KIELER NACHHALTIGKEITSPREIS
Für mehr Biodiversität in Kiel: Nachhaltigkeitspreis 2022 ehrt fünf Projekte

Der Kieler Nachhaltigkeitspreis beschäftigte sich in diesem Jahr mit der Artenvielfalt vor der heimischen Haustür. Kieler Privatpersonen, Projekte, Verbände und Institutionen waren eingeladen, sich mit ihren Ideen zum Thema „Lebensräume für heimische Tiere und Pflanzen in Kiel schaffen – Kieler*innen sorgen für Biodiversität“ zu bewerben.

Umweltdezernentin Doris Grondke zeichnete fünf Siegerprojekte des Nachhaltigkeitspreises der Landeshauptstadt Kiel 2022 am Montag, 5. Dezember, im Forum Baukultur Kiel mit Urkunden und Geldpreisen aus. Der Nachhaltigkeitspreis ist mit 5.000 Euro dotiert und wird unter den Preisträger*innen aufgeteilt.

Der Preis, der zum siebten Mal vergeben wurde, würdigt innovative Ideen, Konzepte und Projekte, die den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft unterstützen. In diesem Jahr waren Bewerbungen für insgesamt 22 Projekte eingegangen. Davon wurden drei mit einem Hauptpreis und zwei mit Sonderpreisen ausgezeichnet.

Stadträtin Doris Grondke freut sich mit den Preisträger*innen des Nachhaltigkeitspreises 2022. Foto: LHK/Philipp Kellner

1. Preis in der Kategorie "Schul- und Bildungsprojekte"

Der Hauptpreis – eine Urkunde und 1.500 Euro – in der Kategorie „Schul- und Bildungsprojekte“ geht an das Greenteam des RBZ Schützenpark mit dem Beitrag „Wildblumenwiese auf dem Schulgelände“. 

Das Greenteam hat 2019 mit dem Anlegen einer großen und artenreichen Wildblumenwiese auf dem Schulgelände begonnen. Seitdem konnten 1000 Quadratmeter Blühfläche bepflanzt werden – weitere 1700 Quadratmeter sind in Planung. Das anfallende Schnittgut wird in den schuleigenen Hochbeeten kompostiert. Zum jährlichen „Einheitsbuddeln“ am 3. Oktober pflanzen die Schüler*innen einen Baum.


1. Preis in der Kategorie "Gemeinschaftsgärten/-flächen"

Ein weiterer 1. Preis mit Urkunde und 1.500 Euro wurde in der Kategorie „Gemeinschaftsgärten/-flächen“ an den Tierschutzverein für Kiel und Umgebung verliehen für den Beitrag „Tierheim Uhlenkrog – Artenreiches Tierheimgelände“. 

Im Tierheim wurden innerhalb von zwei Jahren große Bereiche des Außengeländes neu angelegt und in naturnahe, blütenreiche Biotope verwandelt. Diese wurden je nach Bodenbeschaffenheit und Lichtverhältnissen standortgerecht mit unterschiedlichen heimischen Saaten, Stauden und Gehölzen bepflanzt. Mit wenigen Ausnahmen wurden nur heimische Stauden und Gehölze sowie naturschutzgerechte Regio-Saaten ausgewählt.


1. Preis in der Kategorie "Privatgärten"

Karin Awuku besitzt einen Garten in einer Gartenanlage in Kiel, den sie naturnah gestaltet, um die Artenvielfalt zu fördern. Dafür sprach ihr die Jury den 1. Preis mit Urkunde und 500 Euro in der Kategorie „Privatgärten“ zu. 

Eine der zahlreichen naturbelassenen Nischen in Karin Awukus Garten ist die „Waldecke“ mit einem Totholzhaufen, der umringt ist von diversen Waldpflanzen, darunter Bärlauch, Waldmeister, Ruprechtskraut und Farn. Eine weitere Nische ist eine Wildbienenhilfe und die Anpflanzung von bienenfreundlichen Pflanzen, um die Vielfalt an Bienen und weiteren Insektenarten zu fördern.


Sonderpreis in der Kategorie "Schul- und Bildungsprojekte" ...

Einen Sonderpreis mit Urkunde und 1.000 Euro in der Kategorie „Schul- und Bildungsprojekte“ geht an den Beitrag „City Nature Challenge: Weltweiter Wettbewerb der Artenvielfalt“. Die Aktion wird in Kiel von Dr. Michael Baum in Kooperation mit dem Verein zur Förderung der Kieler Stadtnatur e.V., der Kieler Forschungswerkstatt sowie dem CINEMARE-Meeresfilmfestival organisiert. 

Bei der City Nature Challenge sind ein Wochenende lang Menschen weltweit aufgerufen, wildlebende Organismen im Stadtgebiet zu fotografieren und online auf die Plattform iNaturalist hochzuladen. Seit 2021 ist auch Kiel dabei und konnte sich 2021 und 2022 jeweils deutschlandweit den ersten Platz sichern. 


... und ein weiterer Sonderpreis in der Kategorie "Schul- und Bildungsprojekte"

Schließlich wurde auch der Videobeitrag „Schulgarten ‚Lillis Garten‘“ der Lilli-Martius-Schule mit einem Sonderpreis mit Urkunde und 500 Euro in der Kategorie „Schul- und Bildungsprojekte“ ausgezeichnet.

Schüler*innen aus dem Wahlpflichtfach „Angewandte Naturwissenschaften“ haben einen Schulgarten angelegt und ein Video gedreht, in dem sie ihr Projekt vorstellen. Gemeinsam mit ihrer Lehrerin Cathrin Heller pflanzen die Jugendlichen verschiedene Obst- und Gemüsesorten an und pflegen ihren Garten das ganze Schuljahr lang. Nach der Ernte bereiten die Schüler*innen das Gemüse zu und kochen für sich und ihre Mitschüler*innen.

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