsumverhaltens immer deutlicher zutage treten, ist es wichtiger denn je, nachhaltige Lebensweisen zu fördern. In Kiel gibt es bereits zahlreiche Angebote für den Alltag, um der Umwelt Gutes zu tun. Hier sind einige Empfehlungen und Tipps, wie Sie in Kiel nachhaltig leben können: 

  • Stadtbücherei Kiel: Die Stadtbücherei Kiel bietet weit mehr als nur Bücher. In der „Bibliothek der Dinge“ können Sie verschiedene nützliche Gegenstände ausleihen, die Sie nur gelegentlich benötigen. Dies reicht von Werkzeugen bis hin zu Sport- und Freizeitartikeln.
  • Leihladen Kiel: Der Leihladen ist ein weiterer Ort, um Gegenstände zu leihen, anstatt sie zu kaufen und besitzen. Dies hilft nicht nur, Geld zu sparen, sondern reduziert auch den Ressourcenverbrauch. Im Online-Katalog ist das gesamte Sortiment einsehbar.
  • Tausch- und Verschenkegruppen: Gruppen auf Plattformen wie Telegram und WhatsApp ermöglichen es, Dinge, die man nicht mehr braucht, zu tauschen oder zu verschenken. So finden gebrauchte Gegenstände ein neues Zuhause und landen nicht im Abfall.
  • Flohmärkte: Flohmärkte sind perfekte Orte, um gebrauchte Gegenstände zu kaufen oder verkaufen. Die nächsten städtischen Flohmärkte in Kiel finden am 25. August und am 1. September in der Innenstadt statt. Weitere Informationen zu den Flohmärkten in der Innenstadt und rund um die Hörn.
  • Reparatur-Cafés: Oft lohnen sich Reparaturen eher als Neukäufe. Viele Dinge können mit ein wenig Geschick oder der Hilfe von Reparatur-Cafés und Fachbetrieben wieder in Gang gesetzt werden.
  • Privates Umfeld: Tauschen oder teilen Sie Dinge mit Nachbar*innen, Freund*innen, Kolleg*innen oder innerhalb der Familie. Auch diese kleinen Schritte tragen maßgeblich dazu bei, Abfall zu reduzieren und Ressourcen zu schonen.

Alles auf einen Blick: Unser Stadtplan vereint verschiedene Zero Waste-Orte. Die interaktive Karte zeigt von A wie Altkleidercontainer bis Z wie Zentralbücherei vielfältige Angebote, die zur Abfallvermeidung, Wiederverwendung und korrekten Abfalltrennung beitragen. Hier geht es zu den Zero Waste-Orten.

Vier Hände kramen in einem offenen Holzkasten, der mit Kleidung gefüllt ist.
Quelle: cottonbro

Umweltbewusst reisen: Zero Waste im Urlaub

In einer Zeit, in der Umweltschutz und Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung gewinnen, suchen viele Menschen nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Eine Herausforderung besteht darin, auch im Urlaub umweltbewusst zu handeln. Mit der richtigen Planung und ein wenig Bewusstsein kann jedoch auch unterwegs ein positiver Beitrag geleistet werden. Hier sind einige Tipps:

  • Nachfüllbare Behälter: Statt Einwegprodukte wie kleine Shampoo-Flaschen zu verwenden, sind nachfüllbare Behälter eine umweltfreundliche Alternative. Seifen, Shampoos und auch Cremes gibt es übrigens auch verpackungsarm in fester Form.
  • Wiederverwendbare Taschen: Stofftaschen und Rucksäcke sind ideal für Ausflüge oder den Transport von Einkäufen.
  • Wiederverwendbare Flaschen und Becher: Diese können an Wasserstationen oder bei To-Go-Angeboten aufgefüllt werden.
  • Essensutensilien: Ein kleines Set aus Besteck und einer Lunchbox kann helfen, Plastikbesteck und Verpackungen zu vermeiden.
  • Equipment ausleihen statt kaufen: Der Leihladen Kiel bietet eine breite Palette an Gegenständen an, die für den Urlaub nützlich sein können, von Campingausrüstung, über Freizeitspiele bis hin zu Sportausrüstung. Auch in der Stadtbücherei wird man fündig. Und vielleicht können auch Freund*innen und Nachbar*innen weiterhelfen.

Zero Waste im Urlaub zu praktizieren, erfordert ein wenig Planung und Engagement, ist jedoch keineswegs unmöglich. Mit bewussten Entscheidungen und einem Fokus auf Nachhaltigkeit können alle einen Beitrag leisten, die Umwelt zu schützen.

Ein gepackter Rollkoffer liegt offen auf einem Hollzfußboden und ist vollgepackt.
Quelle: Marissa Grootes

Wir feiern: Das Nachhaltigkeitszentrum wird ein Jahr alt

Vor gut einem Jahr hat das Nachhaltigkeitszentrum am Europaplatz 2 seine Türen für alle Kieler*innen geöffnet. Seit dem dient es als Begegnungs- und Vernetzungsort für alle, die sich zu nachhaltigen Themen informieren wollen. 

Der Abfallwirtschaftsbetrieb, das Umweltschutzamt mit der Umweltberatung, dem Zero Waste-Projekt und der Klimaschutzabteilung sowie das Klimaforum, ein Zusammenschluss mehrerer Bürgerinitiativen, stehen hier als Ansprechpartner*innen beratend zur Verfügung. 

Neben der Beratung zu den regulären Öffnungszeiten, interaktiven Ausstellungen und Lese- und Informationsecken, finden im Nachhaltigkeitszentrum auch regelmäßig Veranstaltungen zu nachhaltigen Themen statt. 

Mindestens einmal im Monat - am nachhaltigen Mittwoch - können Kieler*innen sich zu unterschiedlichsten Umwelt-, Ressourcen- und Klimaschutzthemen informieren oder selbst aktiv werden. Das diverse Angebot umfasst unter anderem Do-it-Yourself-Workshops, Filmabende, Podiumsdiskussionen und Vorträge. 

Seit der Eröffnung letzes Jahr haben bereits zahlreiche Kieler*innen an Veranstaltungen teilgenommen, während der Öffnungszeiten vorbeigeschaut, sich an der Althandysammlung beteiligt oder im Rahmen von Schulworkshops das Nachhaltigkeitszentrum besucht. 

Aktuelle Veranstaltungen und weitere Informationen finden Sie hier. 

Das Nachhaltigkeitszentrum ist zu sehen. Es ist ein Gebäude mit mehreren Eingängen, vor dem Gebäude stehen Fahrräder. Im Hintergrund ist der Kieler Rathausturm zu sehen.

Nudging für Zero Waste: Anstupser für nachhaltige Verhaltensänderungen

Das Umdenken und Umgestalten von Gewohnheiten ist ein zentraler Punkt auf dem Weg zu einer Zero Waste-Lebensweise. Oft sind wir uns zwar bewusst, dass bestimmte Gewohnheiten nicht nachhaltig sind, aber unser Verhalten ändert sich nicht automatisch. Umweltbewusstes Leben scheitert häufig an tief verankerten Routinen, Zeitmangel, fehlenden Informationen oder der Verfügbarkeit von Alternativen.

Hier kommen Nudges ins Spiel – kleine Anstupser, die helfen, diese Gewohnheiten zu durchbrechen, Barrieren abzubauen und so unser Verhalten in eine nachhaltigere Richtung zu lenken.

  1. Zielverhalten identifizieren: Definieren Sie klar, welches Verhalten Sie ändern möchten, wie z. B. den abfallarmen Einkauf. Treffen mit Freund*innen zum Einkaufen auf dem Markt oder gemeinschaftliche Aktionen wie Kochabende zur Restverwertung stärken nicht nur unser soziales Netz, sondern auch unser Engagement für Abfallvermeidung und Ressourcenschutz.
  2. Barrieren erkennen: Verstehen Sie, was Sie davon abhält, nachhaltig zu handeln. Oft wissen wir bereits, was besser für die Umwelt ist, handeln aber nicht entsprechend. Sind Obst- und Einkaufsbeutel oder der Mehrwegbecher in der Tasche verstaut, steht einem Spontaneinkauf oder einem Coffee-to-go nichts mehr im Wege.
  3. Passende Nudges auswählen: Finden Sie spezifische Nudges, die Ihre Routinen verändern können. Einmal im Monat ein fester Termin für den Einkauf auf dem Markt oder der Ausflug zum Hofladen können neue Routinen bilden.

Die Umstellung auf Zero Waste ist ein Prozess, der Geduld und systematisches Vorgehen erfordert. Nudges sind eine hilfreiche Methode, um unsere täglichen Gewohnheiten umzugestalten, ohne dabei den Eindruck zu haben, etwas zu verlieren. Der Schlüssel liegt darin, bewusst und schrittweise vorzugehen, um ein nachhaltigeres Leben zu führen, das sowohl der Umwelt als auch unserem eigenen Wohlbefinden zugutekommt.

Frau steht in Küche mit Banane und Handy in den Händen.
Quelle: Nataliya Vaitkevich

Zero Waste auf der Kieler Woche: Projekt und Kieler*innen stellen sich vor

Vom 22. bis 30. Juni findet die Kieler Woche 2024 statt. Zahlreiche Veranstaltungen sorgen wieder für ein reichhaltiges Programm. Auf der Schlaumachwiese neben dem Seehundbecken an der Kiellinie finden Sie auch das Kieler Zero Waste-Projekt.

Informieren Sie sich über Ideen und Maßnahmen für einen ressourcenschonenden Lebensstil, tauchen Sie ein in das Zero Waste-Konzept der Landeshauptstadt und probieren Sie Ihr Wissen zur richtigen Lagerung von Lebensmitteln am interaktiven Kühlschrank aus.

Neu dabei sind auch Kieler Initiativen, Vereine und Start-ups, die sich für ein abfallarmes Miteinander einsetzen. Unter den Prinzipien Leihen, Teilen, Upcycling und ressourcenschonende Alternativen können Sie mit den Kieler*innen an verschiedenen Tagen ins Gespräch kommen:

  • Leihladen Kiel, Sa. 22 bis Mo. 24.6
  • ReTent GbR, Sa. 22 und So. 23.6
  • BalticMaterials GmbH, Mo. 24.6 und Do. 27.6
  • Marionettenwerkstatt, Di. 25.6 und Mi. 26.6
  • LeuchtStoff, Do. 27.6 
  • Verbraucherzentrale Schleswig-Holstein, Fr. 28.6
  • Praxis ohne Plastik, Sa. 29.6 und So. 30.6 (ab 14 Uhr) 
  • Zero Waste Kiel e.V., Sa. 29.6

Die Schlaumachwiese hat am Wochenende von 12 bis 18 Uhr und an den Wochentagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Wir freuen uns auf Sie!

Plakat zum Zero Waste-Programm auf der Kieler Woche

Kiel repariert: An die Werkbank, fertig, los!

In einer Welt, die von der Wegwerfmentalität geprägt ist, gewinnt die Reparaturkultur immer mehr an Bedeutung. Denn durch Reparaturen können wir die Lebensdauer unserer Besitztümer verlängern, Geld sparen, Abfall reduzieren und somit wertvolle Ressourcen schonen.

Deswegen wird am 25. Mai in Kiel in Reparaturworkshops und offenen Werkstätten gemeinsam repariert – ganz gleich, ob mit Schraubendreher, Nähnadel oder Sekundenkleber! Denn wer kennt es nicht? Ein kleines Loch im T-Shirt, eine lose Sohle am Schuh, ein Platten am Fahrrad oder ein klemmender Toaster. Oft werden diese Dinge direkt aussortiert, wenn sie kaputt sind. Doch meist kann man ihr Leben bereits mit kleineren Reparaturen und wenigen Handgriffen verlängern.

Beim Festival „Kiel repariert!“ öffnen Kieler Initiativen ab 11 Uhr ihre Türen für Besucher*innen und bieten Workshops an, in denen Interessierte selbst Hand anlegen können. Das Angebot reicht von Fahrrädern über Möbel und Elektrogeräte bis hin zu Kleidung und Schuhen.

„Kiel repariert!“ findet an verschiedenen Orten im Innenstadtbereich, Ravensberg, Hasseldieksdamm und Ellerbek statt.

Das Festival wird gemeinsam vom Runden Tisch Reparatur e. V. und unserem Zero Waste-Projekt organisiert. Die Workshops sind kostenlos und richten sich an alle Kieler*innen. Erfahrungen mit dem Thema Reparatur sind nicht erforderlich.

Weitere Informationen zum Festivalprogramm und zu den verschiedenen Veranstaltungsorten finden Sie hier.

Eine Frau repariert einen Stuhl, der auf einem Tisch liegt.

Nachhaltige Stadt mit Kiel Kann Mehr

Am 1. Juni 2024 findet zum vierten Mal das „Kiel Kann Mehr“-Festival statt, bei dem es um eine nachhaltige Zukunftsgestaltung auf sozialer, ökologischer und wirtschaftlicher Ebene geht. 

An der Kiellinie und auf dem Vinetaplatz in Gaarden bieten verschiedene Partner*innen aus Kiel an diesem Tag gemeinsam ein vielfältiges Programm von Workshops an, bei denen Menschen jeden Alters mitmachen können.

Zum Angebot gehören unter anderem ein Upcycling-Workshop zur Herstellung von Bienenwachstüchern, alltagsnahe und interaktive Beispiele für Kreislaufwirtschaft sowie die Möglichkeit, ein gesundes Bio-Müsli selbst zu machen und mehr über nachhaltige Lebensmittelverpackung zu erfahren.

Begleitet werden die verschiedenen Aktivitäten von Livemusik. Das gesamte Programm ist auf der Website von Kiel Kann Mehr zu finden.

Informationsplakat mit Text: Kiel Kann Mehr Zukunftsfestival 1.6.2024. Workshops Zirkus Live-Musik Führungen

Projektförderung für den Meeresschutz

Haben Sie eine Projektidee für den Meeresschutz, die zur Umsetzung noch Unterstützung benötigt? Dann haben Sie jetzt die Chance, sich bei Ocean Youngsters zu bewerben und aus Vision Wirklichkeit werden zu lassen!

Mit jeweils bis zu 3000 € fördert die Bildungsinitiative drei Projekte, die einen Beitrag zum Meeresschutz leisten. Dabei sind den Ideen von Forschungs- bis Kunstprojekt keine Grenzen gesetzt. Teilnehmen dürfen Menschen aus Schleswig-Holstein jeden Alters, ob allein oder als Gruppe.

Und so können Sie mitmachen: Bewerben Sie sich bis zum 26. Mai 2024 mit einer Beschreibung Ihrer Projektidee und Angaben zu den voraussichtlichen Kosten bei .

Die Bewerbungsunterlagen mit den Bedingungen zur Teilnahme finden Sie unter Ocean Youngsters Sonderförderung.

Am 8. Juni 2024 wird zum dritten Mal der Tag der Meeresschutzstadt Kiel gefeiert. Dann werden die Gewinnerprojekte im Rahmen eines bunten Programms an der Kiellinie bekanntgegeben.

Weitere Informationen zum Tag der Meeresschutzstadt finden Sie auf der Webseite von Ocean Summit.

Quelle: Rajib Mustafa

Erdüberlastungstag: Drei Erden?

2. Mai 2024: Erdüberlastungstag in Deutschland. Das heißt, alle natürlichen Ressourcen, die wir für ein ganzes Jahr zur Verfügung haben, sind heute schon verbraucht. Wenn alle Menschen weltweit so viel verbrauchen würden wie wir, wären drei Erden nötig. Die haben wir aber nicht.

Was können wir also tun?

Zuerst einmal: Verantwortung übernehmen. Als Stadt und als Menschen. Wenn wir alle zusammen drauf achten, dass wir weniger verbrauchen und weniger Abfall produzieren, dann wird nicht nur Kiel lebenswerter, sondern die Welt insgesamt.

Zero Waste: Kiel geht voran

Mit unserer Zero Waste-Strategie wollen wir dieser Verantwortung nachkommen. Und wir sind dankbar und stolz, dass schon jetzt viele Menschen und Unternehmen aus Kiel diesen Weg mit uns gemeinsam gehen.

Viele Orte, die (mit)wirken

Auf unserem Zero Waste-Stadtplan finden Sie Orte in Kiel, die gezielt etwas dafür tun, dass wir weniger Ressourcen verbrauchen und nachhaltiger konsumieren. Orte, an denen man zum Beispiel Sachen gebraucht kaufen, leihen, tauschen oder reparieren lassen kann.

Jeder dieser Orte ist wichtig. Jeder dieser Orte wirkt. Lokal und global.

Zero Waste-Stadtplan anschauen

Büerger*innen vor dem Zero Waste-Zelt auf der Kieler Woche
Quelle: deb_qep

Dein Stand auf der Kieler Woche

Das Zero Waste-Team sucht Sie für die Kieler Woche! Sind Sie aktiv dabei, aus Altem Neues zu machen, Reste zu verwerten, Kaputtes zu reparieren anstatt es aufzugeben oder setzen auf andere Weise kreative Ideen um, damit weniger Abfall produziert wird? Dann können Sie jetzt die Gelegenheit nutzen, auf Ihr Engagement aufmerksam zu machen und Jung und Alt mit Ihrem Einsatz zu beeindrucken.

Während der Kieler Woche vom 22. bis 30. Juni gibt das Zero Waste-Team täglich Initiativen, Vereinen und Start-ups mit Zero Waste-Bezug die Möglichkeit, sich mit einem Stand vorzustellen. Hierfür steht auf der Schlaumachwiese an der Kiellinie eine Pagode bereit, die Montag bis Freitag von 14 bis 18 Uhr und an den Wochenenden von 12 bis 18 Uhr geöffnet sein wird. Die Wiese befindet sich neben dem Geomar Aquarium, Düsternbrooker Weg 20.

Für die einzelnen Vorstellungen werden unter der Woche Zeitfenster von zwei oder vier Stunden vergeben. An den Wochenenden kann der Stand auch für sechs Stunden genutzt werden. Produkte dürfen auf der Schlaumachwiese nicht verkauft werden, aber Ansichtsexemplare aus Ihrem Angebot können gern mitgebracht und Infomaterial wie Flyer oder Visitenkarten verteilt werden.

Und so können Sie dabei sein: Schicken Sie eine E-Mail bis zum 3. Mai an , in der Sie kurz beschreiben, wer Sie sind und wie Ihr Engagement zur Reduktion von Abfall beiträgt. Teilen Sie außerdem mit, an welchen Tagen Sie den Stand in welchen Zeiträumen nutzen möchten. 

Wir freuen uns auf Sie!

Büerger*innen vor dem Zero Waste-Zelt auf der Kieler Woche
Quelle: LH Kiel

Nachhaltiger Kleiderschrank mit Zero Waste

1,3 Millionen Tonnen – so viel wiegt der Berg an Altkleidern, der sich jährlich in Deutschland anhäuft. Nur etwas mehr als die Hälfte davon lebt als Kleidungsstück weiter, der Rest wird verbrannt, deponiert oder downgecycelt – und landet zum Beispiel als Dämmstoff in unseren Autos.

Durch den Fast Fashion-Trend ist der Konsum von neuer Kleidung seit 1996 um 40 Prozent gestiegen. Früher waren es Kollektionen, die sich an den Jahreszeiten orientierten, heute gibt es zum Teil bis zu 24 Kollektionen pro Jahr. Die Lebensdauer von einzelnen Kleidungsstücken hat sich stark verkürzt. Das ökologisch wertvollste Stück ist oft jenes, das bereits im Kleiderschrank hängt.

Durch bewusste Entscheidungen beim Kaufen und Tragen unserer Kleidung haben wir die Möglichkeit, nicht nur die Menge an Modeabfällen zu kontrollieren, sondern auch aktiv die nachhaltige Produktion zu fördern und ein Statement für mehr Umweltbewusstsein in der Modeindustrie zu setzen.

Vier Tipps für einen nachhaltigen Kleiderschrank:

  1. Alte Schätze wiederentdecken: Kombinieren Sie alte Kleidungsstücke neu und geben Sie ihnen eine zweite Chance. Die Modeindustrie zählt zu den ressourcenintensivsten Branchen – jeder neue Kauf trägt dazu bei. Indem wir das Beste aus dem machen, was wir bereits besitzen, reduzieren wir den Abfall massiv und setzen ein klares Zeichen für den Ressourcenschutz.
  2. Schneiderei nutzen: Ein kleiner Riss oder eine unpassende Naht müssen nicht das Ende Ihrer Lieblingsstücke bedeuten. Oft ist eine Reparatur günstiger als ein Neukauf und hilft, Textilabfälle zu vermeiden. 
  3. Secondhand kaufen: Auf Flohmärkten und in Secondhand-Läden warten unzählige Schätze darauf, neu geliebt zu werden. In Kiel bietet zum Beispiel das Glücklokal einen Ort, wo Mitglieder*innen monatlich aus einem Pool Kleidung und andere Gegenstände wählen können.
  4. Tauschpartys veranstalten: Mode ist auch ein soziales Erlebnis. Eine Tauschparty ist der perfekte Weg, um Kleidung neues Leben einzuhauchen. Alle bringen etwas mit und gehen mit neuen Lieblingsstücken nach Hause – ganz ohne Kaufzwang und Abfall.

Durch bewusstes Konsumieren und Recyceln können wir den Berg an Textilabfall verkleinern und zugleich unseren Kleiderschrank bereichern.

Zu sehen ist eine junge Frau, die sich Kleidungsstücke anschaut.
Quelle: Liza Summer

Sparen und nachhaltig leben mit Zero Waste

In der heutigen Zeit wird viel konsumiert – oft mehr, als wir wirklich benötigen. Dies kann nicht nur zu einem überfüllten Zuhause, sondern auch zu einem schmaleren Geldbeutel und einer erhöhten Umweltbelastung führen. Doch es gibt einen anderen Weg: Zero Waste leben. Diese Lebensweise fördert den bewussten Konsum, reduziert Abfall und hilft, Geld zu sparen. So kann es gelingen: 

  1. Gebraucht kaufen: Ob Kleidung, Elektronik oder Möbel – Online-Marktplätze, lokale Flohmärkte oder Second-Hand-Läden bieten eine Fülle von Möglichkeiten, um hochwertige Produkte zu einem Bruchteil des Neupreises zu erwerben.
  2. Reparieren statt wegwerfen: Viele Dinge können mit ein wenig Geschick oder der Hilfe von Reparatur-Cafés und Fachbetrieben wieder in Gang gesetzt werden.
  3. Tauschen und leihen: Warum etwas kaufen, das man nur einmal benötigt? Leihen Sie sich Werkzeuge, Bücher oder Partyzubehör von Freund*innen und Familie oder nutzen Sie Angebote wie die Stadtbücherei oder den Leihladen.
  4. Upcycling – Altem neues Leben einhauchen: Bevor Sie etwas wegwerfen, überlegen Sie zweimal, ob es nicht ein zweites Leben haben könnte: Aus ausgedienten Kleidungsstücken trendige Accessoires schaffen oder alte Flaschen in dekorative Vasen umfunktionieren.
  5. Bedarfsgerecht einkaufen: Einer der wichtigsten Aspekte des Zero Waste-Konzepts ist es, nur zu kaufen, was man wirklich braucht. Erstellen Sie eine Einkaufsliste basierend auf Ihren Mahlzeitenplänen.

Passende Angebote für diese Lebensweise gibt es in ganz Kiel.

Hier finden Sie unsere Zero Waste-Orte. Von A wie Altkleidercontainer bis Z wie Zentralbücherei vereint der Stadtplan zahlreiche Anlaufstellen.

Indem wir bewusst konsumieren und leben, können wir nicht nur unseren eigenen ökologischen Fußabdruck verringern, sondern auch unsere Lebensqualität verbessern und unsere Ausgaben deutlich reduzieren. Zero Waste ist ein Weg zu einer nachhaltigen Zukunft. Jeder kleine Schritt zählt.

Zu sehen ist eine junge Frau, die an einer Nähmaschine Stoff näht.
Quelle: cottonbro studio

Alles auf einen Blick: Die Zero Waste-Orte

Wo finde ich den nächsten Second-Hand-Laden? Gibt es in meiner Umgebung eine Schneiderei, die meine kaputte Hose repariert? Und wo in Kiel kann ich mir eine Bohrmaschine leihen?

Antworten auf diese Fragen gibt ab sofort ein Stadtplan mit unseren Zero Waste-Orten in Kiel. Dort findet ihr von A wie Altkleidercontainer bis Z wie Zentralbücherei vielfältige Orte, die zur Abfallvermeidung, Wiederverwendung und korrekten Abfalltrennung beitragen. Für die bessere Übersicht können die Orte nach bestimmten Kategorien wie „Gebraucht kaufen“, „Tauschen, Leihen“ und „Reparieren“ gefiltert werden. Die Karte soll helfen, Zero Waste-Orte sichtbarer und Abfallvermeidung im Alltag leichter zu machen.

Der Stadtplan soll immer weiterwachsen und noch mehr Zero Waste-Orte in Kiel abbilden. Orte, die noch nicht auf dem Stadtplan zu finden sind sowie Änderungswünsche bei fehlerhaften Einträgen bitte an senden.

Hier geht es zu den Zero Waste-Orten.

Zu sehen ist ein Stadtplan von Kiel. Auf dem Stadtplan sind verschiedene Orte mit grünen Vierecken markiert. Auf den Vierecken sind verschiedene Symbole zu sehen, wie ein Zahnrad, eine Einkaufstüte oder zwei Pfeile.

Zwei Jahre Städte gegen Food Waste

Mit dem Anschluss zur Initiative „Städte gegen Food Waste“ von Too Good To Go setzt sich die Landeshauptstadt Kiel für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung ein. 

In verschiedenen Veranstaltungen, Aktionen und Plakatkampagnen informierte die Landeshauptstadt in den letzten zwei Jahren über den richtigen Umgang mit Lebensmitteln. Wie vielfältig die eigenen Handlungsmöglichkeiten sind, zeigten unter anderem auch die Teilnehmenden der ersten Zero Waste-Haushalts-Challenge im Sommer 2022. Eine umfangreiche Sammlung an Tipps und Tricks für den Alltag ist unter www.kiel.de/zerowaste zu finden.

Was jede*r bereits bei der Sortierung im Kühlschrank gegen die Verschwendung von Lebensmitteln tun kann, lässt sich außerdem spielerisch am interaktiven Zero Waste-Kühlschrank im Nachhaltigkeitszentrum (Europaplatz 2, 24103 Kiel) ausprobieren, der regelmäßig auch auf Veranstaltungen, wie der Kieler Woche, zum Einsatz kommt und dort viel Zulauf findet.

Für die Rettung von übrig gebliebenen Lebensmitteln städtischer Veranstaltungen kooperiert die Landeshauptstadt mit dem Verein Foodsharing Kiel. Angefangen mit der Umverteilung der Lebensmittelreste von den Kieler Woche-Empfängen, ist dies nun auch bei allen weiteren städtischen Veranstaltungen möglich.

Kiel freut sich insbesondere auch über das große gesellschaftliche Engagement. Mit dem Zero Waste-Teller hat das Studentenwerk eine tolle Idee umgesetzt, die den Verzehr von übrigen Lebensmitteln zu einem vergünstigten Preis ermöglicht und somit gleichzeitig die eigenen Lebensmittelabfälle verringert.

Nachdem die Initiative „Städte gegen Food Waste“ von Too Good To Go offiziell am 15. Februar 2024 endet, möchte sich Kiel auch darüber hinaus für die Verringerung von Lebensmittelabfällen einsetzen. Welche Ansatzpunkte es im Zero Waste-Konzept gibt, finden Sie unter kiel.de/lebensmittelretten.

Für Inspiration und vielfältige Ideen besuchen Sie auch gerne die Stadtbücherei (Neues Rathaus, Andreas-Gayk-Str. 31, 24103 Kiel), die einen Thementisch zum Thema Verringerung der Lebensmittelverschwendung zusammengestellt hat. 

Logo Städte gegen Food Waste

Bewerbungsaufruf: Bundespreis Ecodesign

Mit dem Bundespreis Ecodesign werden jährlich Designer*innen, Unternehmen, Organisationen und Studierende aus Deutschland und Europe ausgezeichnet, die zur nachhaltigen Transformation der Wirtschaft und Gesellschaft beitragen. Mit dem Anspruch langlebige und kreislauffähige Produkte, Prozesse und Systeme zu gestalten, entspricht der Preis dem Leitgedanken von Zero Waste.

In verschiedenen Bereichen können Produkte, Dienstleistungen oder Systemlösungen, zukunftsweisende Ideen und Projekte oder Studierendenarbeiten eingereicht werden. Die eingereichten Bewerbungen werden in einem zweistufigen Prozess durch interdisziplinäre Teams bewertet und durch eine Jurysitzung prämiert. 

Preisträger*innen aus dem letzten Jahr zeigten wie wiederverwendbare Transportfolien, recycelte Materialien aus Industrieabfällen, durchlässige Flastersteine oder eine Plattform für Reparaturförderung von Textilien und Schuhen eingesetzt werden, um unsere Ressourcen zu schonen. 

Der Preis wird durch das Bundesumweltministerium und das Umweltbundesamt in Kooperation mit dem Internationalen Design Zentrum Berlin vergeben. Der Bewerbungsschluss ist am 15. April. 

Alle Informationen zu der Bewerbung und den Teilnahmegebühren gibt es auf der Webseite vom Bundespreis Ecodesign.

Logo Bundespreis Ecodesign

Zero Waste: Weniger Abfall, mehr Klimaschutz

Weniger Abfall bedeutet nicht nur sauberere Städte und Meere, sondern auch einen spürbaren Beitrag zum Klimaschutz. Denn wenn wir weniger konsumieren, bewusster einkaufen und weniger verschwenden, können wir einen großen Einfluss auf die Umweltbelastung nehmen.

Entlang der gesamten Wertschöpfungskette von Produkten entstehen Treibhausgasemissionen: von der Rohstoffgewinnung über die Produktherstellung und die Transporte bis hin zur Nutzung und Entsorgung. Wenn wir Zero Waste leben und so weniger Abfall produzieren, bedeutet das auch: Weniger Produktion, weniger Transport und weniger Ressourcenverbrauch. Das wiederum spart Kohlenstoffdioxid (CO2) ein, ein Treibhausgas, das maßgeblich zur Erderwärmung beiträgt. Wenn wir beispielsweise weniger konsumieren, kann weniger produziert werden. Bei der Herstellung wird weniger Energie benötigt und der Transportaufwand wird minimiert. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Abfallentsorgung. 

Um die Auswirkungen unserer Bemühungen in Kiel zu messen, verwenden wir das Territorialprinzip. Dabei berücksichtigen wir nur die CO2-Emissionen, die innerhalb des Kieler Stadtgebiets vermieden werden. Aber die eingesparten Emissionen haben auch Auswirkungen auf globale Wertschöpfungsketten. Diese sind jedoch nur sehr schwer zu ermitteln.

Die Reduzierung der thermisch verwerteten, also verbrannten Kieler Abfälle ist ein hervorragendes Beispiel für die Auswirkungen unseres Zero Waste-Konzeptes auf den Klimaschutz. Bereits bis 2035 könnten wir im Vergleich zum Jahr 2017 fast 9.698 Tonnen CO2 einsparen, und bis 2050 sogar 13.500 Tonnen CO2. Eine Verringerung der Abfalltransporte aufgrund sinkender Abfallmengen könnte bis 2035 jährlich fast 764 Tonnen CO2 und bis 2050 sogar knapp 1.512 Tonnen CO2 einsparen.

Deswegen möchten wir gemeinsam Inspiration für einen ressourcenschonenden Alltag finden und alte Gewohnheiten überdenken. Notieren Sie sich zwei Zero Waste-Tipps und probieren Sie es aus. Kleine Erfolgserlebnisse motivieren uns alle auf dem Weg zu Zero Waste. Mit kleinen Schritten, die wir gemeinsam gehen, machen wir einen großen Unterschied.

Eine Sammlung an Zero Waste-Tipps finden Sie hier

Zwei Hände halten eine Pflanze mit Erde.
Quelle: shameersrk

Nachhaltigkeitszentrum: 286 gesammelte Handys

Sie haben alte Handys zuhause? Dann bringen Sie diese im Nachhaltigkeitszentrum vorbei!

Seit Oktober 2023 haben Kieler und Kielerinnen insgesamt 286 Handys abgegeben, die nun ihren Weg in die Wiederverwendung oder Aufbereitung finden. 

Warum machen wir das überhaupt?

Derzeit schlummern ca. 206 Millionen Althandys in deutschen Schubladen (Deutsche Umwelthilfe) ohne Hoffnung auf weitere Nutzung. Dabei sind gerade die darin enthaltenen Metalle und seltene Erden so wertvoll. Beispielsweise befinden sich in diesen 206 Millionen Handys ca. 6,2 Tonnen Gold, 63 Tonnen Silber und 3.400 Tonne Kupfer. 

Handysammlung hilft der Umwelt - sogar dreifach:

1. Schwermetalle und andere Schadstoffe landen nicht auf der Deponie oder in der Schlacke der Müllverbrennungsanlagen.

2. Wertvolle Rohstoffe werden zurückgewonnen, verursachen weniger Umweltkosten und der Abbau von Primärrohstoffen kann reduziert werden.

3. Die Erlöse der gesammelten Handys fließen in regionale Natur- und Umweltschutzprojekte. 

Bei der Sammlung durch das Umweltschutzamt Kiel sind datenschutzrechtliche und gesetzliche Gesichtspunkte ausreichend berücksichtigt. Die durch die Sammlung von ausgedienten Handys erzielten Erlöse kommen in Schleswig-Holstein zu 100 Prozent  dem „Freiwilligen Ökologischen Jahr SH“ vom Jugendpfarramt der Nordkirche zu Gute. Die gebrauchsfähigen Handys werden an die Frauenhäuser in Schleswig-Holstein weitergeleitet.

In den ersten zwei Monaten wurden mit 250 Handys rund (ohne Akku): 

8 kg Kunststoffe, 4,25 kg Glas, 3,6 kg Eisen, über 2 kg Silizium, 1,6 kg Magnesium, 1,5 kg Aluminium und Kupfer, 600 g Nickel, 150 g Zinn, 50 g Silber und 5 g Gold für die Wiederverwertung gerettet.

Noch ein Tipp zum Jahresbeginn: Handys können auch repariert werden und es gibt auch tolle wiederaufbereitete Handys. Oder tut es das alte doch noch? Wenn auch Sie alte nicht mehr benötigte Handys haben, kommen Sie gern im Nachhaltigkeitszentrum, Europaplatz 2, 24103 Kiel vorbei. 

Weitere Informationen finden Sie unter www.kiel.de/umweltberatung

Hinrich Goos, Initiator der Handysammlung, Marion Pinnau aus dem Umweltschutzamt und Justice Sedzro FÖJler zeigen die gesammelten Handys.

Plastic Fantastic - Ein Film über Plastik und seine Folgen

Am Sonntag, 21. Januar, zeigt das Metro-Kino den Film PLASTIC FANTASTIC um 14.30 Uhr als Preview. Im Anschluss startet eine Gesprächsrunde mit der Regisseurin Isa Willinger, Prof. Dr. Braungart (Leuphana Universität), Christian Howe (WWF) und Mark Lenz (GEOMAR) als Gästen. 

Der Film setzt sich mit mehreren Menschen auseinander, die sich einerseits mit der Herstellung und Entsorgung von Plastik, andererseits aber grundlegend mit der Problematik von wachsenden Plastikbergen beschäftigen. 

Der Film gewährt Einblicke in das Denken und Handeln von Vertreter*innen der Kunststoffindustrie, Wissenschaftler*innen und Aktivist*innen. Er zeigt die Problematik eines Systems auf, das die Plastikberge wachsen lässt. Aber er erkundet auch mögliche Wege, um die Plastikkrise zukünftig zu bewältigen. 

Weitere Informationen zum Film finden Sie hier.

Auf der Webseite des Metro-Kinos können Sie Tickets erwerben.

Filmplakat zum Film Plastic Fantastic

Kippenorakel: 1 Million Zigarettenkippen gesammelt

Eine Zahl, die überraschend und zugleich positiv ist: Seit Aufstellung der ersten 20 Kippenorakel (Behältnisse mit Abstimmfunktion für Kippenreste) in Kiel, fanden gut eine Million Zigarettenstummel ihren Weg in die Behälter und landeten nicht auf dem Boden.

Ein toller Erfolg für die gemeinsame Aktion vom Abfallwirtschaftsbetrieb Kiel und Zero Waste-Projekt aus dem Umweltschutzamt.

Da die zusätzlichen Zigaretten-Mülleimer so gut angenommen werden, werden weitere 20 Kippenorakel sowohl in der Kieler Innenstadt als auch in weiteren Bereichen aufgestellt.

Sie haben einen Vorschlag für die Fragekarten auf den Behältnissen? Senden Sie uns gerne Ihre Vorschläge an  

Weitere Informationen gibt es auf dieser Webseite oder beim Abfallwirtschaftsbetrieb unter www.abki.de

Kippenorakal in der Innenstadt

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