KulturSpuren Dänemark: Fahrradtour

Anfangspunkt des Eiderkanals Kanalpackhaus

Das Kanalpackhaus in Kiel-Holtenau (Quelle: Julia Fendler)

Zwischen 1777 und 1784 wurde auf Betreiben des dänischen Königs Christian VII. ein Kanal als Verbindung zwischen der Kieler Förde und dem Fluss Eider angelegt, um so die Ostsee mit der Nordsee zu verbinden. Der 34 km lange Vorgänger des Nord-Ostsee-Kanals begann in Holtenau und endete im Lauf der Untereider bei Rendsburg.

Der Kanal war nicht nur ein wirtschaftlicher Faktor, sondern sollte auch die politische Größe des dänischen Gesamtstaates repräsentieren. Zur Unterscheidung vom Nord-Ostsee-Kanal nennt man ihn heute Eiderkanal oder auch Alter Eiderkanal.

Entlang des Kanals wurden sechs Schleusen gebaut, außerdem drei Packhäuser in Kiel-Holtenau, Rendsburg und Tönning.

Das Kanalpackhaus in Kiel-Holtenau wurde zwischen 1780 und 1783 gleichzeitig mit den Arbeiten am Eiderkanal erbaut und diente als Speicher und Verladestation für die Fracht der Schiffe, die den Kanal befuhren. Während der Schleswig-Holsteinischen Erhebung 1848 - 1851 diente es auch als Lazarett und Kaserne.

Bis 1978 wurde das denkmalgeschützte Backsteingebäude als Speicher genutzt, heute befinden sich darin Wohnungen und eine Gastronomie.

Inschrift am Obelisken (Quelle: Julia Fendler) - öffnet eine vergrößerte Ansicht
Kanalpackhaus (Quelle: Julia Fendler) - öffnet eine vergrößerte Ansicht

Vor dem Kanalpackhaus steht ein 7,5 Meter hoher Sandsteinobelisk mit der Aufschrift „patriae et populo“ (zu deutsch „Für das Vaterland und das Volk“). Dieser Obelisk ist eine Nachbildung eines Originals, das anlässlich der Einweihung des Kanals 1784 errichtet wurde und im Wasser der Kanalmündung stand.

Teile des Eiderkanals sind heute als Abschnitte des Nord-Ostsee-Kanals oder als Seitenarme erhalten. Einige der Schleusenanlagen sind restauriert und stehen unter Denkmalschutz. Die Schleuse in Holtenau wurde jedoch im Zuge der Erweiterung zum Nord-Ostsee-Kanal umgebaut.


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